Gib ihnen einen kleinen Finger

„Die Funkzellenabfrage ist ein Lehrbuchbeispiel für die bei Strafverfolgern inzwischen übliche Methode, neue Befugnisse, die durch die Weiterentwicklung von Technologie möglich geworden sind, in Paragraphen hineinzuinterpretieren, deren Zweck niemals eine Massenerfassung der sozialen Aktivitäten von Menschen war. (…) Der Richtervorbehalt ist ohnehin nurmehr ein Schatten seiner selbst.“ (FAZ, via lawblog)

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Goreanische Piraten

Piraten in Gor

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Soll der Nürburgring ein Tierbordell werden?

Wahr ist, dass es keine Tierbordelle in Deutschland gibt. Aber man kann ja mal vor etwas warnen, was es nicht gibt.

Also tönt der Tierschutzbund: Es ‚wären zum Beispiel private Tierhalter denkbar, die entgeltlich ihr Haustier zur Verfügung stellen oder Landwirte, die Geld für den Zugang zu Nutztieren nehmen.'“

Denkbar ist vieles. Sagt mal, ihr „Tierschützer“: Habt ihr eigentlich noch alles Tassen im Schrank? Oder seid ihr schon so bekloppt wie die Jugendschutzwarte?

Sicher. Man darf Tiere nur essen, aber nicht ficken.

„Das neue Tierschutzgesetz soll auf Initiative der Landesregierung von Rheinland-Pfalz künftig einen Passus enthalten, demzufolge Zoophilie mit einem Bußgeld belegt wird.“

Auch klar. In Rheinland-Pfalz hat man auch sonst nichts zu tun. Und man sollte auf jeden Fall verhindern, dass der Nürburgring zu einem Tierbordell umgewandelt wird.

Neue Marktlücke für Anwälte: „Tiervertreter“. Gibt es schon eine Rechtsschutzversicherung für Schafe? Oder vielleicht einen „Missbrauchsbeauftragten“ der Metzger-Innung?

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Internetsucht, revisited

Stefan Schleim (Assistant Professor für Theorie und Geschichte der Psychologie, Universität von Groningen) in SciLogs (ab sofort in der Blogroll):

„Zugegeben, es wird jeden Tag so viel Falsches im Internet publiziert, dass es eine Sisyphosarbeit wäre, dies auch nur ansatzweise richtigzustellen. Leider gilt dies auch für die Wissenschaftskommunikation. (…) Manche Beispiele treiben mir aber einfach die Tränen in die Augen – oder lösen wahlweise ein erheiterndes Lachen aus, wenn ich sie mir als Beiträge in der Satirezeitschrift Titanic vorstelle. So auch die Pressemitteilung, die sich unter anderem in Meldungen in der Welt (Eine Mutation macht anfälliger für Internetsucht) sowie der Morgenpost (Internetsucht hat genetische Ursachen) niedergeschlagen hat. Im Sommerloch wissen die Journalisten wohl nicht, worüber sie sonst schreiben sollen.“

Man sollte eben nicht vergessen, dass ein großer Teil dessen, was in den Medien wiedergekäut wird, nichts anderes ist als das „gesunde“ Volksempfinden der Journaille – also einfach Quatsch. Beim Thema „Drogen“ gilt das für 99 Prozent – schon immer.

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Die Zukunft der Pornoindustrie

porno

Der Technologieforscher Jonathan Coopersmith im Interview mit der taz:

„Ein zukünftiges Ziel der Pornoindustrie wird die Verschmelzung von virtueller Realität und reiner Realität sein. Die Pornografie könnte zukünftig ein wichtiger Faktor sein, bei dem Versuch die Kluft zwischen Realität und Sehnsucht zu schließen.“

Endlich mal jemand, der den Finger am Puls der Zukunft hat und auch meine Meinung teilt. Man sollte ihm Second Life empfehlen.

Am Rande vermerkt: „Technologie“ sei eine falsche Rückübersetzung aus dem Englischen und Griechischen und zudem Blähdeutsch, sagt der Sprachpapst Wolf Schneider. Die aktuellen Wörterbucher sehen das anders: Technologie sei die Wissenschaft von der Technik. Ein hässliches Wort ist es aber trotzdem. Mir gefiele „der Technikforscher“ besser. Also:

Der Technikforscher Jonathan Coopersmith im Interview mit der taz: Ein Ziel der Pornoindustrie für die Zukunft wird sein, Realität und virtuelle Realität zu verschmelzen.

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