Hallo, ihr Online-Durchsucher da draussen im Lande!

burks

Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich eine Kontaktanzeige aufgeben sollte mit der hübschen kleinen Webcam am neuen Dell oder doch besser eine der üblichen technik-geschwängerten Ansprachen an die wohlwollenden Leserinnen und geneigten Leser halten sollte…

Liebe real gar nicht existierenden Online-Durchsucher! Ich sitze hier vor einem
DELL Vostro 3750, Intel® Core™ i5-2430M Prozessor (bis 3,0 GHz), Dual-Core, 43,9 cm (17″) HD+ 16:9 LED Display (matt), Webcam, 4 GB RAM, 750 GB Festplatte, DVD Brenner, Fingerprint, NVIDIA GeForce GT 525M Grafik (1024 MB), HDMI, USB 3.0, WLAN-n, BT, 3 kg, Akkulaufzeit bis 5,5 h, Windows 7 Professional 64 Bit,
davor ist ein Router (Fritz!Box), meine gegenwärtige IP-Adresse ist 84.189.208.192.

Da oben auf dem Monitor seht ihr drei Symbole: Das sind Pfade zu Truecrypt-Containern (also denen, die nicht verborgen sind). Jeder vernünftige Mensch benutzt so etwas. Daten liegen nicht einfach so herum auf einem Rechner.

Falls jemand meinen Laptop stehlen würde, was ein höheres Wesen verhüten möge, oder falls der Staat das temporär täte, was wahrscheinlicher wäre, fände man nichts, auch keine Pornos, was mich natürlich sehr verdächtig machte. (Übrigens ist auf meinen USB-Sticks auch nichts …äh… zu sehen.)

Ach so. In den Laptop kommt man so ohne weiteres gar nicht hinein. Die Festplatte ist Passwort-gesichert (und das ist kein Wort aus irgendeinem Wörterbuch, auch kein Mandarin! Und es ist lang!) Nur der Default-Account, mit dem ich normalerweise arbeite, lässt sich mit Fingerabdruck aufrufen. Ja, man könnte mir den Finger abschneiden oder versuchen mich zu zwingen, den Finger daraufzulegen – aber welchen?

Für andere Passworte nutze ich Keepass. Die verschlüsselte Datei, die Keepass anlegt, liegt natürlich zusätzlich in einem Truecrypt-Container.

In einem Truecrypt-Container liegen auch die PGP-Schlüssel, die ich benötigte, um digitale Briefe mit meinem E-Mail-Programm Thunderbird zu schreiben.

Natürlich kann man meinen Laptop nicht von einem externen Medium booten.

Und wie wollt ihr jetzt Überwachungs-Software auf meinem Rechner installieren? Dafür fürchten sich doch alle, und es steht doch immer in der Zeitung, dass so etwas geschähe. Wahrscheinlich wie neulich in einem Vorabend-Krimi, SOKO Wien, wenn ich mich recht erinnere:

– Oh, der Rechner ist geschützt, da braucht man ein Passwort.
– Da muss dann die IT-Abteilung ran.

Nur zu, IT-Abteilung.

By the way: Die spinnen, die Drehbuch-AutorInnen.