Ein Buchdebakel als Sieg für Bertelsmann

Din Alphonso in der FAZ über „Julia Schramm: Ein Buchdebakel als Sieg für Bertelsmann“. Sehr nett. Bruhahaha. Vielleicht sollte ich mir den Spaß machen und ein Parteiausschlussverfahren fordern. Aber was will man eigentlich von einer 26-Jährigen erwarten, die noch nichts erlebt hat und deren Horizont über einen Hühnerhof nicht hinausgeht?




Verehrer höherer Wesen mit Schaum vor dem Mund

verehrer höherer Wesen

Denn nicht Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, wie es in der Bibel steht, sondern der Mensch schuf (…) Gott nach seinem Bilde.“ (Ludwig Feuerbach: Vorlesungen über das Wesen der Religion, Leipzig 1851, XX. Vorlesung)




Wer ist das Schönste im ganzen Land

fahrradfahrradfahrrad

Es ist doch gut, für jede Gelegenheit ein passendes Fahrrad zu haben. Das oberste stammt von meinem Opa, ist ca. 60 Jahre alt, hat keine Gangschaltung, ist aber so schwer, dass bei einem Zusammenstoß mit einem Auto nicht sicher wäre, wer gewönne. Das mittlere ist für alle Gelegenheiten und lange Touren. Das untere nur zum Einkaufen.




Kein goldener Boden

handwerk

Heute bin ich 1.21 hrs gelaufen und war eh verschwitzt. Da ich dieses Problem noch kurz lösen wollte, machte ich mich ans Hämmern, Sägen und Bohren. Das gestaltete sich komplizierter, als ich zunächst vermutet hatte. In meinem Bad scheint keine Wand wirklich rechteckig zu sein. Ich verschiebe das Grobe jetzt auf morgen. Bah. Ich habe keine Lust, mit meinen zarten Schriftstellerhänden vollends unter die Handwerker zu geraten, obwohl das Handwerk einen goldenen Boden haben soll, die Schriftstellerei jedoch nur selten.




Die wahren Krisenursachen

Uni Hamburg: „Die neoklassische Lehre, die auf Entstaatlichung und Wettbewerb setzt mit dem ideologischen Interessenziel einer Umverteilung von unten nach oben, ist mit der jetzigen Weltwirtschaftskrise als Irrlehre enttarnt worden. Jetzt kommt es darauf an, die wahren Krisenursachen zu benennen. Dies verlangt nach einem grundsätzlichen Paradigmenwechsel in der Wirtschaftswissenschaft, der bis heute nicht in Ansätzen zu erkennen ist.“ (Video oder Audio)

Prof. Dr. rer. Pol. Heinz-J. Bontrup ist Hochschullehrer an der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen und Sprecher der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik. (via Feynsinn)




LiquidFeedback-Entwickler distanzieren sich von LiquidFeedback in der Piratenpartei

LiquidFeedback: „LiquidFeedback-Entwickler distanzieren sich vom Einsatz ihrer Software in der Piratenpartei“.
Wir sind den vielen tausenden in LiquidFeedback aktiven Mitgliedern der Piratenpartei sehr dankbar für die gewonnenen Erkenntnisse aus dem praktischen Einsatz unserer Software. Wir wollen aber nicht für die gesellschaftliche Etablierung von scheinbar demokratischen Verfahren stehen oder verantwortlich sein, die durch die Teilnehmer selber nicht überprüft werden können. Da wir im Sinne aller anderen Nutzer unserer Software die liberale Lizenzpolitik nicht ändern wollen, können wir einen weiteren Einsatz bei der Piratenpartei nicht verhindern.
Daher distanzieren wir uns vom Einsatz unserer Software bei der Piratenpartei Deutschland und ihren Untergliederungen.




Unter Angströhren

Burks über den Zylinderhut (auch bekannt als Angströhre), den Biberhut, John Hetherington, die klassische Kopfbedeckung des eleganten Herrn in der Revolution und der höheren Stände im Kapitalismus. (Ich habe jetzt ein Mikrofon, muss aber noch damit üben.)




Online-Journalismus zu konservativ

Stefan Plöchinger von sueddeutsche.de: „‚Peinlich‘: Mit diesem Wort habe ich im Vortrag beschrieben, dass wir deutsche Journalisten in Summe noch viel zu wenig aus dem Medium namens Online machen. (…) Wo steht Online/Journalismus 2012? Zu zahlenhörig, zu platte Debatten, zu konservativ.“

Zum Glück ist burks.de zu elitär, als dass es bei Plöchinger vorkäme. Sonst hätte ich ihm seine empirische (?) Beobachtung „zu konservativ“ kräftig verhagelt. Har har.




