Kapitalismus verstehen lernen

„Die Logik [des kapitalistischen Systems] ist, daß reale Produktionsprozesse, reale Ressourcen und menschliche Fähigkeiten nur eingesetzt weden, wenn sie dem Verwertungselbstzweck, aus einem Euro zwei zu machen, genügen können. Wenn nicht, dann wird stillgelegt. Dann werden intakte, auch lebensnotwenige Produktionen stillgelegt.“ (Robert Kurz, in: in: Hermann L. Gremliza (Hg.): „No way out? 14 Versuche, die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftskrise zu verstehen“, S. 17)

„Das einzige voll entwickelte Marktsystem, wo Märkte nicht nur Nischenerscheinungen sind, sondern die gesamte Produktion und Distribution beherrschen, ist das kapitalistische. Es gibt kein nicht-kapitalistisches, voll entwickeltes Martksystem. Insofern haben wie dann entweder den kapitalistischen Markt, oder wir haben etwa anderes. Aber nicht so einen netten kleinen Markt, der irgendetwas Positives beibehält und das Negative losgeworden ist. (Michael Heinrich, in. ebd., S. 48)

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Kommentare

6 Kommentare zu “Kapitalismus verstehen lernen”

  1. Nicolai am August 1st, 2012 11:24 am

    Sag Burks,

    hast du schon das neue Krisis-Buch gelesen? Wenn ja, was hältst du davon?

  2. admin am August 1st, 2012 1:33 pm

    Welches?

  3. lepus am August 1st, 2012 5:27 pm

    Kapitalismus verstehen lernen?
    Nichts einfacher als das – einfach Sahra Wagenknecht fragen, die durfte sogar ihre brillante Sicht der Dinge im Buch verewigen. (und wie immer weiß sie natürlich auch den Weg aus der Krise – dreimal dürft ihr raten)
    Ansonsten ist es wirklich schlimm, was sich die teuflischen Kapitalisten wieder mal geleistet haben:
    Sie errichten ein Monopol, setzen Preis und Menge der Waren fest, machen Schulden ohne Ende und erpressen Unbeteiligte, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Ach hätten wir doch weltweit den echten Sozialismus Wagenknecht’scher Lesart oder wenigstens Planwirtschaft. Dann würde einfach geplant, dass es keine Krisen mehr geben darf und alle wären gleich glücklich!

  4. admin am August 1st, 2012 6:10 pm

    Die konkret nennt die Wagenknecht eine „Ordoliberalistin“, was zweifellos richtig ist. Von Wagenknecht habe ich bisher nur Weniges mit analytischer Tiefenschärfe gehört.

  5. Carsten Thumulla am August 2nd, 2012 9:11 am

    “Ordoliberalistin”
    So ein Quatsch! Das Wort liberal bedeutet frei. Daraus ergibt sich zwangsläufig, daß auch der Begriff nur frei ist, wenn das Wort freisteht. Jede Vermatschung des Wortes liberal sägt am Begriff Freiheit.

    Ja, es gibt massenhaft Deppen, die sich als links und liberal bezeichnen. Ob die was begriffen haben?

    Carsten

    Eigenbedarf / mein Anwalt
    http://ruthe.de/cartoons/strip_0195.jpg

  6. lepus am August 3rd, 2012 2:42 pm

    O.k. – Wagenknecht eine Ordoliberalistin.
    Es fällt mir wie Schuppen aus den Haaren und jetzt verstehe ich endlich auch, warum der Kapitalismus an der Eurokrise schuld ist.
    Danke für die Aufklärung und Tschüß!

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