Ich, du, er, sie, es distanzieren uns unvereinbar

Heise berichtet, dass der Chaos Computer Club e.V. sich sich vom Hamburger Verein Attraktor e. V. „distanziert“. Golem formuliert das anders: „Der Chaos Computer Club hat sich nach einem Streit vom befreundeten Hamburger Verein Attraktor distanziert und zieht aus den gemeinsamen Räumen aus. Die Begründung: Ein Vorstandsmitglied grenze sich nicht von seiner rechtsextremen Vergangenheit ab.“ Die taz suggeriert in ihrer Überschrift eine „Verbindung nach rechts“.

Dann wollen wir mal ein wenig recherchieren. Die Antifa Hamburg hat das aus ihrer Sicht Wesentliche aufgelistet: Klarnamen und Adresse usw., wie das in diesen Kreisen üblich ist.
Auf die Frage nach seiner Lieblingsposition im „Dritten Reich“ antwortet Marquardt am 15.01.2005: „The leader of the RSHA (SS-Obergruppenführer Heydrich) or the Gestapo (SS-Gruppenführer Müller).“ Das ist sieben Jahre her.
Bereits vor der den ‚Attraktor‘-Vorstandswahlen am 13.06.2012 informierten wir den CCC über Marquardts Naziaktivitäten. Es stellte sich heraus, dass Robert Marquardt gegenüber den ‚Attraktor‘-Gruppen behauptet hatte, bereits 2008 aus der Naziszene ausgestiegen zu sein.

Für diese Art von Antifa kann man, das muss gesagt werden, überhaupt nie aus der Nazi-Szene aussteigen, weil das „eindeutige“ Büß- und Distanzierungsritual, das eine Abkehr vom Bösen glaubhaft machen würde, nirgendwo schriftlich fixiert ist und Canossa heute nicht mehr angesagt, weil der Papst nicht zuständig ist.

taz: „Bis heute hätte sich M. für den CCC ’nicht eindeutig von seiner rechtsradikalen Vergangenheit und seinem damaligen Umfeld distanziert‘, heißt es in einer Erklärung am Sonntag.“
Attraktor e.V.: „Der Vorstand des Attraktor und auch seine Mitglieder distanzieren sich ganz klar von Faschismus, Rechtsradikalismus und Gewalt in jeder Form. (…) Zudem möchten wir betonen, dass der Vorstand und die Mitglieder des Attraktor hinter Robert stehen. Wir unterstützen seine Abkehr von der rechten Szene und wissen, dass Robert viel Arbeit und Zeit in den Aufbau dieses Makerspace investiert hat.“
Golem: „Aus seiner Vergangenheit in der rechten Szene soll der Mann kein Geheimnis gemacht haben. Er soll aber behauptet haben, 2008 endgültig ausgestiegen zu sein.“

Interessant ist auch, dass der CCC sich zur Totalitarismus-Doktrin und dessen Wortwahl bekennt: „Wenn sich Rechtsradikale nicht von unseren Strukturen abgrenzen, grenzen wir uns konsequent von den Rechtsradikalen ab.“

Nur mal zur Erinnerung:
Der Chaos Computer Club hat die German Privacy Foundation zum Chaos Communication Congress 2008 ausgeladen. ‚Es gibt gegen euch bzw. gegen Leute von euch sehr grosse Vorbehalte. Tatsächlich ist Burks selbst bei uns bis auf weiteres Persona non grata.‘ So heißt es in einer Mail des CCC. ‚Wir haben das besprochen und möchten eigentlich nicht, dass ihr einen Stand auf dem 25C3 aufbaut.'“

Ich bin nicht nachtragend, aber ich vergesse nie. Der CCC distanziert sich eben schnell und gern, auch von unerwünschten linksradikalen Journalisten wie mir. Sinnfrei ist das in jedem Fall.