Nightlife

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Ich war heute früh – nach Mitternacht – noch rund um den Richardplatz in Rixdorf (aka Neukölln-Mitte) unterwegs und habe ein wenig mit der Smartphone-Kamera heumgespielt.




Laufstyle

joggen

Der Tipp der des Joggens kundigen Leserschaft war Gold wert (bzw. Atemluft). Wer langsam läuft, kann länger. Aber am Sonntag Morgen bei optimalem Laufwetter macht es auch Spaß. Ich kann ja schon fast den Angriff auf die zehn Kilometer wagen. Mal sehen, was die Waage gleich sagt.




Pussy Riot, steifpenissig, und Super-Sado Putin

Die Titanic schreibt an das ehemalige Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ „die Leser“ über Pussy Riot:
Gottlob entschädigtest Du uns in der zugehörigen Titelstory mit Bildunterschriften wie „Revolution kann sexy sein, wenn kirschäugig Solschenizyn im Glaskasten zitiert wird“. Indem Du nämlich zeigtest, Spiegel, wie sexy Journalismus sein kann, wenn steifpenissig die eigene Schmutzphantasie zitiert wird.

Denn Du hast ja recht: Wieso sollten Frauen, die sich „Pussy Riot“ nennen, nicht Freiheitskämpferinnen und Wichsvorlage zugleich sein? Und lassen sich diese geilen Ost-Schlampen nicht von dem Super-Sado Putin genau das besorgen, was unsere verzärtelten West-Weiber nur in schwiemeligen Schundromanen nachlesen?

Ich musste Tränen lachen beim Frühstück…




Besenreine Computer dank Truecrypt

truecrypt

So sieht es aus, wenn das kostenlose Programm Truecrypt eine externe Festplatte mit mehr als 90 Gigabyte verschlüsselt (ganz unten das Ergebnis).

Ich kann nur jedem empfehlen, auch den blutigen Technik- und Computerlaien, sich einen Abend freizunehmen und Truecrypt zu installieren (für alle Betriebssysteme).

Den Windows-Nutzern sei folgendes empfohlen: Den Rechner aufräumen, das heisst sich einen Überblick verschaffen, wo die Dateien liegen, die man braucht – Texte, Bilder usw. Dann alle Dateien ganz ordentlich in Ordner sortieren (zum Beispiel Ordner „Texte“, mit Unterordnern 2010, 2011 usw.).

Dann alle Ordner zeitweise auf eine externe Festplatte schieben. Auf dem Rechner sollte nur noch das Betriebssystem sein und die Programme, aber keine Dateien mehr in irgendwelchen „home“ oder „Benutzer xy“-Ordnern.

Dann auf der externen Festplatte nachschauen, wie groß die Ordner sind (rechte Maustaste: Ordnereigenschaften).

Dann auf dem Rechner Truecyrpt-Container erzeugen (wie das genau geht, habe ich hier schon erklärt) – ungefähr in der doppelten oder dreifachen Größe des Ordners/der Ordner, die man dort hineinschieben und verbergen will. Ich habe zum Beispiel Container, die 10 GB groß sind, 5 Gigabyte und noch ein paar kleinere.

Danach nacheinander die Truecrypt-Container öffnen und die Ordner und Dateien von der externen Festplatte hineinschieben. („Öffnen“ heißt bei Truecrypt „mount“, schließen „dismount“.) Ja, man kann mehrere Truecrypt-Container gleichzeitig geöffnet haben.

Nicht vergessen, die Truecrypt-Container zu schließen, wenn man sie nicht mehr braucht. Wenn man das vergisst und den Rechner herunterfährt, sind sie (mit Ausnahmen) noch geöffnet, wenn der Rechner wieder hochgefahren wird.

Danach sollten auf dem Rechner keine Dateien mehr zu sehen sein, falls der beschlagnahmt oder gestohlen würde. Ich weiß nicht, warum das nicht alle Leute machen. Ich verstehe es einfach nicht. Man schließt doch auch seine Haustür ab?!

Wenn die Drehbuchautoren von Krimis im deutschen TV das verstanden haben werden (so in circa zehn Jahren), wird man sich nicht mehr über den unglaublichen Quatsch ärgern müssen, den man dort sieht: Kommissare öffnen Laptops von Verdächtigen oder Toten und sehen etwas! Oder lesen gar die E-Mails! Was für ein Computer-Voodoo!

