Bio ist nicht gesünder, nur teurer

Welt online: „Viele Verbraucher schwören auf Bio-Lebensmittel – auch, weil sie angeblich gesünder sein sollen als normales Essen aus dem Supermarkt. Eine Meta-Analyse von Hunderten Studien entlarvt dies als Irrtum.“

Natürlich: „Bio“ ist ein Placebo der neuen Mittelschichten und eine ziemlich teure Attitude, ein Lebensstil, vergleichbar mit den Kleidermoden von Jugendkulturen. Und natülrich eine Abzock-Masche der „Bio“-Firmen.

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Kommentare

27 Kommentare zu “Bio ist nicht gesünder, nur teurer”

  1. Chris am September 4th, 2012 6:21 am

    Auf „Bio“-Marken im Supermarkt bezogen kann ich mir das vorstellen. Als Sortiment neben anderen im Supermarkt ist das eh‘ Augenwischerei.

    Aber wir haben einen „Bioladen“ mit Produkten von lokalen Bauernhöfen, die man besuchen und die dortige Tierhaltung und den Feldanbau betrachten kann.

    Das ist immerhin etwas…

  2. ninjaturkey am September 4th, 2012 6:57 am

    Mag ja alles stimmen, und wer jedem Bio-Aufdruck auf einem Tetrapack glaubt, der trinkt auch Actimel. Andererseits sollte man nicht jeden Bio-Kauf als Attitüde diffamieren. Dahinter steckt nicht selten eben eine (wenn auch ausbaufähige) Haltung zu Nahrungsmitteln, die der Hoffnung Ausdruck verleiht, dass den so erzeugten Lebensmitteln schon in der Produktion eine gewisse Achtung entgegen gebracht worden ist.
    Wir bestellen ab und zu lecker Olivenöle, Pestos, Weine usw. aus einem Gut in Norditalien. Als gute Kunden bekamen wir nach einigen Jahren eine DVD in der die Produktion im Detail gezeigt wird. Von mit levitiertem (gequirltem) Wasser „geimpften“ Komposthaufen bis hin zu nächtlichen Ernteorgien nach Mondkalender bot sich meinem belustigten Auge ein Szenario irgendwo zwischen Kibbuz und Hare-Krishna. Ich glaube nichts von diesen Hokuspokus (der sich übrigens nicht in den Preisen nieder schlägt, die Leute sind wirklich so drauf). Aber wenn jemand einen derartigen Aufwand betreibt, um mir einen lecker Wein zu produzieren, dann zeigt er damit eine Wertschätzung seinem Produkt gegenüber, die ich (ohne okkulten Überbau) ebenso empfinde – auch in meinem Garten, in dem sich das geheime Prozedere auf Unkraut jäten und Pferdemist beschränkt.

  3. Paul am September 4th, 2012 7:13 am

    Hi Burks,
    es geht mir beim Kauf von Lebensmitteln um folgende Dinge:
    – lokale Produkte
    – artgerechte Tierhaltung
    – keine Unterstützung von Großfirmen (Nestle,etc)
    – nachhaltige Landwirtschaft
    – keine Discounter (Rewe, Netto, etc.) unterstützen, sondern Einzelhändler (Edeka)

    Diese o.g. Punkte kann ich in einem Bioladen finden, aber auch im „normalen“ Einzelhandel (falls es diesen noch gibt).

    Außerdem gibt es einen großen Unterschied zwischen EU-Bio-Siegel und den anderen Siegeln wie Bioland oder Naturland.

    Der Kauf im Einzelhandel ist mein Beitrag gegen den Finanzmarkt-Kapitalismus.

    Die o.g. Punkte stehen auch im Artikel:
    […]“Viele Menschen kauften biologisches Essen wegen des Geschmacks, der Tierhaltung oder der Folgen konventioneller Landwirtschaft für die Umwelt, erläuterte Bravata.“[…]

    […]“Wir sagen nie, dass Bio gesünder ist“, sagte sie. Sie betonte allerdings, dass beim biologischen Anbau auf Pestizide verzichtet werde. Dies könne sich positiv auf Mensch und Umwelt auswirken.“[…]

  4. Sarah am September 4th, 2012 9:43 am

    Du befürwortest also die konventionelle Landwirtschaft.

