Tschüss, Kotzbrocken! Jawoll!

Mein Lieblings-Kommentator Deniz Yücel schreibt in der taz zu Niedersachsen und Schünemann: „Nein, Schünemann war der ideelle Gesamtinnenminister Deutschlands, ach was: Er war der beste, weil dümmste Innenminister der westlichen Welt.“

Ich habe vorsichtshalber einen Screenshot gemacht. Bei der Obrigkeitshörigkeit und dem Duckmäusertum der deutschen Journaille, beim Bestreben, in der Mainstream-Masse ja nicht aufzufallen, weiß man nie, nie ob ein steiler Kommentar, der ins Schwarze trifft und weh tut, nicht von einem botmäßigen Oberredakteur, dem eine Kompanie AbmahnParasitenanwälte im Nacken sitzt, wieder geglättet wird.

Ob Handyverbote für Terroristen, Bundeswehreinsätze gegen Killerspiele oder Fußfesseln für Schulschwänzer, ob Nachtischverbot für Stützeempfänger, Arbeitsdienst für Fünfjährige oder Hymnenpflicht für Blogger – keine Forderung, die zu absonderlich oder zu faschistoid gewesen wäre, als dass Schünemann im Laufe seiner zehnjährigen Amtszeit sie nicht erhoben hätte oder bei der man hätte sicher sein können, dass er sie nicht noch irgendwann erheben würde.

Chapeau, Deniz Yücel! Du sprichst mir aus der Seele.