There is something in the dark outside

puppets

Böhmischer Platz in Berlin-Neukölln aka Rixdorf, nachts um halb zwei…




Unter Drogenschmugglern

pando

Das Foto habe 1984 ungefähr hier auf dem Rio Mamore in Bolivien gemacht. Die Leute waren Drogenschmuggler. Das war eine der zahlreichen Situationen, die wieder mal bewiesen, dass man die Sprache des Landes, das man intensiv bereist, kennen sollte. Ich musste jedenfalls stundenlang verhandeln, bevor sie mich mitnahmen. Man konnte sich denken, was sie mitführten, aber ich habe nicht nachgefragt.

Der Fluss war teilweise so flach, dass wir alle mit anpacken mussten, um das schwer beladene Boot über die Sandbänke zu bekommen. Für die Strecke von Santa Ana de Alto Beni im Boot bis nach Rurrenabaque brauchten wir zweieinhalb Tage.




Cannon in Nieuw-Vlissingen

david Noel

Das Foto habe ich 1984 in Scarborough (Republic of Trinidad and Tobago) gemacht.
1654 erstmals als Nieuw-Vlissingen und später als Lampsinburg, benannt nach dem Reeder, Großhändler und 1. Baron von Tobago Cornelis Lampsins, erwähnt, ist Scarborough eine niederländische Gründung. Innerhalb der nächsten fünfzehn Jahre eroberten zunächst die Briten und dann die Franzosen die Insel. 1670 waren die Niederländer wieder an der Macht und etablierten die erste zivile Regierung in Tobago. Erst 1762, inzwischen war die Insel über neunzig Jahre französische Kolonie gewesen, eroberten die Briten die Insel zurück
Das hat – außer der Kanone – nichts mit dem heutigen Datum zu tun.




Wie heisst die grüne Siegerin im Wettranken?

Ranke

Ein Sommergewitter war so stürmisch, dass es meine Rankpflanze vom Balkon über dem meinigen gerissen hat, den sie mühsam rankend schon erreicht hatte. Ich musste also in luftiger Höhe dübeln und bohren. Dabei fiel mir auf, dass ich den Namen des dominanten Gewächses gar nicht kennt, obwohl sie alle anderen Blumen und Pflanzen niederhaut bzw. wächst. Der Kampf ums Pflanzendasein auf meinem Balkon tobt heftig, und ich schaue interessiert zu. Wie heißt also die grüne Siegerin im Wettranken?




Ewiges Privateigentum

Der Standard über die perversen Auswüchse des kapitalistischen Privateigentums aka „Urheberrecht“: „Selbst das Vererben einer Sache ohne Zustimmung des Rechteinhabers wäre ein Verstoß gegen das Urheberrecht.




Raumschiff Enterprise

Das Raumschiff Enterprise wird jetzt real gebaut. In rund zwanzig Jahren soll es fertig sein.




Monté Alban – der weisse Berg

Monte Alban

Monte Albán, die ehemalige Hauptstadt und das religiöse Zentrum der Zapoteken im heutigen Mexiko in der Nähe von Oaxaca. Das Foto habe ich 1979 ungefähr hier gemacht. Die drei kleinen Steinchen im Vordergrund sind von mir, nicht von den Zapoteken… Damals war Monte Albán noch nicht Weltkulturerbe, und es war kein Tourist weit und breit zu sehen.




Katholen, revisited

Zölibat ist Mord an nicht gezeugtem Leben! (Quelle unbekannt, angeblich ‚Pardon‘)




Für den Commonismus!

Der Freitag über die Piraten: „Von wegen Dilettanti: Die Piraten arbeiten längst daran, die Grünen zu beerben“.




Szenetypisches Verhalten Roewers

Den „Untersuchungsbericht über in den Medien dargestellte Vorgänge in dem Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz und deren Auswirkung auf die Funktionsweise des Amtes“ („VS – Nur für den Dienstgebrauch“) hat jetzt das Jugend- und Wahlkreisbüro Haskala Katharina Königs (MdL Thüringen, die Linke) veröffentlicht.

