Manipulierte E-Mails

chinese hacker

Burks.de-exklusiv: Die chinesische Hackerin 你是如此的可爱 manipuliert einen Journalisten der New York Times via Webcam, eine E-Mail mit dem Attachment 安装自己.exe anzuklicken.

„Wie die Hacker sich ursprünglich Zugang zu den Systemen der Zeitung verschafften, ist nicht geklärt“, schreibt SpOn über die New York Times, deren Rechner mit Malware verseucht waren, die angeblich aus China stammt. „Computerexperten vermuten, dazu seien manipulierte E-Mails an Mitarbeiter des Blattes verschickt worden“.

Ach ja, wenn unsere Computerexperten anfangen zu vermuten, dann wird es immer spannend. Vermutlich arbeiten die Computerexperten auch beim Berliner Flughafen mit.

Ferndiagnostizieren wir mal: Die New York Times schreibt per default nur elektronische Postkarten. Es gibt keine vernünftige E-Mail-Policy. Die Journalisten wurden nicht geschult, sondern man verließ sich die auf „EDV-Abteilung“ im Keller und nutzlose Virenscanner. Alle Browser erlauben Javascript und sind für Phishing anfällig. Noch weitere Vorschläge? Nein, ich habe kein Mitleid. Bei der New York Times ist es eben wie bei deutschen Medien auch.

„Die Messgeräte“ schlugen an, formuliert Spiegel online. Was machen die denn da? Benutzen die einen Geigerzähler, um verdächtige Attachments zu untersuchen?

By the way: Ich hatte der größten deutschen Fortbildungsanstalt für Journalisten im August eine Seminarreihe angeboten. Als ich drei Monate später anrief, weil niemand reagierte, entschuldigte man sich, man fände mein E-Mail nicht, die wäre „vermutlich“ in einen Spam-Filter geraten. Mein Seminarangebot wurde abgelehnt, am Thema „E-Mail-Sicherheit“, Verschlüsselung und Sicherheit beim Surfen bestünde „kein Interesse“ bei den Kolleginnen und Kollegen.

Quod erat demonstrandum. Also bitte weitermachen, Chinesen oder wer auch immer! Macht alles kaputt und späht sie aus. Sie haben es nicht anders gewollt.