Die Staatstrojaner-Ente, neu angebraten

staatstrojaner

Spiegel Online Vorabmeldung: „Experten des Bundeskriminalamts scheitern an der Entwicklung eines Staatstrojaners.“

Bruhahahahahahahaha.

Nun, für die Nachgeborenen: Ich hatte in meinem Buch „Die Online-Durchsuchung“ behauptet, die Idee, man könnte ohne vorherigen physischen Zugriff auf einen ungesicherten (sehr ungesicherten!) Rechner eine Spionage-Software einem Verdächtigen unterjubeln, sei ein Hoax, eine Ente, völliger Quatsch usw. (Wohlgemerkt: Es geht nicht um Software, die als „Abfallprodukt“ von Internet-Telefonie zusätzliche Abhör-Funktionen besitzt.)

Lauschen wir den DAUs von Spiegel Online weiter: „Ein solches Programm wird in der Regel als versteckter Anhang einer E-Mail auf den Rechner eines Verdächtigen geschmuggelt und deshalb auch Staatstrojaner genannt.“

Bruhahahahahahahaha. „Versteckter Anhang einer E-Mail“. Das ist doch zum Kringeln. Aber es ist zu befürchten, dass die das in vollem Ernst schreiben.

„Das BKA bekam den Auftrag, eine Software zur sogenannten Quellen-Telekommunikationsüberwachung zu entwickeln, die nur das kann, was zulässig ist. Vor Vertretern aus Bund und Ländern musste das BKA jetzt einräumen, dass es mit der Aufgabe offenbar überfordert ist.“

Eben. Es geht gar nicht. Quod erat demonstrandum.