Add-on: Liegestütze

joggen

Meine Gelenke sollten geschont werden, und es war überall noch Schneematsch. Ich habe jetzt aber beschlossen, das Wetter einfach zu ignorieren und die Laufsaison zu eröffnen. Langsames Traben auf der Kurzstrecke. Dafür mache ich anschließend 20 Liegestütze (in der Wohnung); dafür habe ich heimlich einen Monat täglich geübt (beim ersten Mal gelangen mir nur sieben).




Kreuzberger Grüninnen wollen keine Plätze nach jüdischen Männern benennen

Political correctness at its best: die Grüninnen in Berlin-Kreuzberg wollen zwar eine Rudi-Dutschke-Straße (Mann), aber keinen Moses-Mendelsohn-Platz (Mann und Jude).




Burks‘ Roots

Urgrosseltern

Oben: Meine Urgroßmutter Anna Emilie Kukuk, Bäuerin (1864-1943) mein Großvater Hugo Reinhold Schröder, (Bergmann, 1902-1992) und mein Urgroßvater Gustav Reinhold Schröder, Bauer (1859-1943). Das Foto wurde 1905 gemacht.

Unten: Meine Urgroßmutter Marie Elise Pomowitz, Hausfrau (1879-1963) und mein Urgroßvater Franz Klang, Bergmann (1872-1946). Das Foto stammt aus dem Jahr 1942.

Urgrosseltern




Krankhafte Sexualität

Die deutsche Oberzensurbehörde so genannte Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften Medien in ihrer Entscheidung Nr. 2631 (V) vom 4. August 1986 (via Pornoanwalt):

„Die Wissenschaft hat längst dargelegt, daß es bei Sexualhandlungen des sadomasochistischen Formenkreises um krankhafte deviante und perverse Abbildungen der Sexualität handelt.“

Ich werde übrigens nur Parteien im September wählen, von denen man glaubhaft erwarten kann, dass sie diese unsägliche „Bundesprüfstelle“ ersatzlos abschaffen würden, hätten sie das Sagen.




Illegale Sprache

„Regret the error“ bei der taz über „illegale“ Einwanderer: „in einer früheren Ausgabe des Textes hieß es, dieser Begriff würde nicht in der taz benutzt werden. Dies stimmt so aber nicht, wie uns ein Leser aufmerksam machte“.

Das kommt davon, wenn man nicht nach sich selbst googelt.

Übrigens: „wie uns ein Leser aufmerksam machte“ ist kein Deutsch, sondern Fantasiesprache. Besser: „Ein Leser machte uns darauf aufmerksam.“




OffshoreLeaks oder „Die Firma“, reloaded

Sueddeutsche.de: „Geheime Geschäfte in Steueroasen enttarnt“.
Ein anonymer Hinweisgeber hatte vor mehr als einem Jahr die Daten dem Internationalen Konsortium für investigative Journalisten (ICIJ) in Washington übergeben. Die Süddeutsche Zeitung hat die Informationen unabhängig verifiziert und monatelang ausgewertet – in Deutschland gemeinsam mit dem Norddeutschen Rundfunk, in der Schweiz mit der Sonntagszeitung, in Großbritannien mit dem Guardian, in den USA mit der Washington Post.
Mehr auf OffshoreLeaks.

Das ICIJ ( International Consortium of Investigative Journalists) hat die Sache recherchiert.




Unter Kulturtechnikern

Kritik und Kunst über die tendenziöse Berichterstattung von Spiegel online: „Lesen ist eine schwierig zu beherrschende Kulturtechnik, nicht jedem gelingt es auf Anhieb.“




Eigenentwickelte Rate-Software

Sueddeutsche.de: „Zum Auslesen, Erraten oder Knacken von Passwörtern von Internetdiensten oder Kommunikationsgeräten setzten der Auslandsgeheimdienst Bundesnachrichtendienst und der Inlandsdienst Verfassungsschutz ‚handelsübliche wie auch eigenentwickelte Hard- und Software ein“‚.

ROTFLLMAO!

Guckst du zum Beispiel auch hier und hier.




Mehrkorn

mehrkorn-brot

Ich weiß gar nicht, warum ich früher Brot im Laden gekauft habe. Das selbst Gebackene schmeckt -zig Mal besser, zumal wenn es frisch aus dem Ofen kommt. Und billiger ist es auch noch.




Dumb German laws concerning the Internet

Ein Leser (danke, Jens!) weist mich gerade darauf hin, dass Kristian Köhntopp leider sein Blog (war hier in der Blogroll) eingestellt hat. Schade – die „wunderbare Welt von Isotopp“ habe ich oft gelesen.

Dort kommentierte Clemens Gleich: „The point for Kristian and many others is an emotional one: There are so many dumb German laws concerning the Internet and privacy that selfpublishers live in constant uncertainty. I can quite understand everyone who wants to quit that. I personally see it as a part of my duty doing the opposite, just to show people some normality. So far, I and everyone doing the same thing, we are really doing a kinda Don Quixote fight… Expect more small sites closing.“




Gremliza über die Papstwahl, Medien und Mehrheiten

Hermann L. Gremliza über die Medienberichterstattung zur Papstwahl: „Und das alles, weil ein Verein für Aberglauben seinen Vorstand einbestellt jatte, einen neuen Vereinschef zu wählen – eines Vereins, nach dessen Satzung nur noch drei Millionen Deutsche (12,3 Prozent der Kirchenmitglieder) sich richten, keine vier Prozent der Bevölkerung. Beim Alkoholismus, einem nicht ganz unvergleichlichen Phänomen, machen immerhin zehn Prozent mit.“

Und: „Die Mehrheit stellen in jedem Kollektiv die Arschlöcher, welches kein Schimpfwort ist, sondern eine – wenn vielleicht auch nur meine – soziologische Kategorie. Aus Arschlöchern besteht die Masse der Lehrer, der Bundestagsabgeordneten, der Journalisten, der Militärs (bei den letzten beiden zu gut hundert Prozent).“




Boogie Piano Solo




Feste Wendung Burkscher Salat [Update]

salat

Nur, um diesen – im Deutschen erlaubten – Genitiv zu demonstrieren: „Bei festen Wendungen mit Namen wird der Genitiv oft durch ein mit dem Suffix -sche gebildetes Adjektiv ersetzt“.

