Spitzensteuer oder: Bananen sind krumm

Spiegel online: „Die angekündigte Erhöhung des Spitzensteuersatzes auf 49 Prozent für ein Jahreseinkommen über 80.000 Euro kommt demnach bei den meisten Deutschen gut an: Zwei Drittel sind dafür, von den eigenen Anhängern sogar 88 Prozent. Allerdings sinkt die Zustimmung mit steigendem Gehalt.“

Ach?!

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Kommentare

5 Kommentare zu “Spitzensteuer oder: Bananen sind krumm”

  1. FDominicus am Mai 7th, 2013 11:22 am

    Selbstverständlich würde das Burks bei über 80 000 € ganz anders sehen. Frei nach dem Motto. Wieviel mehr hätten’s denn gerne….

    Und das sich 2/3 der Deutschen als nicht betroffene outen, wirft ein bezeichnendes Licht auf die hier herrschende Neidgesellschaft.

    Und auf einmal bekommt die Statistik der EZB über den Reichtum in den diversen Ländern sinn. Die Deutschen sparen offensichtlich zu wenig, aber nun ja das wird ja durch die Schulden der staatlichen Einrichtungen locker „kompensiert“…

    Merke nur viele Schulden sind „gute“ Schulden.

  2. ...der Trittbrettschreiber am Mai 7th, 2013 12:12 pm

    äh…heißt das jetzt, wenn ich 80.000 bekomme, bekomme ich nur noch ca. 40.000? Oder wie …äh

  3. FDominicus am Mai 7th, 2013 1:05 pm

    @Trittbrettschreibe

    Brutto oder netto, wen kümmert’s?

  4. Temnitzbiber am Mai 7th, 2013 8:11 pm

    „Die Deutschen sparen zu wenig?“ Mal abgesehen davon, dass man dazu Geld übrighaben muss: Wozu denn? Damit die Banken noch fetter werden? Geld ist ein Kommunikationsmittel, es muss rotieren: Angebot und Nachfrage und weg. So entsteht Wohlstand für alle. Wird zu viel gespart und zuwenig konsumiert, gehen Arbeitsplätze flöten. Das ist doch gerade das Problem des Exportweltmeisters: Zu schwache Binnennachfrage zwingt zu Exporten in Länder, die das dann nicht bezahlen können – also wird hgetrickst. Siehe Griechenland und Co! Und irgendwer muss ja dann die Zinsgewinne auch erarbeiten. Also gibt es in einer Zinseszinsgesellschaft eine Oberschicht, die immer reicher wird, und die große Masse, die immer nur verliertt. Also muss gegengesteuert werden, bevor das System zusammenbricht. Um nix anderes geht es. Und: Was leistet denn ein Sebastian Vettel für seine Millionen? Immer nur im kreis fahrend CO2 zu produzieren ist doch keine Leistung!

  5. Lemmy Caution am Mai 7th, 2013 9:32 pm

    Ist das versteuerbares Einkommen, also nach diesen ganzen Abschreibungen wg. Fortbildung, Krankenkasse, Riester/Rürup Rente, Hotels, Auto/Transport? Und dann noch Ehegatten-Splitting. Wenn ja, könnte man die 49% auch ab 70.000 einziehen. Problemlos.
    Wäre eine logische Reaktion auf die höchst ungerechte Verteilung der Lasten/Profite aus Automatisierung und Globalisierung auf die Einkommen unserer Gesellschaft.
    Das stände aus meiner Sicht selbst noch in einer bismarckschen sozialstaatlichen Tradition dieser Nation.
    Ich kenn dazu keine Studie, aber ich glaub, dass die Gini-Koeffizienten der Länder sehr stark mit der Progressivität der Steuersysteme korreliert. Und die weit überwiegende Mehrheit der Menschen präferieren eine höhere Ausgewogenheit in der Einkommensverteilung als dies z.Zt. selbst bei uns der Fall ist. Mit Neid hat das wirklich nix zu tun. Wozu auch? Für relativ teuer Geld arbeiten ist auch meist eher anstrengend.

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