Kommt der Sozialismus beim Strom?

Kaum zu glauben: Von Günther Oettinger kommt laut Stern ein guter Gedanke:
„Das wäre vielleicht nicht billiger für die Verbraucher, aber der Netzausbau verliefe schneller und homogener“, sagte er im neuen stern. Als gelungenes Beispiel nannte er Spanien. Dort gebe es eine einzige Netzgesellschaft, an der der Staat maßgeblich beteiligt ist, und das funktionierte bestens.

Quod erat demonstrandum. Wann kommt ein Parteiaussschlussverfahren?

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Kommentare

8 Kommentare zu “Kommt der Sozialismus beim Strom?”

  1. Lazarus09 am Oktober 17th, 2012 8:04 pm

    Stamokap bei dem ein paar gute Freunde mit verdienen … Gewinne für die guten Freunde Verluste und Kosten sozialisieren :D

    Sollte der nicht eingeschläfert werden (so als gutes Beispiel) nach dem : Früher haben Kriege bei der Rente Veränderungen gebracht. Heute, ohne Notsituation, muss man das selbst besorgen

  2. Mephane am Oktober 17th, 2012 9:06 pm

    Da würde ich mich nicht zu früh freuen. Selbst wenn das durchgesetzt würde, dann sicher so dass die entsprechende Infrastruktur zu Wucherpreisen den Konzernen abgekauft wird, diese dann in so marodem Zustand ist dass der Staat Milliarden zur Sanierung aufwenden muss… um alles danach erneut zu privatisieren. Denen traue ich alles zu.

  3. he am Oktober 17th, 2012 9:33 pm

    im gegensatz zum admin bin ich weder weltverbesserer noch anhänger irgendwelcher sozialismusfantasien. allende lag falsch, er hätte die mp nicht nur umhängen sondern benutzen sollen.

    zum netz und strom: es gibt ein paar dinge die gehören nicht in privatwirtschaftliche interessen. z.b. schulen, krankenhäuser, energie

    solange aber -incl.admin- das nicht klar gesagt wird, wirds halt kompliziert.

  4. Kapitalistenschwein am Oktober 17th, 2012 9:34 pm

    Warum bei den Stromnetzen aufhören ? Wenn das alles so toll funktioniert im EUdSSR-Musterländle Spanien, dann sollte man doch gleich die gesammten privaten Ausbeutungszusammenhänge in die fürsorglichen und nachsichtigen Hände von Papa Staat legen.

  5. der Herr Karl am Oktober 18th, 2012 10:26 am

    Ich war auch überrascht wegen Öttingers Kreidemahl.
    Auch polizeiliche Aufgaben und solche des Strafvollzugs werden immer mehr privatisiert, eine verheerende Entwicklung, wie die USA zeigen.
    Schulen, Lehrstühle, Bahn, Post, Krankenkasse und Ausbeutung von Bodenschätzen müssten im Besitz der Allgemeinheit bleiben. Aber wie das Beispiel Griechenland und deren Auflagen zeigen, geht der Zug in die andere Richtung…

  6. admin am Oktober 18th, 2012 11:41 am

    Ich glaube nicht, dass Verstaatlichungimmer hilft. Das ist ja kein Synonym für Vergesellschaftung. Zumal es viele kleine genossenschaftliche Stromanbieter gibt, die dann, wenn man Oettinger folgte, vermutlich mit enteignet würden. Die Idee aber, die Versorgung der Bürger mit grundlegenden Energien wie Wasser und Strom profitorientiert zu gestalten, ist einfach pervers.

  7. he am Oktober 18th, 2012 12:14 pm

    admin: mir geht es nicht um die frage, ob verstaatlichung hilft oder nicht. da habe ich auch meine zweifel. aber was ich will, ist daß wir uns, in einem reichen land, keine gedanken darüber machen müssen, ob man im alter einigermassen leben kann. ich musste mich, weil ich es nicht glauben wollte, über die „Tafel“ informieren. Arbeiter/Arbeiterinnen die 60 Jahre gearbeitet haben gehen dahin um sich essen zu kaufen. das war das erste mal dass ich mich für den A6 geschämt habe.

  8. Martin Hedler am Oktober 18th, 2012 12:41 pm

    Wenn der Staat bei Schulen, Strom, Wasser, Gesundheitsversorgung, Personennah und -fernverkehr und den Bodenschätzen soviel besser wirtschaftet als Menschen die nicht beim Staat angestellt sind, wieso dann überhaupt noch etwas nicht staatlich produzieren und verteilen lassen?

    Und was heißt Vergesellschaftung?

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