Nein, sie sollten nichts sehen und lesen können, selbst wenn der Eigentümer des Rechners vergessen hat, das BIOS mit einem Passwort zu sichern. Nein, auch „die IT-Abteilung“ kann dann nichts mehr machen.




Administrative Bürgersozialisten und Winkelreformer der buntscheckigsten Art

Karl Marx über die Grünen: „Ein Teil der Bourgeoisie wünscht den sozialen Mißständen abzuhelfen, um den Bestand der bürgerlichen Gesellschaft zu sichern. Es gehören hierher: Ökonomisten, Philantrophen, Humanitäre, Verbesserer der Lage der arbeitenden Klassen, Wohltätigkeitsorganisierer, Abschaffer der Tierquälerei, Mäßigkeitsvereinsstifter, Winkelreformer der buntscheckigsten Art.“

Karl Marx über die heutige Partei „Die Linke“ und die Piratenpartei: „Eine zweite, weniger systematische, nur mehr praktische Form dieses Sozialismus suchte der Arbeiterklasse jede revolutionäre Bewegung zu verleiden, durch den Nachweis, wie nicht diese oder jene politische Veränderung, sondern nur eine Veränderung der materiellen Lebensverhältnisse, der ökonomischen Verhältnisse ihr von Nutzen sein könne. Unter Veränderung der materiellen Lebensverhältnisse versteht dieser Sozialismus aber keineswegs Abschaffung der bürgerlichen Produktionsverhältnisse, die nur auf revolutionärem Wege möglich ist, sondern administrative Verbesserungen, die auf dem Boden dieser Produktionsverhältnisse vor sich gehen, also an dem Verhältnis von Kapital und Lohnarbeit nichts ändern, sondern im besten Fall der Bourgeoisie die Kosten ihrer Herrschaft vermindern und ihren Staatshaushalt vereinfachen.“




Granada – die fette Rosine

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Wikipedia: „Granada ist die drittgrößte Stadt des mittelamerikanischen Staates Nicaragua, sie liegt 47 km südlich der Landeshauptstadt Managua an der Westküste des Nicaraguasees, sie ist auch Sitz des gleichnamigen Departamentos. Die im kolonialistischen Stil erbaute Stadt wird auch La gran Sultana (die große Rosine, umgangssprachlich die fette Rosine] genannt. Die Stadt liegt am Fuße des 1344 m hohen Vulkans Mombacho.“ Die Fotos habe ich im November 1981 gemacht. Auf dem obersten Foto ist im Hintergrund die weiße Kathedrale Granadas zu erkennen.

Granada gilt als konservativ, die Stadt war die letzte, die die Guerilleros der Frente Sandinista de Liberación Nacional (FSNL) während der Revolution 1979 einnehmen konnten.

Eine Attraktion in Granada sind die Stadthäuser in kolonialem Atrium-Stil – also ein Innenhof, der von einstöckigen Gebäuden umrahmt wird. Wenn ich mir ein Haus in südllichen Gefilden bauen würde, es würde genau so aussehen. Ich weiß gar nicht, ob es die damals populären Pferde-Droschken noch gibt. Auf Wikipedia habe ich nichts gefunden.

Ich hatte in Granada ein Problem zu lösen. Ich habe es am 07.01.2004 schon beschrieben: „Loblied auf einen Ofen“.

Granada, 16.12.1981. Eine quirlige, alte, ja in Teilen vornehme Stadt, in der man spürt, dass die Sandinistische Revolution hier nie Fuß fasste. Die Plätze atmen südlichen Flair, im Hintergrund überragen Vulkane die prächtigen und blendend weißen Häuser und den großen Binnensee. Granada: die älteste Kolonialstadt in ganz Zentralamerika, gegründet 1524 und lange „Hauptstadt“ von Neu-Spanien. Im 17. Jahrhundert wurde sie mehrere Male durch französische und englische Piraten geplündert.

Der Gegensatz zwischen arm und reich reicht bis auf den Friedhof. Die Armen begnügen sich mit verwitterten Holzkreuzen, die von Gebüsch und Unkraut überwuchert werden. Die Mittelklasse hat sich kleine Denkmäler gebaut, und die ganz Reichen prahlen noch im Tod mit ganzen Häusern, die von Marmorfiguren bewacht werden, als hätte das irgendeine Bedeutung.

