Verschwundenes Geld oder: Der irre Selbstzweck der frei(en) (Markt)wirtschaft

Schwundgeld„Spätestens seit dem Ausbruch der Finanzkrise dürfte jedem klar geworden sein, daß die Kapitalakkumulation an die Warenproduktion gekoppelt ist und nicht allein über die Finanzmärkte dauerhaft aufrecht erhalten werden kann. Das Kapital ist aufgrund der Notwendigkeit permanenter Verwertung das logische Gegenteil einer ressourcenschonenden Wirtschaftsweise, die notwendig wäre, um das Überleben der menschlichen Zivilisation zu sichern. Um immer wieder aus Geld mehr Geld zu machen, müssen Arbeit, Rohstoffe und Energie in permanent wachsendem Ausmaß verheizt, müssen alle Waren möglichst schnell obsolet, müssen im kulturindustriellen Dauerbombardement immer neue Bedürfnisse kreiert werden. Das Kapital ist gewissenmaßen das Parademodell effizientester Ressourcenverschwendung, das auf die permanente Optimierung seines irren Selbstzwecks (höcchstmögliche Verwertung) ausgerichtet ist.“
(Tomasz Konicz: „Noch fünf Jahre. wie der Kapitalismus der Menschheit die Lebensgrundlagen entzieht“, Konkret Nr. 6/2012, gelesen in: Peter Bierl, Friedrich Burschel (Hg.): Schwundgeld, Freiwirtschaft und Rassenwahn. Kapitalismuskritik von rechts: Der Fall Silvio Gesell, Hamburg 2012, Konkret Texte 57.)

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