    Du magst es, wenn Umwelt und Natur mit Pestiziden, Kunstdünger, Hormonen und Antibiotika verseucht werden. Die Böden, das Grundwasser, die Flüsse, die Seen, die Meere, die Luft, Pflanzen und Tiere, alles wird verseucht durch die Agroindustrie.

    Schon mal davon gehört, dass Flüsse, Seen und Meere in der Nähe von Ackerflächen völlig überdüngt sind, Algen wuchern und das Ökosystem aus dem Gleichgewicht gerät?
    Schon mal an die Landwirte und Feldarbeiter gedacht, die den Pestiziden ausgesetzt sind?

    Du magst es also, wenn Tiere in Massentierhaltung zusammengepfercht, mit Hormonen und Antibiotika vollgepumpt ihr kurzes Dasein möglichst grausam erleben.
    Du magst es also, wenn du beim Verzehr von konventionellem Obst und Gemüse Pestizidrückstände genießen darfst.

    Du glaubst der Propaganda der Agroindustrie, die den Menschen weiterhin schlechtes Essen verkaufen und die Umwelt zerstören will. Du lässt dich lieber weiter von den Lebensmittelkonzernen abzocken.

    Anti-Bio ist ein Placebo der Möchtegern-Marxisten, die an ihrem umweltbelastenden Lebensstil festhalten wollen, weil sie sich einen umweltverträglicheren Lebensstil nicht leisten wollen oder können.

    Burks, sag doch einfach, dass du dir Bio nicht leisten kannst. Sag doch einfach, dass du mehrmals in der Woche Fleisch essen willst, und dir deshalb nur das Billig-Huhn leisten kannst.
    Das wäre ehrlicher, als die Propaganda der Lebensmittelkonzerne zu übernehmen.

    Beschäftige dich mal mit den deutschen Bioanbauverbänden Bioland, Naturland und Demeter.
    Beschäftige dich mal mit deren Philosophie.

    Ist Bio gesünder?
    Bio ist mehr als nur der Vergleich der Vitamine und Mineralstoffe zwischen konventionellen und Bio-Lebensmitteln. Die Bio-Gurke wird meistens ähnlich viele Nährstoffe haben wie die konventionelle. Aber ohne Pestizidrückstände auf der Gurke. Und mit weniger Umweltbelastung.

    Aber die Menschen denken ja nicht so weit. Nur das Gemüse vor der eigenen Nase wird betrachtet.

    Schade, dass du burks auch so kurz denkst.

  5. admin am September 4th, 2012 9:50 am

    Ich weiss nur, dass die meisten Bioläden und -ketten ihre Angestellten genauso ausbeuten wie die „traditionellen“.

    Aber da mit das klar ist: Produkte direkt vom Erzeuger schmecken besser. Um Geschmack geht es hier aber nicht, sondern um Gesundheit.

    „Geschmack“ ist aber eine Kulturtechnik und relativ. Wenn wir heute ein Luxusessen für feudale Adlige aus dem 12. Jahrhundert essen würden, würden wir kotzen. Die verstanden unter „lecker“ etwas ganz anderes.

  6. reader am September 4th, 2012 11:04 am

    das ist ne unterstellung, dass ich da kotzen würde.
    ich hab einen pferdemagen, besonders wenn ich hunger habe!