Ich treibe mich wieder in den Stadtvierteln herum, deren Strassen zu einem einzigen Markt zusammengewachsen sind. Hier verkauft man Dinge, von denen ich nicht weiß, wozu sie gut sind. Ich habe ein Problem, und das zu lösen ist wahres Reisen – nicht die Besichtigung alter Kirchen, exotischer Gegenden, Museen, Bars – nein, die kleinen Dinge sind es, die den Reiz des Reisens ausmachen, die Dinge, für die man in das alltägliche Leben eintauchen muss, von dem der normale Tourist nie etwas erfährt. Ich kann mich heute, nach mehr als zwanzig Jahren, noch daran erinnern, das die Benzinzufuhr für meinen Coleman-Benzinofen nicht mehr funktionierte – die Leitung hatte einen Knick.

[Werbeblock] Ja, ich mache Werbung für die Firma: dieser kleine Ofen hat mich in zwanzig Länder begleitet und hat sogar auf mehr als 5000 Metern Höhe funktioniert, wenn auch stotternd, und hat mich fast nie im Stich gelassen. Er ist heute mehr als 30 Jahre alt – und mit ihm könnte ich immer noch jedes Gericht kochen. [/Werbeblock]

Ich brauchte eine Dichtung. Doch in ganz Granada hatte noch niemand einen derartigen Benzinofen gesehen, geschweige denn Ersatzteile dafür. Ja, man kannte Gringos, die Kocher für Gas besessen hatte – aber Benzin? Man schicke mich von einer Werkstatt in die andere. Ich lernte vermutlich alle Automechaniker Granadas kennen, eine Schweißerei und zahlreiche Kleinbetriebe, deren Geschäftsidee sich mir nicht auf den ersten Blick erschloss. Niemand war unfreundlich. Alle hörten sich meine Geschichte mit dem größten Interesse an. Man überlegte gemeinsam, begutachtete das Teil von allen Seiten, bewunderte es, kramte in zahllosen Kästen, fragte alle Nachbarn, um dem ausländischen Gringo zu helfen.

Irgendwann, am zweiten Tag, kam ein heller Kopf auf die Idee, ein Teflonband zu nehmen, wo auch immer er das gefunden hatte. Das war die Lösung. Es kostet ein paar Pfennige. Und ich musste den Ofen bis zur letzten Schraube in alle Einzelteile zerlegen, was mich ein paar Stunden beschäftigte – und wiederum zu Kontakten zu den anderen Gästen der Pension Cabrera führte, in der wir wohnten.

Zeit für den Abschied von Nicaragua. Wir verpassen wegen einer falschen Auskunft den direkten Bus nach Rivas. Wir wollen über die Panamericana zur Grenze nach Costa Rica. Der Lokalbus ist so voll, dass noch nicht einmal ein Huhn hineingepasst hätte.

Dann verabschiedet uns die Sandinistische Revolution mit einem Grenzübertritt à la DDR, mit dem Original-realsozialistischen Tresen, hinter dem die Pässe verschwinden und nicht wieder auftauchen. Irgendwann, nach ein paar Stunden Warten, verliere ich die Geduld und brülle ein wenig herum. Es stellt sich heraus, dass etwas typisch Lateinamerikanisches geschehen ist. Der zuständige Grenzbeamte wusste nicht, was er mit einem Einreisestempel machen sollte, der in einem Ort ausgestellt worden war, den er nicht kannte: Leimus an der Grenze zu Honduras, an der Mosquitia. Anstatt zu fragen und sich somit eine Blöße zu geben, ließ man die Pässe einfach liegen. Irgendwie würde sich das Problem schon von selbst lösen. In diesem Fall in Form eines zornigen Gringos, der seinen Pass endlich wiederhaben, weil er nicht an der Grenze übernachten wollte.

Adios Nicaragua, que te vayas bien!




Durchblick

Loch

Ich musste heute eine Stromleitung neu verlegen und gleichzeitig feststellen, dass die Wand, die meine Küche und Bad trennt, den Namen „Wand“ nicht wirklich verdient hat. Keine Sorge, es ist schon alles wieder verputzt.




Angriff auf die Stunde gelungen

joggen

Na also. Erschwerend: ich bin zu einer suboptimalen Zeit gelaufen. Erleichternd: Es war wieder optimales Laufwetter. Als meine Füße dann doch schwer wurden, blies mir ein sanfter kühler Wind ins Gesicht. Die Strecke ist ausbaufähig, aber zunächst gesetzt. Ich werde jetzt in Angriff nehmen, ein paar Kurven im Görlitzer Park mehr zu laufen.

