Rohrschelle

rohrschelle

Ich habe gestern zwei Stunden meiner kostbaren Zeit im Baumarkt meines Vertrauens und in meinem Hinterhof zugebracht, um den gebrochenen Rahmen meines mehr als 60-jährigen Drittfahrrads improvisativ zu reparieren. Zunnächst musste ich investigativ recherchieren, wie die Dinge wohl heißen könnten, deren Gebrauch und Nutzen mir theoretisch vorschwebten. Demnächst muss da vermutlich ein Schweißer ran.

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Kommentare

17 Kommentare zu “Rohrschelle”

  1. Tom am September 21st, 2012 1:33 pm

    Ob die Schellen mit Gummi-Puffer dafür richtig sind? Ich würd Dir die Nuckelpinne ja gern schweißen, aber wie willst du sie 2500km bis zu meinem Schweißgerät schaffen?

  2. juttipat am September 21st, 2012 2:22 pm

    Bitte nicht schweißen !
    Rohr ist viel zu dünn.

    Solche Rahmen werden üblicherweise (hart-)gelötet,
    und zwar mit Silberlot.

    Willst du dir nicht lieber vom Sperrmüll, oder den alljährlich stattfindenden Fund-Amts-Versteigerungen ein „neues“ holen ?

  3. altautonomer am September 21st, 2012 3:22 pm

    Leichtsinn am offenen Zweiventiler!

  4. spaetburgunder am September 21st, 2012 3:48 pm

    … wie wäre es mit Hartlöten? Da ist doch im Zweifel nicht das Rohr selbst, sondern die Lötstelle gebrochen, oder?

  5. rainer am September 21st, 2012 4:01 pm

    …mit dem Ding ist dein Opa damals bestimmt als Volkssturmmann als letztes Aufgebot, die Panzerfast auf´m Rücken, an die Oderfront geradelt….lach

  6. admin am September 21st, 2012 4:11 pm

    rainer: Mein Opa war erstens Hitler-Gegner und zweitens nicht Soldat, auch nicht beim Volkssturm. Den gab es im Ruhrgebiet nicht.

    Hm, Silberlot. Das muss ich mir mal beschaffen. vgl. http://www.youtube.com/watch?v=LSYTW3KoukI
    Ich frage mich, ob das auch mit einem elektrischen Lötgerät funtionieren würde (in Familienbesitz).

    @juttipat: ich habe doch drei Fahrräder. Und eines, das 60 Jahre alt ist, repariert man, das wirft man nicht weg.

    @spaetburgunder: ja.

  7. juttipat am September 21st, 2012 4:40 pm

    Ich weiß, haste ja erst gepostet.

    Ich hab mir schon gedacht, daß der Jagd- und Sammeltrieb da vor steht.

    Ich habe selber auch noch ein gut 60 Jahre altes Damenrad….

    Im Gegensatz zu deinem guten Erbstück aber mit
    3 x 3 – Gangschaltung (3 Gang Nabenschatung mit Freilauf, Sturmey Archer http://www.sturmey-archerheritage.com/images/photos/pic-83.1.jpg und daran 3 Gänge Kettenschaltung mit Stangenwerfer)

  8. messdiener am September 21st, 2012 5:07 pm

    Hi Burki,

    ein Fahrad mit gebrochenem Rahmen gehört auf den Schrottplatz. Willst im Rollstuhl landen? Das ist lebensgefährlich.

  9. Tom am September 21st, 2012 6:10 pm

    Verehrte Löt-und Schweiß-Experten:
    Die Löt-Idee ist ja insofern richtig, als Fahrräder bei der Herstellung gelötet werden; dabei werden aber die Rahmen-Rohre in Muffen gesteckt, und ohne Muffe ist Löten Kasperei!
    Wie ich sehe, ist das Sattelrohr am Tretlager-Gehäuse abgebrochen, und das ist ein klarer Fall für Schutzgas-Schweißen.Mit jahrzehntelanger Erfahrung beim Reparieren von rostigen Dünnblech-Karosserie-Teilen sage ich:“geht“.
    Über 80 würd ich danach aber nicht mehr damit fahren.