  7. bombjack am September 4th, 2012 11:29 am

    @ninjaturkey

    Kannst Du mir den Namen des Gutes mitteilen?

    bombjack[ad]fastmail.ca

    Bin an so etwas immer interessiert…..

    bombjack

  8. ninjaturkey am September 4th, 2012 3:18 pm

    Apropos Pferdemagen – was auf der Welt gern gegessen wird und ich auch gern mal probieren würde:

    hundertjährige Enteneier,
    geröstete Taranteln/Ameisen/Heuschrecken,
    Meerschweinchen (die fetten Viecher aus Südamerika)

    Wenn die wochenlang abgehangenen Kapaune aus dem Mittelalter gut durch gebraten sind, würde ich da auch mal dran knabbern. Merke: Ein wahrer Gourmet beißt auch in eine Parkbank, nur um zu wissen, wie so was schmeckt! ;-)

  9. Andy am September 4th, 2012 4:31 pm

    Hm. Soziale Implikation des Bioessens:

    Wäre es überhaupt möglich, alle Bewohner dieser Welt von Bio zu ernähren? (mal abgesehen davon, dass wir es offensichtlich nicht mal packen, überhaupt alle zu ernähren….)

  10. admin am September 4th, 2012 4:40 pm

    Die Bewohner der Erde haben sich 4000 Jahre von „Bio“ ernährt, bis der Kapitalismus die Landwirtschaft als Subsistenzgrundlage für Bauern durch die massenhafte industrielle Produktion abgelöst hat. Selbst in hochentwickelten nicht-kapitalistischen Marktwirtschaften wie dem Römischen Reich lebte der große Teil der freien Bevölkerung von der Selbstversorgung durch Landwirtschaft

    Bis in die sechziger Jahre hatten z.B. die meisten Bergleute im Ruhrgebiet ihren Garten, mit dem sie einen großen Teil ihrer Lebensmittel selbst erzeugten. Das selbstverständliche Wissen, wie man einen Gemüsegarten anlegt und Gemüse und Obst „einlegte“ als Wintervorrat, ist in den letzten 50 Jahren für die breite Masse verlorengegangen.

  11. Jana am September 4th, 2012 4:55 pm

    @Andy:

    „Hm. Soziale Implikation des Bioessens:

    Wäre es überhaupt möglich, alle Bewohner dieser Welt von Bio zu ernähren? (mal abgesehen davon, dass wir es offensichtlich nicht mal packen, überhaupt alle zu ernähren….)“

    Guter Einwurf.

    Sprich mal mit der Welthungerhilfe. Die empfehlen für die weltweite Nahrungsversorgung: saisonal, regional, bio, fair.

    Gerade die heutige Agroindustrie mit Gentechnik, Monokulturen, Landraub, Regenwaldrodung, Energiepflanzen, Massenviehzucht, etc. ist für den Hunger mitverantwortlich.
    Deshalb unterrichten Organisationen wie die Welthungerhilfe im Rahmen ihrer „Hilfe zur Selbsthilfe“ die Menschen in armen Ländern in kleinbäuerlicher, ökologischer Landwirtschaft.

  12. Rosine am September 4th, 2012 4:59 pm

    Warum Bio doch gesünder sein könnte:

    Bio heißt: kein Genfood und (fast) keine Zusatzstoffe.

  13. Lennart am September 4th, 2012 5:07 pm

    Bio-Lebensmittel erzielen höhere Preise und Gewinnspannen auch für die Erzeuger!

    Die Erzeuger, sonst oft unter enormen Preisdruck, können durch Bio erträglicher wirtschaften.

    Bio-Produkte sind oft auch fair gehandelt (Fair Trade). Da bekommen die Kaffee-, Kakao-, Orangen-, Tee- und Co.-Produzenten in armen Ländern höhere Preise, bessere Arbeitsbedingungen und besseren Arbeitsschutz.

    Ach, noch was burks:
    „Ich weiss nur, dass die meisten Bioläden und -ketten ihre Angestellten genauso ausbeuten wie die “traditionellen”.“

    Schau dir mal Alnatura und dm (dm fährt auch „grün“ z.B. mit Naturkosmetik und hat auch Alnatura im Sortiment) an. Die haben explizit auch den Menschen bzw. Angestellten im Blick. Das schließt gute Arbeitsbedingungen mit ein.

