Wer regiert eigentlich die Welt?

Ich wollte schon die geniale Skizze nachmalen, aber dankenswerterweise hat es jemand schon online gestellt. Staatsbürgerliche Aufklärung findet man in Deutschland eben nicht mehr in den Medien, sondern nur im Kabarett.

Erwähnt werden u.a.:
Lloyd Blankfein, Chief Executive Officer (CEO) und Präsident der amerikanischen Bank Goldman Sachs,
Alexander Dibelius, „seit Dezember 2004 alleiniger Geschäftsleiter der US-amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs für Deutschland, Österreich, Russland sowie Zentral- und Osteuropa“, Mitglied der Atlantik-Brücke,
Peter Sutherland, ehemaliger Kommissar für Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit (!) und von 1985 bis 1989 Kommissar für Wettbewerb, heute Vorsitzendr von Goldman Sachs International und Mitglied der Trilateralen Kommission. Berater der Güterverwaltung des Apostolischen Stuhls,
Loukas Papadimos, vormals Goldman Sachs, (auch Trilaterale Kommision), ehemaliger griechischer Premierminister und ehemaliger Vizepräsident der Europäischen Zentralbank. Vgl.: risk.net | Risk Magazine: „Revealed: Goldman Sachs’ mega-deal for Greece“,
Mario Monti, vormals Goldman Sachs, italienischer Ministerpräsident, ehem. Trilaterale Kommision,
Paul Wolfowitz, ehem. Präsident der Weltbank, Trilaterale Kommission, politischer Berater und Staatssekretär von George W. Bush,
Robert Zoellick, ehem. Goldman Sachs, ehem. Präsident der Weltbank, gehörte den Regierungen der US-Präsidenten George Bush und George W. Bush an, Mittglied in der Trilateralen Kommission und der Group of Thirty,
Petros Christodoulou, ehem. Goldmann Sachs, heute Chef der griechischen Schuldneragentur,
Charles de Croisset, ehem. Goldmann Sachs, heute französische Finanzaufsicht,
Philip D. Murphy, ehem. Goldmann Sachs, heute US-Botschafter in Berlin, Mitglied der Atlantik-Brücke,
Robert Rubin, ehem. Goldmann Sachs, berät:
Timothy F. Geithner, US-Finanzminister, ehem. Trilaterale Kommission, sein Berater ist auch:
Mark Patterson, Lobbyist für Goldman Sachs und Mitglied im Council on Foreign Relations (CFR) (Im Vorstand der CFR sitzt Stephen Friedman, Ex-CEO von Goldman Sachs, wurde nicht erwähnt).
Henry Paulsen, Mitglied im Council on Foreign Relations, Finanzminister unter Geroge W. Bush, von 1999 bis 2006 war er Vorsitzender und CEO der Investmentbank Goldman Sachs,
E. Gerald Corrigan, ehem. chef der US-amerikanischen Notenbank und „managing director in the Office of the Chairman at Goldman Sachs and was appointed chairman of GS Bank USA, the bank holding company of Goldman Sachs, in September 2008″, Mitglied im Council on Foreign Relations, Mitglied in der Group of Thirty, „Lobbygruppe der Finanzmafia“,
Mario Draghi, ehem. Vizepräsident von Goldman Sachs International, Mitglied in der Group of Thirty, von 2006 bis 2011 Präsident der Italienischen Nationalbank, seit November 2011 Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB),
Otmar Issing, seit 2007 „International Advisor“ der US-amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs, ehem. „Chefökonom“ der EZB.




Syriens „Freiheitskampf“

10

Ich hatte bisher nichts über Syrien geschrieben. Bekannt ist aber: Das Bundeskanzleramt und der BND hatten laut Medienberichten bisher keine Probleme damit, Deutsche in Syrien foltern zu lassen.