Roewer stand vor einigen Jahren wegen Betrug und Untreue beim VS vor Gericht, Gesamtschaden 250.000€, das Verfahren wurde 2010 wegen angeblicher Verhandlungsunfähigkeit gegen 3.000€ eingestellt, heute schreibt er für einen rechten Verlag. Im Jahr 2000 produzierte eine von Roewers VS-Tarnfirmen (der Heronverlag) einen Film in dem sich Thüringer Neonazis als harmlose Jugendliche präsentieren dürfen und linke Jugendliche als Gefahr dargestellt werden.“

Noch Fragen zur „Gefahr von links“?

Sehr nett ist auch diese Meldung vom NDR. :)

Die Bild beruft sich auf Monitor (da finde ich das Original nicht):
„‚Monitor‘ berichtet nun, einige Tage nach dieser Aktenvernichtung habe ein Verfassungsschutzmitarbeiter zufällig einen weiteren Aktenordner gefunden. Dessen Vorgesetzter habe nach kurzem Durchblättern angeordnet, den Ordner sofort zu vernichten. (…) ‚Monitor‘ berichtete weiter, über die anstehende Vernichtung von Akten seien viele Mitarbeiter im Verfassungsschutz informiert gewesen. Der zuständige Referatsleiter habe per E-Mail nicht nur alle Mitarbeiter des Referats 2B unterrichtet, sondern auch seinen vorgesetzten Gruppenleiter.“




Ajedrez

ajedrez

Das Foto zeigt mich (mit Hut) 1984 in der peruanischen Hauptstadt Lima beim öffentlichen Schachspielen.




Catavi-Siglo XX

catavicatavi

Die Bilder wurden 1984 in Llallagua in Bolivien gemacht. Das obige Foto zeigt den Eingang der Zinnmine Catavi-Siglo XX, die meine damalige Freundin und ich besichtigt hatten. Catavi war das größte Bergwerk Lateinamerikas. Die Mine war für Touristen geschlossen, wir hatten uns aber eine Sondergenehimgung der Comibol in La Paz geholt. Der Grund, warum man uns nach stundenlangen Verhandlungen den Besuch erlaubte, war einfach: Ich stamme aus eine Bergarbeiterfamilie und konnte das glaubhaft machen.




Internet-Zensur reloaded

Der deutsche Staat russische Staat wird künftig Web-Angebote sperren, ein entsprechendes Zensurgesetz hat der Bundestag das Parlament verabschiedet. Angeblich geht es um Jugendschutz – Kritiker fürchten einen Angriff auf die Meinungsfreiheit.




Goppel droht mit Lizenzentzug

kinderschänder-sekte„So geht man mit Menschen nicht um, mit dem Papst schon gar nicht. Leo Fischer weiß nicht, was sich gehört. Jemand, der so handelt, würde ich persönlich die Lizenz zum Schreiben entziehen.“ Thomas Goppel (natürlich CSU). (Quelle: „Titanic-Leser stellen sich vor“)

Goppel qualifiziert sich mit diesem Satz automatisch für das Amt des Präsidenten des Verfassungsschutzes der Reichsschrifttumskammer.

Die „Freie Presse“ erläutert: „Auf dem Cover der Juli-Ausgabe sieht man den Papst, auf dessen Soutane ein großer gelber Fleck ist. Auf dem Titel heißt es dazu in Anspielung an den „Vatileaks“-Skandal um den Verrat von Interna aus dem Vatikan: ‚Halleluja im Vatikan – Die undichte Stelle ist gefunden!‘. Zudem wird auf der Rückseite des Heftes der Papst von hinten mit einem großen braunen Fleck und dem Kommentar „Noch eine undichte Stelle gefunden!“ gezeigt.“

Das Bild hier zeigt natürlich nicht den aktuellen Papst, sondern irgendeinen Würdenträger irgendeiner Kinderschänder-Sekte, die zudem primitivsten Aberglauben predigt – die Verehrung niedriger und höherer Wesen.




Top-Aussagen im Untersuchungsausschuss

Jugend- und Wahlkreisbüro Haskala – Katharina König (MdL Thüringen):
(…) 4. „Der Thüringer Heimatschutz hat nur Flyer und Aufkleber gemacht, was der V-Mann mit dem Geld gemacht hat, kann ich ihnen doch nicht sagen.“
5. „Zum Führen eines V-Mannes gehört auch, dass die Person vom Verfassungsschutz gesteuert wird.“ (…)
[Roewer] „Es waren 50 Leute im Landesamt für Verfassungsschutz, von den 50 hatte keiner eine richtige Ausbildung.“ (..)