    Du siehst, bio und fair trade sind gute Ansätze, um im Bereich Ernährung und Lebensmittel die derzeitigen Probleme zu mildern oder ganz zu lösen.

    Natürlich sind spanische Bio-Erdbeeren im Winter trotzdem Quatsch. Aber der gut informierte Kunde weiß das. Perfekt ist die Welt nie.

  14. Robert Michel am September 4th, 2012 5:11 pm

    @Andy: Das ist genau die richtige Frage! Meines Wissens ist es nur möglich alle Bewohner dieser Welt von Bio zu ernähren wenn man die Anbauflächen drastisch vergrößert, indem man den größten Teil aller Wälder rodet und Teile der Tundra urbar macht. Daher wird Bio-Essen immer elitärer Schnickschnack bleiben.

  15. ninjaturkey am September 4th, 2012 5:24 pm

    »…Das selbstverständliche Wissen, wie man einen Gemüsegarten anlegt und Gemüse und Obst “einlegte” als Wintervorrat, ist in den letzten 50 Jahren für die breite Masse verloren gegangen…«

    Stimmt, aber wirklich schwierig ist es auch nicht (wenn das Wissen auch nie so selbstverständlich war, wie Du andeutest). Das haben in den letzten paar tausend Jahren auch die Einfältigeren geschafft. Wir hatten hier bis Ende Mai noch eine große Rasenfläche. Jetzt ernten wir seit Wochen gegen das Wachstum an.

    Kartoffeln und Obst (mangels Obstbäumen, aber die kommen in Kürze) sahen in diesem Jahr nicht gut aus und so werden wir uns noch einmal per Discounter und Händler über den Winter „retten“. Getreide/Mehl ist auch eine Sache, die man bis auf weiteres besser den Fachleuten überlässt. Für Fleisch ab und zu sorgen bald Hühner und – wenn ich die Familie überzeugt bekomme, das auch zu essen – ein oder zwei Karnickel.

    Für die Stadt kann das bei entsprechender Organisation auch funktionieren, wie viele Modelle nicht nur in deutschen Städten zeigen. Ich bin mir sicher, dass das ganze wieder kommt. In den meisten Bereichen ist es ohnehin erst ein bis zwei Generationen her, dass die Eigenwirtschaft aufgegeben wurde. Zumindest dürfte sich noch fast jeder an Oma/Opa erinnern, die noch einen Nutzgarten hatten.

    Was wirklich erstaunt: Der Arbeitsaufwand ist deutlich geringer, als der Gartenneuling (ich) vermutet. „Nebenbei“ seinem Job nachgehen funktioniert fast immer – und die 1-2 Stunden am Abend muss man nicht mehr ins Fitness-Studio.

  16. admin am September 4th, 2012 5:28 pm

    Es gibt keinen „fairen“ Handel im Kapitalismus. Fair ist eine moralische Kategorie. Es gibt auch keinen „fairen“ Lohn.

  17. Julius Turm am September 4th, 2012 5:32 pm

    Kapitalismus bewaffnet sich mit Rambomesser:

    Der Eigenanbau kehrt allmählich zurück. Es soll schon famillien geben, die mit ihrem Garten hunderte von Menschen versorgen können.

    http://www.youtube.com/watch?v=KfeYxCIBJGk

    http://www.youtube.com/watch?v=h9wC2hosuzE&feature=related

    http://www.youtube.com/watch?v=HtoLF-R0frk&feature=related

    Viehhaltung ist selbst auf relativ kleinen Grundstücken möglich. ein bekannter hielt sich eine Handvoll Hühner, auf einem Brachland in meiner Nachbarschaft, wo heute ein Haussteht, haben mal zwei Schafe gegrast. Das Biosiegel ist übrigens eine ziemlich misslungene Werbeaktion, der mE einzig und allein dazu dient, älteren Menschen das Scrip aus der Tasche zu ziehen.