Die Deutschen haben die syrische „Oppostition“ schon in der Nazi-Zeit unterstützt, vgl. das Buch: Christoph Schultz-Esteves: Syriens Freiheitskampf, Leipzig Wilhelm Goldmann Verlag 1939 (ich habe das irgendwo hier, finde es aber grad nicht).

Die so genannte Opposition im syrischen Bürgerkieg, die von den Neo-imperialistischen Staaten aufgepäppelt wurde, spielt eine ähnliche Rolle wie die „Taliban“ zur Zeit der sowjetischen Besatzung in Afghanistan: Damals wurden diese mit westlichen Waffen alimentiert, um gegen die Sowjetunion zu kämpfen, und nach deren Abzug wunderte man sich, dass nun die so genannten westlichen „Schutztuppen“ mit eben diesen Waffen attackiert wurden.

Genau das wird in Syrien auch passieren. Laut stern Deutsche Welle „…beschränkten sich die amerikanischen Geheimdienste darauf, für eine geordnete Waffenübergabe zu sorgen: Vor allem Raketen und Sprengstoff sollten nicht in die Hände religiöser Extremisten fallen. Finanziert würden die Waffen hingegen von der Türkei, Saudi-Arabien und Katar.“

Wer’s glaubt. Ähnliche Lügengeschichten verbreitet auch Gerhard Schindler, der Chef des Bundesnachrichtendienstes (BND), über die syrischen „Rebellen“: ‚Ihr Erfolgsrezept ist eine Art Guerillataktik. Das zermürbt die Armee zunehmend.‘ Der Widerstand werde keineswegs von Islamisten dominiert, betonte der Terrorexperte.“

Bruahahaha. Terrorexperte! Schon klar. Foreign Policy fasst das Ergebnis der „geordneten Waffenübergabe“ zusammen: „The new leader of Syria’s opposition has a history of statements that are anti-Semitic, outrageous, and sometimes downright bizarre. (…) Taken as a whole, these statements raise disturbing questions about whether Syria’s new opposition leader is truly as „moderate“ as he has been described in the press.“

Wir werden also auch in der ehemaligen französischen Kolonie Syrien bald einen islamistischen Staat haben, der vom „Westen“ unterstützt wurde, um anschließend seine ehemaligen Unterstützer zu bekämpfen. Was die Menschen- und Bürgerrechte angeht, kommen die Syrer nur vom Regen in die Traufe.

[Übrigens verlinkt ‚Foreign Policy‘ alle Quellen. Das würde in deutschen Medien nicht passieren.]




Die Trojaner schmuggeln sich nach Troja

Spiegel Online erklärt das Internet: „Die Attacke beginnt auf dem Computer der Opfer. Mit einem dort eingeschmuggelten Trojaner…“ Ab da habe ich nicht mehr weitergelesen.




Burks proudly presents 20,47

20

Mit den Kilometern ist es wie mit den Kennenlernen von Frauen: Man sollte nichts überstürzen, und wenn man es plant, dann klappt es meistens nicht. Ich wollte heute nur relaxed meine zweieinhalb Stunden ablaufen, aber dann habe ich plötzlich die 20-Kilometer-Marke geknackt.

Vielleicht lag es auch daran, das sich die bildschöne junge Dame, die hier schon lobend und bildlich erwähnt wurde, zum Wochenende angekündigt hat. Das beflügelt einen alten Mann natürlich.




Von Bayerns Justiz lernen heisst Sowjetunion lernen

Wer glaubt, nur in der früheren Sowjetunion seien Oppositionelle in die Psychiatrie verfrachtet worden, sollte Telepolis lesen: „Schwarzgeldgeschäfte-Whistleblower in die Psychiatrie abgeschoben?“




Neulich bei Fratzenbuch

Facebook

Alles was der Mann so braucht. Kein Wunder, dass dann auch eine Journalistengewerkschaft beim Datenkraken aktiv sein muss, sozusagen als „Vorbild“ für die „investigative“ Recherche.




Radikal rechts

Eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts: „Die Bezeichnung anderer als ‚rechtsradikal‘ ist ein Werturteil und fällt unter die Meinungsfreiheit“.




