Mehr Sauerstoff in Neukölln

zwölf Kilometer

Was ich nicht verstehe: Beim ersten Mal vor vier Wochen war ich schon nach zwanzig Minuten total platt und außer Puste. Jetzt laufe ich 90 Minuten locker durch, obwohl ich immer noch langsam bin. Wie macht der Körper das bzw. was macht er? Am Lungenvolumen kann es ja nicht liegen, ich hatte schon immer ziemlich viel davon. An Muskeln auch nicht, die braucht man doch nicht zum Laufen? Jedenfalls fühle ich mich nicht muskulöser, nur leichter.

Ich frage mich also, was Fitness ist. „Der Ursprung des modernen Fitnessgedankens als vereinsfreier Sport liegt in der zumeist bürgerlichen Lebensreform-Bewegung am Ende des 19. Jahrhunderts. Die Bewegung in der freien Luft (oder auch bei offenem Fenster) wurde als Ausgleich zu der zunehmend industrialisierten Umwelt verstanden.“. Har har. Das ist zweifellos richtig, erklärt aber nichts.

Was genau Kondition ist und wie der Körper sie herstellt, bleibt auch bei Wikipedia unklar. „Die sportliche Kondition setzt sich zusammen aus dem Leistungsvermögen bezüglich Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und Beweglichkeit“. Ach was.

Also Leistungsvermögen?

Im Ausdauersport ist die Leistungsfähigkeit speziell abhängig von den internen Faktoren Lungenventilation, Diffusionskapazität der Lunge, Herzminutenvolumen, Sauerstofftransportkapazität des Blutes, periphere Sauerstoffverwertung und Muskelfaserzusammensetzung sowie den externen Faktoren Belastungsmodus, Größe der eingesetzten Muskelmasse, Körperposition, Sauerstoffpartialdruck und Klima.

Ach. Also hat sich meine Lungenventilation erhöht? Oder das Blut kann mehr Sauerstoff produzieren? Und das in Berlin-Neukölln? Körperposition? Da denke ich aber eher an Sex. Laufen und Sex sind beide sehr stark mental bedingt, sagt man. Bruhahaha. Muss ich mal ausprobieren.

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Kommentare

8 Kommentare zu “Mehr Sauerstoff in Neukölln”

  1. ninjaturkey am September 23rd, 2012 11:42 am

    Na, da passiert eine Menge in Deinem Körper, angefangen vom fröhlichen Durchmassieren Deiner inneren Organe (und damit einer besserb Durchblutung) durch die Bewegung (der Effekt lässt sich auch durch diese kleinen Trampolins erreichen) bis hin zum zunehmend schnelleren Switchen Deines Stoffwechsels von Ruhe zu Aktionsphasen und zurück. Selbst bei älteren Herrschaften (noch älter als Du ;-) kann regelmäßige körperliche Aktivität (mindestes alle zwei Tage) die Aufnahmekapazität on Sauerstoff um satte 20% steigern – innerhalb von zwei Wochen!

  2. unerster am September 23rd, 2012 11:55 am

    Jedes Organ was trainiert wird wächst in seinen Leistungen und was nicht trainiert wird verkümmert. Die Betonung liegt auf jedes und damit meine auch das Gehirn. Das sorgt für unser überleben.
    Aber dein Training findet wohl bei Google Maps statt? Übrigens muss nicht gelaufen werden um seine Fitness zu erhöhen. Jeden Tag 1 Stunde, minderst 6-7 Km, spazieren gehen reicht auch. Ab 60 auf jeden Fall.

  3. admin am September 23rd, 2012 12:00 pm

    Die Karte ist ein Feature von Endomondo (ein Smartphone-App, ich nutze nur die Freeware-Version).

  4. altautonomer am September 23rd, 2012 12:02 pm

    Der Hb-Spiegel (Hämoglobin) steigt z. B. und damit die Transportfähigkeit der roten Blutkörperchen für den Sauerstoff. Auf andere, sich positiv verändernde Laborparameter will ich hie nicht eingehen. Mal beim nächsten Blutbild ne Kopie geben lassen und mit der letzten vergleichen.

    Herzminutenvolumen ist ein ganz entscheidender Faktor. Tipp: Morgens nach dem Aufwachen liegend den Puls messen (Ruhepuls)und eine Tabelle darüber führen. Du wirst erstaunt sein.

    PS.: Über 1.000 kcal sind schon enorm.

  5. altautonomer am September 23rd, 2012 12:05 pm
  6. bernd am September 24th, 2012 9:05 am

    Tach,

    erstmal herzlichen Glückwunsch zu der tollen Leistung ! In vier Wochen auf 12km zu kommen, ist schon sehr, sehr gut.

    Jetzt muss das Joggen nur noch so alltäglich werden, wie das Duschen oder Zähneputzen …

    Vielen Dank auch an den „altautonomen“ für den Link. Die Sendung hätte ich glatt übersehen.

    VG Bernd

  7. Rätsler am September 26th, 2012 8:16 pm

    Was ich mich frage: Wieso joggst du „um“ den Treptower Park herum und nicht „im“ Treptower Park? Das ist doch einer der schönsten Berliner Parks … Naja, Neuköllner eben. Haben Angst vorm bösen Osten! Denk mal darüber nach! Grüße vom Dödel

  8. admin am September 26th, 2012 9:00 pm

    Ich müsste dazu nervige große Straßen überqueren. Und der Görlitzer Park ist schöner. Ichlaufe übrigens 10 Kilometer und nirgendwo Asphalt (mit einer Ausnahme von 50 Metern).

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