Terrorbotschaften aus dem /dev/random

Wo überall verstecken Terroristen geheime Botschaften? Fragen wir CNN (via Fefe): „Documents reveal al Qaeda’s plans for seizing cruise ships, carnage in Europe“. Noch mal ganz langsam zum Mitschreiben: In Pornos auf Datenträgern in der Unterwäsche eines in Berlin verhafteten Terroristen.“

Urheber der Verschwörungstheorie ist Yassin Musharbash, der als „islamismus-Experte“ bei Spiegel ~~Online~~ dafür berüchtigt war, seine Quellen nicht zu nennen bzw. zu verlinken („auf einer islamistischen Website“).

Telepolis vor elf Jahren darf man jetzt nicht lesen: „Benutzen Terroristen versteckte Botschaften? (…) Doch die versteckte Botschaft über Bin Ladins Vorgehen ist, dass es keine versteckte Botschaft gibt“.

In Wahrheit stammt dieser Hoax von USA Today aus dem Jahr 2001. Sogar die Wired beschäftigte sich damals mit dem Blödsinn.

Burks.de macht es den wohlwollenden Leserinnen und geneigten Lesern leicht – wir basteln uns unsere eigene Terror-Verschwörungstheorie:

– Osama bin Ladens Sohn eröffnet Schnellimbiss auf dem Mars
– Terroristen verstecken Botschaften in Angela Merkel
– wie Terroristen eine Botschaft im IP-Header verstecken wollten
– Hexcodes, mit denen in HTML die Hintergrundfarben von Webseiten angegeben werden, enthalten versteckte Botschaften. Jede zu bunt gestaltete Seite ist verdächtig.
– Terroristen verstecken Botschaften angeblich in Pizza
– bin ‚im‘ laden versteckt botschaften in ebay auktionen
– Terroristen verstecken Botschaften angeblich in der Zahl PI
– Terrorbotschaften aus dem /dev/random
– Rollendes Biowaffenlabor endlich entdeckt: Schäuble wurde verhaftet!
– Michale Drosnin entdeckte nach Kryptoanalyse der Bibel Tonnen von terroristischen Botschaften. U.a. sind das Attentat auf Kennedy in der Bibel verschlüsselt.
– ein Bruder Osama bin Ladens versteckt geheime Botschaften in Parfum
– Osamas Nachfolger spielt wohl auch Quake3
– Mafiosi verstecken Botschaften angeblich in Weißwürsten

Mai 3, 2012 | abgelegt unter Internet and Computer, Panorama

Kommentare

6 Kommentare zu “Terrorbotschaften aus dem /dev/random”

baerchenbrueck am Mai 3rd, 2012 5:38 pm

du hast die kameras in den zigarettenkippen vergessen !
hicke am Mai 4th, 2012 1:00 am

aufhören! ich kann nich mehr! bitte!!! danke burks! weiter so!
Julius Turm am Mai 4th, 2012 7:44 am

Nicht zu vergessen die ganzen Wehrzersetzenden Botschaften in diesen epub Dateien.

http://manybooks.net/categories/BAN/2

Vielleicht ist hello.jpg auch nichts anderes als eine weitere islamistische Verschwörung. Wenn das so weiter geht, muss ich noch die ganze Alufolie von der Steuer absetzen.
hh am Mai 4th, 2012 3:51 pm

„Terroristen verstecken Botschaften in Angela Merkel“, das ist doch kein Witz nur Realität :
Jeden Morgen bei Amtsantritt erste Kür :

Das Cia-Dossier, überreicht durch die amerikanische Botschaft in Berlin verinnerlichen und verlautbaren.
Ist mir deutlich geworden als sie mal aus einem geleakten Ding wortwörtlich zitiert hat.
Eh alles nur Marionetten.
Michael am Mai 4th, 2012 7:49 pm

Besonders viel lässt sich übrigens in analogen TV-Kanälen verstecken, wenn da gerade nichts gesendet wird. Da lassen sich problemlos terrorbyteweise Anschlagspläne senden. Verschlüsselt sieht das exakt so aus! So ein TV-Kanal ist auch breit genug, um mit Spread-Spectrum zu arbeiten.

Das ist bestimmt der wahre Grund, warum heutzutage jeder Sender 24/7 senden muß (egal was – an den Inhalten kann’s ja wirklich nicht liegen), und wahrscheinlich hat man deshalb jetzt pünktlich zum 1. OBL-Frag-Gedächtnistag Analog-TV abgeschaltet.

:-)
...der Trittbrettschreiber am Mai 5th, 2012 6:01 am

Der Terror in mir – sagt mein Display:

Schützen Sie sich vor Online-Angriffen!

Sie mögen vielleicht nicht abergläubisch sein, doch das hält Online-Kriminelle nicht davon ab, Ihren Computer und damit Ihre Privatsphäre anzugreifen.
So könnte der heutige Tag ganz schnell Ihr schwarzer Freitag werden – durch die berüchtigten Keylogger-Angriffe:

Ihr PC wird in Sekundenschnelle mit Schadsoftware infiziert. Dann liest und protokolliert jemand alles mit, was Sie in Ihren PC eingeben: Ihre Passwörter, Ihre PINs, Ihre persönlichen Daten – alles.

Während Sie tippen, werden Sie von
Online-Kriminellen ausspioniert!

Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt vor den gefährlichen Keyloggern, denn: Wer Ihre Daten und Online-Gewohnheiten kennt, kann Ihnen erheblichen Schaden zufügen – finanziell und emotional!

Was will mir dieses Unternehmen da mitteilen?
Beschäftigt das Web in de Terroristen?

Lassen Sie es nicht so weit kommen! Schützen Sie sich vor Online-Angriffen:

Als exklusiven Service für WEB.DE Club-Mitglieder bieten wir Ihnen wirkungsvollen Schutz vor Passwortdieben, Hackern, Viren und Spyware – ganze 12 Monate kostenlos.

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Übrigens – was weg ist, ist weg!
Der Bundesgerichtshof hat entschieden: Der Kontoinhaber haftet in der Regel selbst.

Lassen Sie sich kein Geld wegphishen!