  10. nh am September 21st, 2012 6:32 pm

    Tom hat recht.
    Statt des Stabilo-Baukastens hättste auch ein Stützrad geklaut ausm Kindergarten dranschrauben können.
    Testikelbruch beim ersten Kantstein garantiert.
    Aber die Konstruktion hat etwas für sich; den Willen mangels Wissen etwas wiederherzustellen was so nicht geht… Der Weg Ist Das Ziel.
    Chapeau, auch wenn es rekordverdächtig nach zwei linken (sic!) Händen aussieht.
    1. suche Profischweisser im Dir vertrauten Hinterhof.
    2. Mache Festpreis aus.
    3. Evaluiere ob es sich lohnt und
    4. Lasse ran da.

    Wenn nicht das ganze Rohr von innen heraus so dünn ist, besteht Hoffnung.
    Ansonsten nach dem Dünnschweissen alles mit GFK-verstärktem Epoxy ausgiessen ist nicht so brüchig wie Beton.
    Hilft dann auch Deiner Abnehm-Tour, das Rad wird etwas mehr wiegen.
    Bergab wirste schneller hehehe.

    Aber eins stimmt : zum Wegwerfen zu schade.

  11. Tom am September 21st, 2012 7:41 pm

    Nachtrag @ burks: Vergiss das Löten mit Elektrodingens. Auf dem utube-Filmchen werden die nötigen Temperaturen nur erreicht, weil das Objekt so klein ist; ne kleine Lötlampe reicht für größere Objekte nicht, da braucht man noch Sauerstoff!

  12. Ilja Harkonnen am September 21st, 2012 7:55 pm

    Vor wenigen Tagen hieß es hier noch:

    „Das oberste stammt von meinem Opa, ist ca. 60 Jahre alt, hat keine Gangschaltung, ist aber so schwer, dass bei einem Zusammenstoß mit einem Auto nicht sicher wäre, wer gewönne. “

    Und jetzt hat das Ding ’nen gebrochenen Rahmen?

  13. admin am September 21st, 2012 10:20 pm

    Den gebrochenen Rahmen hatte es schon, seitdem ich es hatte.

  14. pebkac am September 21st, 2012 10:31 pm

    Da ist die Tretlagermuffe gebrochen, in die die Rahmenrohre eingelötet sind. Vielleicht kann man die Muffe **vorsichtig** schweißen (nur in vielen kleinen Abschnitten). Die Gefahr ist, dass die Lötstellen sich lösen, denn das Lot schmilzt früher als der Stahl der Muffe.

    Die künstlerische Lösung wäre: erst eine neue Muffe dengeln, die als Kragen genau um den Bruch herum passt und die dann fachgerecht hartlöten. Ein guter Karosseriebauer müsste so was können, wenn er sich einige Stunden Zeit nimmt. (Für das Geld könnten man dann vermutlich ein neues Rad kaufen:-)

    Außerdem würde ich dringend vorschlagen, zuerst das Tretlager auszubauen. Andernfalls läuft (oder brennt) beim Schweißen das letzte Fett weg und danach macht es so ein Kugellager nicht mehr lange.

  15. rainer am September 22nd, 2012 7:21 am

    ….den gab es auch im Ruhrgebiet….

  16. ... der Trittbrettschreiber am September 22nd, 2012 11:38 am

    Dazu ein Text (über 60 Jahre alt):
    „Das Schöne wird bloß der Form nach auf die praktische Vernunft bezogen, nicht der Materie nach.
    Nach Schiller gehört ein moralischer Zweck zur Materie oder zum Inhalt und nicht zur bloßen Form.“

    Mein (nicht einziger) Aspekt: Ein Kunstwerk kann nur dann wirklich rezipert werden (und als solches gewürdigt werden), wenn der Künstler es losgelassen hat. Nur so verstehe ich Deine Kreation „Opas Fahrrad – revisted“. Also lass es los, damit wir endlich kompetente Kunstkritik üben können.

    ;o) …ein geeigneter Gegenstand zur „Schau des Schönen“.

    1. provokativkunstkritische Anfrage:
    Gibt es eine bessere Erfindung der Menschen, als das Fahrrad?

  17. 44life am September 26th, 2012 9:09 pm

    Bau Dir doch ’n Bambus-Bike…
    http://www.berlin-bamboo-bikes.org/ride/

    :)

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