  18. Daniel am September 4th, 2012 7:46 pm

    @ Robert Michel

    „Meines Wissens ist es nur möglich alle Bewohner dieser Welt von Bio zu ernähren wenn man die Anbauflächen drastisch vergrößert, indem man den größten Teil aller Wälder rodet und Teile der Tundra urbar macht. Daher wird Bio-Essen immer elitärer Schnickschnack bleiben.“

    Du sitzt der Propaganda der Agroindustrie auf.
    Die roden heute schon Regenwälder, um Gen-Soja, Gen-Mais, generell Genpflanzen, Palmölpflanzen, Monokulturen, Viehfutter und Energiepflanzen anzubauen.
    Gentechnik soll aus Sicht des mulitnationalen Agrooligopols alle Hungerprobleme lösen.

    „Elitärer Schnickschnack?“ Tolle Einstellung. Anstatt mit einer ökologischen und umweltschonenden Landwirtschaft viele Umwelt- und Sozialprobleme unserer Zeit zu bekämpfen, willst du lieber deinen Lebensstil beibehalten. Inklusive Billig-Hühnchen, Pestiziden, Kunstdünger, Gentechnik und usw. Du trägst damit erheblich dazu bei, dass alles so schlecht bleibt, wie es ist.
    Du bequemer, fremdbestimmter Untertan!

  19. Panda am September 4th, 2012 7:50 pm

    ‚Es gibt keinen “fairen” Handel im Kapitalismus. Fair ist eine moralische Kategorie. Es gibt auch keinen “fairen” Lohn.‘

    Ach, da ist er wieder, der burksche Großmeister der marxschen Lehre.

    Was schlägst Du alternativ vor? Weiterhin die Feld- und Landarbeiter in den armen Ländern so schlecht zu behandeln wie bisher? Mit „Fair Trade“ geht es wenigstens etwas besser.

    Aber nein, lieber von der utopischen Weltrevolution träumen, als konkret und praktisch etwas zu unternehmen.
    Mit dieser selbstgefälligen Art tust Du dem Gedanken der linken Bewegung keinen Gefallen.

  20. lachmann am September 4th, 2012 7:58 pm

    @ ninjaturkey

    Das nennt sich Mietgärten. Gibt es von verschiedenen Anbietern/Verbünden in vielen deutschen Gegenden.

    Der Landwirt kümmert sich um Boden und Saatgut.
    Der Mietgärtner kümmert sich um das wachsende Gemüse und kann üppig ernten. Das können auch Anfänger. Einfach gießen, Unkraut zupfen und ernten. Alles ökologisch erzeugt, selbst geerntet.

    Sucht einfach mal unter dem Stichwort „Mietgärten“. Für alle, die keinen eigenen Garten haben oder mit Bodenpflege und Saatgut überfordert sind.

  21. Robert Michel am September 4th, 2012 8:05 pm

    Was ist jetzt an Genpflanzen schlecht? Konnte mir noch nie einer begründen, vielleicht bist du der erste.

    Die Tatsache, dass die Anbauflächen drastisch ausgeweitet werden müssten wenn nur noch Bio-Landwirtschaft betrieben wird, ist keine Propaganda, sondern ergibt sich einfach aus den niedrigeren Flächenertrag der BL.

    „Anstatt mit einer ökologischen und umweltschonenden Landwirtschaft viele Umwelt- und Sozialprobleme unserer Zeit zu bekämpfen, willst du lieber deinen Lebensstil beibehalten.“

    Durch BL werden die Umwelt- und Sozialprobleme noch verschärft. Um die Welt vom Hunger zu befreien, muss man Nahrungsmittel so effizient wie möglich herstellen und BL ist extrem ineffizient. Wegen ihrer Ineffizienz beansprucht BL die natürlichen Ressourcen stärker als die konventionelle Landwirtschaft.

    Meinen Lebensstandard will ich nicht nur beibehalten sondern auch noch steigern. Nein mir ist es nicht egal, wie es anderen ergeht. Es ist toll wie die Apologeten der Biolandwirtschaft über den Lebensstil andere spekulieren. Burkhard ist ein armer Schlucke und ich ein bequemer, fremdbestimmter Untertan, ganz toll.