Addendum von der Frankfurter Rundschau:
„Ein Gesetzentwurf der schwarz-gelben Koalition sieht vor, dass Vereine, die vom Verfassungsschutz beobachtet werden, ihre Steuerprivilegien verlieren. Die Steuerpflicht wäre für Vereine wie Attac, Greenpeace und Robin Wood das Aus.“




Der Papst will die Titanic verklagen

Via law blog: „Man glaubt es eigentlich fast nicht, aber der Papst persönlich geht gegen das aktuelle Titelbild der Titanic vor. Über die Bonner Anwaltskanzlei Redeker ließ er der Titanic eine Unterlassungserklärung zu kommen, weil er mit einem gelblichen Fleck auf seiner Soutane nicht einverstanden ist und seine Persönlichkeitsrechte verletzt fühlt.“

Bruhahahahaha. Deutsch bleibt deutsch, da helfen keine Pillen (und auch keine Hostien).

Man muss sich nur mal ansehen, welch erbärmlichen Feiglinge die bei Welt Online sind… Pappnasen. Schleimlinge. Statt Solidarität nur Wegducken.




Schneewittchen und der melancholische Weltuntergang

movies

Saudumme Kinofilme kann man auch als Völkerkundler mit Interesse ansehen, um herauszufinden, wie welches Publikum ansprochen, verdummt oder unterhalten werden soll. Mir fallen da spontan „Angriff der Killertomaten“ ein oder „Echo der Berge„. Dümmer gehts nimmer.

Snow White and the Huntsman“ (etwa: „Schneewittchen und der Jägersmann“) ist auf der Beklopptheitsskala ebenfalls extrem weit oben. (Zu meiner Entschuldigung: Ich habe ihn in einem Unnaer Kino gesehen – es lief nicht anderes, und „Men in Black III“ kannte ich schon.) Warum spielt Charlize Theron nur da mit? Dustin Hoffman und Nicole Kidman traten ja auch nicht in Sexploitation Films auf…

Natürlich ist der Pseudo-Schneewittchen-Plot ein Film für junge Teenager; man hätte ihn auch im Vampir-Milieu spielen lassen können (die Klamotten sind ohnehin identisch). No sex, please, we are Protestants and keusch, und nur zarte, schmachtende Küsse, sonst kommt der Jugendschutzwart. Heutzutage tragen alle Filmfrauen glänzende schwarze Lederhosen, und je nach Story nabelfrei, auch bei klirrender Kälte. Kristen Stewart passt ganz gut, weil die Geschichte, falls man überhaupt davon reden kann, gegen Ende ein paar Anleihen bei Jeanne d’Arc macht. Ihr filmischer Charakter ist bestenfalls Comic Strip. Zum Gähnen.

Und erst dieser Pseudo-Mittelalter-Scheiß! Wenn schon Hauen und Stechen, dann sahen die alten Römer und Griechen viel besser aus. Mit diesen ultraschweren Rüstungen, in denen die Schauspieler (scheinbar, die sind ja auch Pappmache, sonst würde die schöne Kristen zu Fuß nicht weit kommen) herumlaufen, kann man rein gar nichts anstellen, außer einem frontalen Reiterangriff, um einen Haufen Fußvolks umzunieten. Eine Hundertschaft Langbogenschützen zu Fuß hätten so eine „Ritter-Kavallerie“ ziemlich alt aussehen lassen und die Rüstungen wie ein Sieb, noch bevor die Panzerreiter in Hauweite gekommen wären. Warum keine Kettenhemden? Die sehen bei Frauen doch auch schick aus, wenn man den Büstenhalter dementsprechend zurichtet.

