Kulturfledderer
„Das Syndikat“ nennt sich ein „Verein zur Förderung deutschsprachiger Kriminalliteratur“, der angeblich mehr als 600 deutsche Autoren von Kriminalromanen vertritt. Die haben jetzt ein unsägliches und geschmackloses Plakat verbrochen (vgl. Ausriss oben). (via law blog)
Das Motto ist: „Kulturfledderer – Ja zum Urheberrecht.“
Wer einen Intelligenzquotienten hat, der die Zimmertemperatur übersteigt, weiß, dass die Piraten nicht gegen das Urheberrecht sind. Gegen wen richtet sich das Plakat?
Diese Kulturfledderer vom „Syndikat“ sprechen sich also dafür aus, dass Autorinnen und Autoren wie gehabt von den Verlagen (die kräftig Gewinne machen) ausgebeutet werden. Was für Dummschwätzer…
Wusstet ihr, dass Autoren fast immer nur maximal zehn Prozent vom Verkaufspreis eines Buches als Honorar bekommen? Ich weiß es, denn ich schreibe ja Bücher. Zur Zeit sitze ich gerade an einem Kriminalroman. Aber diesem Saftladen „Syndikat“ werde ich bestimmt nie beitreten.
Kommentare
5 Kommentare zu “Kulturfledderer”
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ZEHN PROZENT? VOM VERKAUFSPREIS??? O.K., Frau Rowling vielleicht, aber auch erst seit Harry Potter VI. Ich schreibe Fachbücher und bin froh wenn ich vom Nettopreis (was immer der recht renommierte Verlag auch darunter versteht) nach insgesamt rund 7 hinreichend erfolgreichen Publikationen in den letzten 8 Jahren mal 5% bekomme.
Das Poster wird übrigens mißverstanden. Es zeigt den sich in der Maske des Rebellen gefallenden Rechteverwerter, der seine Urheber ausweidet!
Warum ICH dennoch auch weiterhin als Autor tätig bin? Kreativ sein macht Spaß, ich bin gern ein bischen berühmt, und außerdem habe ich auch was anständiges gelernt um damit meinen Lebensunterhalt zu bestreiten ;-)
Du kriegst 10 vom Verkaufspreis? Buchhandlungsverkaufspreis? Wie heißt Dein Verlag? Zu wem muss ich meinen Schlägertrupp schicken, damit die auch mit mir so einen Vertrag machen?
Ich habe hier eine DVD bei der man zu Beginn gleich mal mit diesem depperten Spot „Raubkopierer sind Verbrecher“ beglückt wird. Das ist ausgerechnet „V for Vendetta“. Ich bin einfach so frei, den Spot als Teil des Hauptfilms zu sehen, das passt ja auch wie Arsch auf Eimer. :-P Das kann man hier ja ähnlich machen.
Rowohlt zahlte 10 Prozent von Verkaufspreis.
Bei den ganzen Raubkopien gibts weder diesen noch andere Spots, vom FBI Warning ganz zu schweigen. Die muss man inzwischen von Hand reinschneiden, um das selbe DVD-Gefühl wie ehrliche Käufer geniessen zu können…