Wirtschafts-Voodoo in Griechenland oder: Gehirnklemmen, reloaded

Gestern schrieb ich: „Die “Berichte” in den Medien über Ökonomie sind fast ohne Ausnahme suggestive Kapitalismus-Apologien und von keiner Sachkenntnis getrübt.“

Heute lesen wir bei Spiegel Online:
Der Mindestlohn sinkt von 751 Euro auf 586 Euro brutto monatlich. Die Löhne im privaten Sektor werden eingefroren, bis die Arbeitslosigkeit von 19 auf zehn Prozent gefallen ist.

Das ist ja genial, ihr Pappnasen vom ehemaligen Nachrichtenmagazin. Das nennt ihr also „Journalismus“. Ich nenne das Agitprop.

Hätten Sie’s gewusst? Wenn man die Löhne senkt, sinkt automatisch die Arbeitslosigkeit. Wieso macht man das nicht hierzulande auch so? Empfehlenswert wäre dann ein Maximallohn von 1000 Euro – dann hätten wir bestimmt für eine Weile Vollbeschäftigung.

Ich glaube, ich muss hier mal einen kleinen Online-Kurs in Ökonomie anbieten: Was war noch mal gleich der Unterschied zwischem Kapital und Geld? Was sind der tendenzielle Fall der Profitrate und die industrielle Reservearmee? Woher kommt der Mehrwert? Kann Geld arbeiten? Und wozu ist das Finanzkapital gut?