Und wo sind die Bauern und Handwerker, die das Leben der Rittersleut überhaupt erst ermöglichen? Schon mal was von einem Bauernkrieg gehört? Die Burgen stehen alle irgendwie in einer leeren Gegend herum; von Landwirtschaft keine Spur. Hey, bei der Vorlage handelt es sich um den Feudalismus (Vorsicht: der Wikipedia-Artikel ist Schwachfug), in bürgerlich-dämlich-euphemistischen Kreisen auch „das Lehnswesen“ genannt.

Alle diese Hollywood-Schinken, die sich einer Märchen-Vorlage bedienen, sind gegenüber dem Original blut- und seelenleer. Eine ältere Frau fragt einen Spiegel, wer schöner sei als sie und der Spiegel antwortet – jedes Kind kann sich darunter genug vorstellen. Es muss kein schleimiges Geschöpf aus dem Spiegel hervortreten und dumm herumfaseln – wie in „Snow White“.

Märchen, obzwar die Grimmschen nur noch ein schwacher Abklatsch der alten Geschichten sind, enthalten einen mythologischen Kern, daher auch eine aus uralter Vorzeit hervorscheinende astronomische Aussage – wie etwa die Metaphern aus der biblischen Apokalpyse. (Man lese hierzu die „Weiße Göttin“ von Robert Graves.) „Snow White“ verhält sich zum Märchen „Schneewittchen“ wie ein Globuli zu einem Schweineschnitzel.

Kommen wir nun zu etwas völlig anderem. Melancholia erinnerte mich gleich an den großartigen The Hours, nur dass „Melancholia“ auch nicht entfernt die unheimliche Tiefe erreicht. Der Weltuntergang ist für das Thema des Films völlig überflüssig und wirkt deplatziert. Trotz der subtilen Anspielungen und der spürbaren Leichtigkeit in der Schwere fragt man sich: Kann es nicht auch eine Nummer kleiner sein? Vielleicht nur ein Autounfall mit demoliertem Rückenmark oder eine Explosion, die wichtige Dinge in Stücke reißt statt einen mondgroßen Meteoriten, der die Erde zerhämmert? Ich war weder erschüttert ratlos am Ende des Films, obwohl das manche Rezensenten vorhergesagt hatten. Vielleicht bin ich auch nur zu abgebrüht.

Eine Frau wird depressiv oder ist es schon, und kommt mit der drohenden Apokalypse besser klar als die anderen. Was will und der Künstler damit Neues sagen? Ich habe es jedenfalls nicht mitgekriegt.

Nun gut, „Melancholia“ ist ganz nette Unterhaltung, zudem ich gratis ins Kino kam, war doch die Chefin desselben die Schwester meiner besten Freundin. Wenn man beide Filme nicht ansieht, wird man aber nichts vermissen.




Fahn, fahn, fahn

Autobahn

…natürlich auf der Autobahn mit populärkulturellem Hintergrund.




Das ist keine Demokratie mehr [Update]

Innenausschuss

„Doch im zuständigen Innenausschuss setzten CDU, CSU und FDP gegen die Oppositionsparteien eine Änderung durch, welche die Regelung ins Gegenteil verkehrt“, schreibt SpOn über die Farce, die uns CDU und FDP mit dem neuen Meldegesetz beschwert haben. „Sicherheit und Bürgerrechte“ ist ohnehin ein euphemischer Untertitel des Ausschusses, der direkt aus der Feder des Ministeriums für Wahrheit stammen könnte.

Man muss auch mal Ross und Reiter nennen. Mein spezieller Freund Wolfgang Bosbach (CDU/CSU), der Lautsprecher für die Überwachungs-Lobby, ist Vorsitzender. Da wundert einen nichts mehr.

Zeit Online: „Wie aus Koalitionskreisen zu erfahren war, kam die umstrittene Verschärfung des Meldegesetzes allerdings ‚auf ausdrücklichen Wunsch der CSU zustande‘. Einer deren Vertreter im Bundeskabinett ist der für das Meldegesetz zuständige Innenminister Hans-Peter Friedrich.“

Schon klar.

Update: „…der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach ist nebenbei auch Berater der walter services GmbH, einer Telefonmarketingfirma aus Ettlingen.“ (taz)