Der Markt: Glaube, Liebe, Hoffnung

Ein schönes Beispiel für die religiöse Konsistenz der Theorien, wie der Kapitalismus an sich funktioniere, bietet uns Andrew Gowers, Ex-Chefredakteur der Financial Times, der im ehemaligen Nachrichtenmagazin zum Ende der FTD sagt:

…ich wäre ein schlechter Wirtschaftsjournalist, wenn ich nicht an die Kräfte des Marktes glauben würde.

Bruahahaha. Seit wann ist ein journalist zum Glauben an irgendetwas verpflichtet, gar an Kapitalismus-affines merkbefreites Gefasel?

Ich sollte doch den Tag „Glaubensgemeinschaft Freier MarktTM“ einführen. An die Kräfte des Marktes glauben – das erhebt den Markt an sich unter seinen Gläubigen in den Rang eines niederen, wenn nicht gar höheren Wesens.

Man sieht: Bürgerliche „Volkswirtschafts“lehre glaubt, liebt und hofft. Die Kraft der Sterne sei mit euch.