Tiefgreifender Medienwandel

prinz

Ausriss aus „Prinz“ Berlin, Januar 1992

Das Stadtmagazin Prinz erscheint nur noch online. Vor zwei Jahren waren schon die Redaktionen entlassen worden.

Prinz muss man keine Träne nachweinen. Ich habe aber 1989 bei der Berliner Ausgabe von Prinz meine journalistische Karriere begonnen, als Chefreporter, zusammen mit Karl-Hermann Leukert, der später Chefredakteur beim Berliner Tip wurde, und dem Fotodesigner Dietmar Gust.

Ach ja, die Frankfurter Rundschau ist auch pleite. Das heisst aber nichts. Die Zeitung gehört M. DuMont Schauberg, und das Verlagshaus ist mitnichten bankrott. Die Schlagzeile müsste korrekt also heißen: M. DuMont Schauberg lässt ‚Frankfurter Rundschau‘ pleite gehen.

Es kann also auch sein, dass die Zeitung bald wieder da ist, aber nur ein Teil der Mitarbeiter („divide et impera“) mit schlechteren Verträgen (das ist oft die Geschäftsidee einer Insolvenz) weitermachen darf.




German Internet Angst, reloaded

Wo Sascha Loba Recht hat, hat er Recht: Deutschland ist…

Wenn institutionelle Regelungen existieren, die dem Alltagsempfinden nach widersinnige bis aberwitzige Effekte haben. Wenn der Laternenumzug eines Kindergartens Gema-pflichtig ist: Hä?
Wenn das erfolgreichste YouTube-Video der Welt, „Gangnam Style“ des koreanischen Rappers Psy, im Original überall zu sehen ist außer in Deutschland: Hä?
Wenn das Einstellen eines selbstgeschossenen Fotos des Eiffelturms bei Nacht eine abmahnfähige Urheberrechtsverletzung darstellt: Hä?
Wenn mit der sogenannten Vorratsdatenspeicherung der elektronische Datenverkehr sämtlicher Bürger überwacht werden, weil sie ja irgendwann ein Verbrechen begehen könnten: Hä?
Wenn die schon teuer bezahlten Inhalte öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten depubliziert werden müssen und nicht mehr zugänglich sind: Hä?




Das grosse Rätsel für Berlin(er S-Bahn)-Kenner

s-bahn

Von welcher Brücke aus habe ich fotografiert?




Claudia Roth: Herbe Klatsche, Zweifel, innere Zerrissenheit

Natürlich will Claudia Roth nicht abtreten. Sie kann ja nichts ausser „Politikerin“. „Ab 1982 war Roth Managerin der Rock-Band Ton Steine Scherben um Rio Reiser, bis diese sich 1985 wegen Verschuldung auflöste.“




Katrin Göring-Eckardt: Ihr Einfluss gilt als bedeutend

Katrin Göring-Eckardt: „Ich bin, wie einige andere GRÜNE, Mitglied des Vereins Atlantik-Brücke. Die Atlantik-Brücke ist ein Verein, der – wie in seiner Satzung festgeschrieben – der Förderung der Völkerverständigung dient.“ (via Feynsinn)

„Die Atlantik-Brücke finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge. Einzelne Veranstaltungen werden selektiv gefördert durch Firmen und Institutionen wie der Deutschen Bank, dem Privatbankhaus M.M.Warburg & CO, der Nomura Holdings Investment-Bank, der Deutschen Bundesbank, der DZ Bank, dem Rüstungkonzern IABG, der Volkswagen AG und dem Auswärtigen Amt. (…) Aufgrund der Verschwiegenheit und der mehr als dürftigen Berichte über Treffen, Seminare und Konferenzen wird über die Atlantik-Brücke, neben anderen Denkfabriken, spekuliert und kritisiert. Im Wesentlichen ist die unmittelbare Nähe der Politik zur Wirtschaft und mangelnde Transparenz, Ursache für Vermutungen.“ (via Wikipedia)