  22. Daniel am September 5th, 2012 10:37 am

    @ Robert Michel

    „Was ist jetzt an Genpflanzen schlecht?“

    Anders herum gefragt: Was sollte an Genpflanzen gut sein?
    Über Jahrhunderte haben Menschen Pflanzen durch Kreuzen gezüchtet und modifiziert. Mit Gentechnik kann man Pflanzen (und auch Tiere) (fast) beliebig verändern, wie auf dem Reißbrett. Das sind quasi Mutanten-Pflanzen.

    Wollen wir erst unkritisch Gentechnik massenhaft einsetzen, um dann hinterher wie beim Wunderbaustoff Asbest oder der Wunderenergiequelle Atomkraft festzustellen, dass Asbest und Atomenergie vielleicht doch nicht so ungefährlich sind?
    Wissen wir, wie sich Genpflanzen entwickeln? Mutieren diese Pflanzen in einer Weise, wie es ihre „Schöpfer“ im Labor nicht geplant hatten? Entwickeln Genpflanzen Giftstoffe, die vorher nicht eingeplant waren?
    Will der Mensch sich die Natur noch mehr als jetzt unterwerfen, indem er jetzt sogar den genetischen Code von Pflanzen und Tieren nach Belieben verändert? Klonen inklusive.
    Magst du Klon-Fleisch?

    Genpflanzen gefährden die gesamte Umwelt. Die Gen-Samen und Gen-Pollen verteilen sich in der Umwelt und vermischen sich dadurch mit anderen Nicht-Gen-Pflanzen. Die Bio-Landwirtschaft wird damit direkt durch Gen-Pollen bedroht, wegen der Verunreinigung.
    Heute ist es schon sehr schwer, Bio-Honig herzustellen, ohne Verunreinigung durch Gen-Pollen.
    Wenn Gen-Pflanzen einmal flächendeckend in der Natur sind, kann man das nicht mehr rückgängig machen.
    Genauso wie man das Atommüllproblem nicht mehr rückgängig machen kann.
    Der Mensch sollte etwas weitsichtiger handeln anstatt nachfolgenden Generationen Altlasten katastrophischen Ausmaßes zu hinterlassen.

    Informiere dich einmal bei Greenpeace, BUND, Nabu, WWF usw. Die haben professionelle Infos, warum Gentechnik gefährlich ist.

    „Durch BL werden die Umwelt- und Sozialprobleme noch verschärft. Um die Welt vom Hunger zu befreien, muss man Nahrungsmittel so effizient wie möglich herstellen und BL ist extrem ineffizient.“

    Warum gibt es dann noch Hunger in der Welt? Die Agroindustrie wuchert doch prächtig.
    Effiziente Nahrungsmittelproduktion. Das ist ein Hauptargument der Agrokonzerne.
    Du willst also auch mehr Genpflanzen; mehr Pestizide und Kunstdünger; mehr teures Einmal-Saatgut, wo die Pflanzen keine neues Saatgut selbst produzieren; mehr Regenwaldrodung, mehr Monokulturen, mehr Landraub.
    Du willst ernsthaft behaupten, dass all diese „modernen“ Dinge, die es heute schon gibt, das Hungerproblem verbessern? Das Gegenteil ist der Fall.

    Bio-Landwirtschaft ist im Kern das, was die Menschen in armen Ländern seit Urzeiten betreiben. Doch dann kamen Großkonzerne und Regierungen und nahmen den Menschen ihr Land weg. Pestizide vergifteten die Feldarbeiter. Kunstdünger überdüngte Böden und Gewässer. Anfällige Monokulturen brauchen noch mehr giftige Pestizide.

    „Wegen ihrer Ineffizienz beansprucht BL die natürlichen Ressourcen stärker als die konventionelle Landwirtschaft.“

    Was definierst du als Beanspruchung natürlicher Ressourcen? Ich kann mich nur wiederholen: die industrielle Landwirtschaft belastet durch Pestizide und Kunstdünger die Böden, das Grundwasser, die Luft, Flüsse, Meere, Seen usw.
    Willst du das leugnen?

