Sächsische Justiz: Auf dem rechten Auge blind und sonst auch

Soligruppe JG Stadtmitte (Junge Gemeinde Jena): Die Verteidigung Lother Königs „fand in der Akte ein etwa 100 Blatt starkes ungeordnetes Konvolut von Lichtbildmappen, CD-Rom mit anklagerelevanten Videomaterial und polizeilichen Auswertungsmaterialien. Dieses mit einem Gummiband zusammengehaltene Aktenbündel war weder paginiert, noch eingeheftet. Es wies keine Posteingangsvermerke vor. Die Aktenblätter sind nach Anklageerhebung entstanden, jedoch der Verteidigung bei verschiedenen Aktenübersendungen vorenthalten worden.“

Vgl. Frankfurter Rundschau: „Ein Pfarrer aus Jena kämpft seit Jahren gegen den Einfluss von Neonazis. Jetzt muss er vor Gericht, weil er an einer Demonstration teilgenommen hat, die sich gegen den größten Aufmarsch von Neonazis in Europa richtete.“

Und noch mal ganz langsam zum Mitschreiben, damit auch jeder versteht, was „Klassenjustiz“ ist:
Die Terroristen des NSU kamen aus Jena, sie gehörten zu denen, die das Haus der Jungen Gemeinde immer wieder angegriffen hatten. Nach der Schande des kompletten Versagens des Staates im Fall des Rechtsterrorismus, hat dieser Prozess einen grellen Signalcharakter. Es ist, als würde der Staat denjenigen, die das kommen sahen, hysterisch hinterherschreien und als wolle er klar machen, wer am längeren Hebel sitzt.