Update: jetzt zweifele ich doch: Müsste es nicht sogar Burksscher Salat heißen? Burks‘ Salat geht sowieso.




Politische Justiz im Interesse der politischen Eliten des Staates

Über Lothar König von der JG Stadtmitte Jena hatte ich hier am 10.08.2011 („Aufwieglerischer Landfriedensbruch im Tal der Demokratielosen“) und am 19.03.2013 („Sächsische Justiz: Auf dem rechten Auge blind und sonst auch“) berichtet. (Prozesskostenhilfe für Lothar König)

Am Donnerstag beginnt sein Prozess vor dem Amtsgericht Jena.

Nur die schwarze Wollmütze von St. Pauli mit dem weißen Totenkopf darauf, muss die denn sein? „Ja, muss“, brummt König in seinen Jesusbart. Ihm doch egal, was andere denken.

Ein Mensch, obzwar Verehrer höherer Wesen, der für jeden Jugendlichen Vorbild sein könnte. Erinnert mich an Archimedes: „Gib mir einen Punkt, auf dem ich stehen kann, und ich werde dir die Welt aus den Angeln heben“. Oder kürzer: „A man’s gotta do what a man’s gotta do.“

Wer nicht weiß, was Klassenjustiz ist: „die einseitige Gesetzesanwendung gegen links und die lässige Verfolgung und milde Beurteilung der Taten von rechts“.

Besser finde ich den Begriff „Politische Justiz„, vgl. Otto Kirchheiner: „Politische Justiz: Verwendung juristischer Verfahrensmöglichkeiten zu politischen Zwecken“, EVA Taschenbücher Bd. 203, erschienen 1965 bei Luchterhand (solche Bücher würden heute vermutlich gar nicht mehr gedruckt).

Die Rolle, die die Gerichte in der jüngeren deutschen Geschichte als Instrument zur Herrschaftssicherung des Obrigkeitsstaates erlangt hatten und die sie in unheilvoller Weise über die Zeit der Weimarer Republik zu bewahren vermochten, veranlassten Kirchheimer, in ihnen das wesentliche Merkmal politischer Justiz zu sehen. Zusammenfassend wollte er von Politischer Justiz sprechen, „wenn Gerichte für politische Zwecke in Anspruch genommen werden, so dass das Feld politischen Handelns ausgeweitet und abgesichert werden kann. Die Funktionsweise der politischen Justiz besteht darin, dass das politische Handeln von Gruppen und Individuen der gerichtlichen Prüfung unterworfen wird. Eine solche gerichtliche Kontrolle des Handelns strebt an, wer seine eigene Position festigen und die seiner politischen Gegner schwächen will.“ Nach Kirchheimers umfassender Untersuchung liegt das aber überwiegend im Interesse der politischen Eliten des Staates.




Am Tresen

tresen




Constanze Kurz: We regret the Error

Der Chaos Computer Club hat heute auf einer Pressekonferenz mehrere Statements des Vereins widerrufen. 14 Jahre nach dem Tod des Hackers „Tron“ sei es unter anderem an der Zeit, die vom CCC auch öffentlich geäußerten Verschwörungstheorien, Tron sei „ermordet“ worden, zu kritisieren. Der damalige Pressesprecher Andy Müller-Maguhn habe sein Gesicht nicht verlieren wollen und deshalb den Unsinn zum Tode Trons nie zurückgenommen. CCC-Pressesprecherin Constanze Kurz sagte angesichts der anwesenden internationalen Presse in englischer Sprache: „We regret the error.“ Der CCC sein eben ein Verein, zu dem „quite a number of conspiracy theory enthusiasts“ gehöre.

Der Journalist Burkhard Schröder, so Constanze Kurz, habe 1998 ein Buch geschrieben und angesichts der Faktenlage suggeriert, dass Tron den Freitod gewählt habe. Schröder sei seit damals immer wieder von CCC-Mitgliedern wüst beschimpft und verleumdet worden. Der CCC distanziere sich mittlerweile von Andreas Bogk, der sich dabei besonders unrühmlich hervorgetan habe. Auch sei Schröder jetzt nicht mehr, wie der CCC noch 2008 offiziell verlautbart habe, „Persona non grata“.

„Wir können aber nicht ausschießen“, so Kurz, dass Journalisten, die sich kritisch über den CCC äußerten, „in Zukunft wieder gemobbt werden“. Zum Glück werde das aber nur auf sehr wenige Journalisten beschränkt sein, da die Presse ohnehin alles unkritisch wiedergebe, was der CCC behaupte. Viele Journalisten hätten so wenig Ahnung von technischen Themen – wie etwa von der so genannten ‚Online-Durchsuchung‘ -, dass sie „jeden Quatsch“ veröffentlichten, „wenn wir das publizieren“, sagte Kurz. Unter dem Gelächter der anwesenden Pressevertreter fügte sie hinzu: „Auch wenn Sie das nicht glauben: Der Chaos Computer Club ist nicht unfehlbar. Auch wir können irren.“