„Dass von den Aktivitäten der Atlantik-Brücke wenig in der Öffentlichkeit bekannt wird, ist Absicht. Es ist kein Verein, der nach außen wirken will. Vielmehr wird in aller Stille agiert, was dem Verein zuweilen das Image eines Geheimbundes verleiht – und den Ruf eines elitären Clubs. Um eine Mitgliedschaft in der Atlantik-Brücke bewirbt man sich nicht, man wird dazu aufgefordert. Ihr Einfluss gilt als bedeutend. Die Atlantik-Brücke wird unterstützt von allen großen deutschen Unternehmen. Die Namensliste des Vorstands (…) liest sich wie ein Who’s who der Politik und Wirtschaft. Und auf der anderen Seite des Atlantiks engagieren sich nicht weniger einflussreiche Gesprächspartner.“ (via Berliner Zeitung, 17.04.2002)




Hey, Folks!

texas

„Hey, folks!“ sagte der Fahrer des Überland-Busses anstatt „ladies and gentlemen“, als wir die Grenze zwischen Oklahoma und Texas überquerten (1981).




Deutsche Justiz: Sein Wille geschehe

Das Magazin der Süddeutschen schildert einen geradezu haarsträubenden Justizskandel, der einem den letzten Glauben an die „Recht“sprechung hierzulande rauben kann. „Am Anfang war es ein Streit, wie er in vielen Familien vorkommen kann. Doch dann begann ein Kampf, in dessen Verlauf eine Familie zerstört, das Leben der Mutter zum Albtraum und das Wohl des Kindes geopfert wurde. Deutsche Justiz- und Sozialbehörden hätten das verhindern können.“




Niemand hat die Absicht, sich bestechen zu lassen

Focus online: „Der angeschlagene Stahl- und Technologiekonzern ThyssenKrupp hat offenbar Wirtschaftsjournalisten von namhaften deutschen Tageszeitungen wiederholt zu Luxusreisen mit Erste-Klasse-Flügen und Unterbringung in Fünf-Sterne-Hotels eingeladen. Das berichtet die Welt am Sonntag [der Original-Artikel ist nicht online, aber dieser passt auch]. Wie aus Unterlagen hervorgehe, die der Zeitung vorliegen, haben Redakteure und freie Mitarbeiter von mehreren Blättern dieses Angebot genutzt, ohne sich an den Kosten zu beteiligen oder bei der anschließenden Berichterstattung die Einladung transparent zu machen.“




Unter schleimigen Pappnasen

„Ich werfe mir häufiger ein Sakko über und ziehe mir im Fernsehen Socken an – weil ich gelernt habe, dass viele Menschen das schätzen.“ Wer sagte diesen Satz?




BER

Die Bild-Zeitung über den Berliner Flughafenbau: „Möglicherweise müssen große Teile des Terminals wieder aufgerissen werden.“

Bruhahahaha. Die Verantwortlichen werden aber ihr Schäfchen im Trockenen und keine Konsequenzen zu befürchten haben. Berlin bleibt doch Berlin.




Petraeus: Das kommt davon

„Bei einer Überprüfung seines Computers wurden laut New York Times dann E-Mails des 60-Jährigen an Paula Broadwell entdeckt.“

Im Original heisst es: “ In the course of their inquiry into whether a computer used by Mr. Petraeus had been compromised, agents discovered evidence of the relationship as well as other security concerns.“

Ein Vier-Sterne-General der US-Army, der digitale Postkarten unverschlüsselte E-Mails an seine Geliebte schreibt? Wie doof muss man dazu sein?




18,6

jogging




Auch Cajus Julius Caesar will seine Nebeneinkünfte nicht offenlegen

Eine Liste aller Abgeordneten, die dagegen stimmten, dass die Nebeneinkünfte offengelegt werden. (via Fefe)