Vielleicht sollte ich doch ein anderes Shirt nehmen – die Leute starren mich immer an, als sei ich eine Reinkarnation von Breivik. Oder ich sollte ein Smiley aufnähen. Oder lächeln. Das kann ich aber nicht, wenn ich laufe.




Einmal Bordo, bitte!

So was kann man sich gar nicht ausdenken: „In dem Fall hatte eine Kundin einen Flug nach Porto buchen wollen. Die Mitarbeiterin des Reiseunternehmens buchte jedoch einen Flug nach Bordeaux und forderte vor Gericht den Reisepreis ein. Die aus Sachsen stammende Beklagte habe den Zielort zu undeutlich genannt.“ (Spiegel online)

Das Amtsgericht Stuttgart-Bad Cannstatt entschied, dass der Kunde eines Reisebüros selbst dafür verantwortlich ist, dass die Mitarbeiter das Reiseziel verstehen. So berichtet es die Zeitschrift ReiseRecht aktuell (man kann auch Links setzen ins weltweite Netz, Spiegel offline, auch wenn ihr euch vor Links fürchtet).

Schön sind die Kommentare: Sächsisch sei „die einzige Sprache der Welt, die für Gorgonzola und Gurkensalat das gleiche Wort verwendet“. Oder: „Erinnert mich an einen Sketch aus Tramitz und Friends. Als der sächsische Kunde einen Baguetteboden anstatt einen Parkettboden bekam.“

Ich frage mich, woran die sächsischen Reisenden eigentlich gemerkt haben, dass die nicht in Porto waren?




S-Bahn-Peter heisst jetzt NSU-Thomas

„NSU-Sprengstofflieferant war V-Mann der Berliner Polizei“, lesen wir bei Spiegel Online. Ach. Welcher der Nazi-Terroristen war eigentlich nicht V-Mann? Seit Peter Urbach vor einem halben Jahrhundert war eigentlich jeder, der aus vermeintlich politischen Gründen mit Sprengstoff hantierte, ein Spitzel und Agent provocateur.




PSY Gangnam Style – Pyongyang Version

Gangnam Style ist ein K-Pop-Song [Koreanisch im Gegensatz zum J(japanischen)-Pop] des südkoreanischen Rappers Park Jae-sang aka Psy. Hier eine „nordkoranische“ Version. Und hier noch eine. Made my day. (via Schockwellenreiter)




Vertraulicher interner Risikoausschuss

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Die Piratenpartei Bayern veröffentlicht ab heute insgesamt 16 Dokumente über den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM), die der Öffentlichkeit bislang nicht zugänglich gemacht worden sind. Jetzt weiß ich wieder, warum ich bei den Piraten Mitglied bin.

Wieso dürfen die Bürger nicht wissen, wer in welcher Form über ihr Geld verfügt? Dürfen die Bürger nicht erfahren, dass sich der ESM auf die Bewertungen von Rating Agenturen verlässt, die bekanntlich zu nichts zu gebrauchen sind? Das sind die gleichen Agenturen, die noch einen Tag vor der Lehman-Pleite deren Produkte mit dem zweit höchsten Rating bedacht haben. Zu Ende gedacht heißt das, dass der Steuerzahler nicht mehr nur für Staatsschulden anderer Nationen, sondern bald auch noch für verzocktes Geld des ESM aufkommen muss.

Man muss sich das nur mal im Detail ansehen:
Der interne Risikoausschuss, dem der Leiter des Risikomanagements und der ESM-Vorstand angehören, verschafft sich einen Überblick über die Finanzlage des Darlehensnehmers und bewertet den geplanten Rückzahlungsplan anhand wahrscheinlicher Szenarien, wobei er Informationen der Europäischen Kommission, der EZB, der nationalen Behörden und anderer sachkundiger externer Akteure wie dem IWF berücksichtigt.

Anhand wahrscheinlicher Szenarien? Sachkundige externe Akteure? Wer soll den das sein? Stefan Mappus etwa?

Seit wann erkühnt sich die affirmative bürgerliche „Volkswirtschaft“slehre, die aus gefühlt 30 verschiedenen Denkschulen besteht, die sich alle widersprechen, auch nur eine Minute in die „wahrscheinliche“ Zukunft sehen zu können, zumal sie komplett darauf verzichtet, Ökonomie erklären zu wollen, sondern Wirtschaft wie das Wetter betrachtet? Pappnasen, geheimnistuerische.