Das billige Geld will angelegt werden

volkswirtschaft

Klaus Prömpers, New York („Studium der Volkswirtschaft“), demonstriert die Ahnungslosigkeit der so genannten „Volkswirtschaftler“ und die Tatsache, dass die Mainstream-Medien es aufgegeben haben, Wirtschaft verstehen und erklären zu wollen:
Insofern hat der Markt in den letzten Wochen erheblich angezogen. (…) Daraus spricht Optimismus und vor allem auch die Tatsache: Es gibt viel billiges Geld auf dem Markt, das will angelegt werden in Staatsanleihen, das rentiert sich nicht, die Aktien sind wieder attraktiver geworden.

Was für ein hanebüchenes Gefasel. Der Markt zieht an – wie macht „er“ das nur? Und seit wann hat Geld ein eigenes Wollen?

Wir hatten das hier schon einmal („Moneta, Aes Signatum und die Ware an sich“);
Um daher eine Analogie zu finden, müssen wir in die Nebelregion der religiösen Welt flüchten. Hier scheinen die Produkte des menschlichen Kopfes mit eignem Leben begabte, untereinander und mit den Menschen in Verhältnis stehende selbständige Gestalten. So in der Warenwelt die Produkte der menschlichen Hand. Dies nenne ich den Fetischismus, der den Arbeitsprodukten anklebt, sobald sie als Waren produziert werden, und der daher von der Warenproduktion unzertrennlich ist. (Karl Marx: Das Kapital, S. 86)

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Kommentare

4 Kommentare zu “Das billige Geld will angelegt werden”

  1. Werner am März 5th, 2013 9:41 pm

    „Der Markt zieht an – wie macht “er” das nur?“
    Soll er doch anziehen, immerhin ist da ja jemand genannt, der anzieht. Zwar keine Person, sondern irgendwas Abstraktes, nicht Fassbares.
    Aber was hältst Du davon, wenn ein (Deutsch-)Schweizer sagt „Es hat aufgeschlagen.“ Gemeint ist, daß etwa die Milch beim Denner oder in der Migros teurer geworden ist, oder vielleicht hat Shell mal wieder die Preise erhöht. Egal, das Kind wird nie beim Namen genannt, es heißt nur „Es hat aufgeschlagen.“ Ich bin da jedesmal ausgeflippt, wenn ich das gehört habe.

  2. phese am März 5th, 2013 11:04 pm

    So wie du gern deine Rechner und deine Handys kaufst, Burks. auch wenn diese Ausgeburten der Marktwirtschaft sind, die du so gern abschaffen würdest.

  3. chriwi am März 6th, 2013 8:28 am

    Jaja der liebe Markt hat zu viel Geld zur Verfügung. Auf der anderen Seite ertrinken Staaten in ihren Schulden. Warum wird nicht die Verbindung gezogen? Ein Teil der Gelder die dort fließen, kommen wahrscheinlich direkt aus den „Rettungspaketen“ der Eurozone. Sozialisierte Verluste suchen nach neuen Anlagemöglichkeiten (wäre ein schöner Werbespruch).

  4. elvis am März 7th, 2013 11:00 am

    Ahnungslos?

    Dieser Prömpers stellt die Spitze des deutschen Journalistentuns dar. Er ist Elite.

    Der hat es geschafft. Verdienst ca. 6500 netto ohne Auslandszulage. Was beklagst Du dich?

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