    Du scheinst mir ein Apologet der sogenannten alternativlosen „Moderne“. Nach dem Motto: Gentechnik und Agroindustrie lösen das Hungerproblem. Atomkraft löst das Energieproblem. Überwachung löst das Kriminalitätsproblem.

  23. Daniel am September 5th, 2012 10:38 am

    @ Robert Michel

    „Was ist jetzt an Genpflanzen schlecht?“

    Anders herum gefragt: Was sollte an Genpflanzen gut sein?
    Über Jahrhunderte haben Menschen Pflanzen durch Kreuzen gezüchtet und modifiziert. Mit Gentechnik kann man Pflanzen (und auch Tiere) (fast) beliebig verändern, wie auf dem Reißbrett. Das sind quasi Mutanten-Pflanzen.

    Wollen wir erst unkritisch Gentechnik massenhaft einsetzen, um dann hinterher wie beim Wunderbaustoff Asbest oder der Wunderenergiequelle Atomkraft festzustellen, dass Asbest und Atomenergie vielleicht doch nicht so ungefährlich sind?
    Wissen wir, wie sich Genpflanzen entwickeln? Mutieren diese Pflanzen in einer Weise, wie es ihre „Schöpfer“ im Labor nicht geplant hatten? Entwickeln Genpflanzen Giftstoffe, die vorher nicht eingeplant waren?
    Will der Mensch sich die Natur noch mehr als jetzt unterwerfen, indem er jetzt sogar den genetischen Code von Pflanzen und Tieren nach Belieben verändert? Klonen inklusive.
    Magst du Klon-Fleisch?

    Genpflanzen gefährden die gesamte Umwelt. Die Gen-Samen und Gen-Pollen verteilen sich in der Umwelt und vermischen sich dadurch mit anderen Nicht-Gen-Pflanzen. Die Bio-Landwirtschaft wird damit direkt durch Gen-Pollen bedroht, wegen der Verunreinigung.
    Heute ist es schon sehr schwer, Bio-Honig herzustellen, ohne Verunreinigung durch Gen-Pollen.
    Wenn Gen-Pflanzen einmal flächendeckend in der Natur sind, kann man das nicht mehr rückgängig machen.
    Genauso wie man das Atommüllproblem nicht mehr rückgängig machen kann.
    Der Mensch sollte etwas weitsichtiger handeln anstatt nachfolgenden Generationen Altlasten katastrophischen Ausmaßes zu hinterlassen.

    Informiere dich einmal bei Greenpeace, BUND, Nabu, WWF usw. Die haben professionelle Infos, warum Gentechnik gefährlich ist.

    „Durch BL werden die Umwelt- und Sozialprobleme noch verschärft. Um die Welt vom Hunger zu befreien, muss man Nahrungsmittel so effizient wie möglich herstellen und BL ist extrem ineffizient.“

    Warum gibt es dann noch Hunger in der Welt? Die Agroindustrie wuchert doch prächtig.
    Effiziente Nahrungsmittelproduktion. Das ist ein Hauptargument der Agrokonzerne.
    Du willst also auch mehr Genpflanzen; mehr Pestizide und Kunstdünger; mehr teures Einmal-Saatgut, wo die Pflanzen keine neues Saatgut selbst produzieren; mehr Regenwaldrodung, mehr Monokulturen, mehr Landraub.
    Du willst ernsthaft behaupten, dass all diese „modernen“ Dinge, die es heute schon gibt, das Hungerproblem verbessern? Das Gegenteil ist der Fall.

    Bio-Landwirtschaft ist im Kern das, was die Menschen in armen Ländern seit Urzeiten betreiben. Doch dann kamen Großkonzerne und Regierungen und nahmen den Menschen ihr Land weg. Pestizide vergifteten die Feldarbeiter. Kunstdünger überdüngte Böden und Gewässer. Anfällige Monokulturen brauchen noch mehr giftige Pestizide.

    „Wegen ihrer Ineffizienz beansprucht BL die natürlichen Ressourcen stärker als die konventionelle Landwirtschaft.“

    Was definierst du als Beanspruchung natürlicher Ressourcen? Ich kann mich nur wiederholen: die industrielle Landwirtschaft belastet durch Pestizide und Kunstdünger die Böden, das Grundwasser, die Luft, Flüsse, Meere, Seen usw.
    Willst du das leugnen?

    Du scheinst mir ein Apologet der sogenannten alternativlosen „Moderne“ zu sein. Nach dem Motto: Gentechnik und Agroindustrie lösen das Hungerproblem. Atomkraft löst das Energieproblem. Überwachung löst das Kriminalitätsproblem.

  24. ... der Trittbrettschreiber am September 5th, 2012 6:47 pm
  25. Temnitzbiber am September 5th, 2012 7:17 pm

    Die Ernährung von derzeit 7 Milliarden Menschen ist auf ökologische weise durchaus möglich, wenn wir unseren Fleischkonsum auf ein auch unserer Gesundheit zuträgliches Maß zurückfahren. Die gleiche Menge tierischer Nahrung benötigtdie siebenfache Fläche als die gleiche menge pflanzlicher Nahrung. Jeden Tag Fleisch – das war in den letzten Jahrtausenden ein Privileg weniger. Und Gensoja aus Brasilien importieren, damit hier Vieh gemästet werden kann, während in Rio und drumrum menschen hungern ist einfach nur pervers.

  26. admin am September 8th, 2012 7:30 am

    Die titanic beschreibt das so:

    Bio-Lebensmittel sind gar nicht unbedingt gesünder, wie eine neue Studie ergeben hat. Das brauchen sie aber auch nicht. Es gibt mannigfaltige andere Gründe, Bioprodukte zu kaufen:

    Sie sind einfach besser – das zählt. Einen Porsche kauft man ja auch nicht, weil er gesünder ist
    In Bioläden riecht es besser, z.B. nach Teebaumöl und vergammelten Äpfeln
    Bio-Lebensmittel sind schicker, die anderen Kunden nicht solche Proleten. Man kann sich mit ihnen an der Kasse über Homöopathie unterhalten
    Bioprodukte verweisen auf die Macht der Biologie. Sie machen ungemein attraktiv und befeuern das Geschlechtsleben, z.T. noch im Laden
    Bio-Lebensmittel sind teurer. Dadurch hat man weniger Geld für Alkohol, Zigaretten und Bubble-Tea und lebt deshalb letztlich doch gesünder

  27. Jacky am September 8th, 2012 10:50 pm

    Ach burks, anstatt auf die von verschiedenen Leuten oben genannten Argumente einzugehen, beharrst du auf deinem ideologisierten pseudo-marxschen Weltbild und verbreitest diesen unpassenden Titanic-Hohn-und-Spott.
    Man merkt es eben doch, du wirst alt und starrsinnig.

    Dass du noch nicht einmal den Ansatz der ökologischen Landwirtschaft gegenüber dem konventionell-industriellen befürwortest.

    Es wäre ehrlicher, wenn du einfach zugäbest, dass du mangels Kaufkraft dir keine Bio-Lebensmittel leisten willst, anstatt absurde Propaganda gegen Bio und Öko zu fahren.

    Schau dir mal an, wer bio und öko kauft und lebt, es sind oft gerade die Alternativen.
    Die Reichen, die du hier so gern diffamierst, kaufen mit ihrem Porsche-SUV bei Aldi ein, weil gute Lebensmittel für sie kein Wert sind.

    Tja burks, da stehst du nun, Seit an Seit mit den Porsche-Bonzen an der Aldi-Kasse und keiner von euch hat Bio auf dem Band liegen.
    Was sagt dein Weltbild dazu? Zittert es?

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