Protestant Prudacy

naked avatars

Aus den „Allgemeinen Geschäftsbedingungen“ von Facebook: „Wir erlauben keine Nacktheit und Pornografie auf unserer Seite. Jegliche Inhalte, die unangemessen sexuell sind, werden entfernt.“

Was zum Teufel ist „unangemessen sexuell“? Und wem schadet der Anblick nackter Körper? Schauen wir mal bei Wikipedia:

Prüderie bezeichnet eine sehr empfindliche Einstellung und Engherzigkeit gegenüber Sitte und Moral. Pierers Universallexikon von 1861 beschreibt Prüderie als „auf eine übertriebene und affectirte Weise sittsam; scheinspröde, zimperlich;“.
Im weiteren Sinne bezeichnet Prüderie eine Geisteshaltung, die das Ziel hat, sexuelle Äußerungen jeglicher Art in der Öffentlichkeit und teilweise auch im Privatbereich weitestgehend auszuschließen. Dies betrifft vor allem die Darstellung oder auch nur Andeutung von Erotik in Ton- und Bildform, Mode, Massenmedien, Literatur, historischen Zeugnissen, Konversation. (…)
Gründe für Prüderie liegen häufig in der Sexualethik, oft mit religiösem Hintergrund, … (…)
Doch ist Prüderie nicht nur ein Merkmal christlicher, islamischer und teilweise jüdischer Traditionen. Auch in anderen Großkulturen ist die enge Reglementierung des Sexuellen bis hin zu dessen Kriminalisierung verbreitet: Die Gesellschaftsnormen der Chinesen, Inder der Arabischen Welt sowie bestimmter Teile der USA sind auf Grund der dortigen Gesetzgebung und ungeschriebener gesellschaftlicher Normen aus mitteleuropäischer Sicht prüde.“

Flickr boykottiere ich, seitdem sie dort meine harmlosen Avatar-Bilder als „jugendgefährdend“ kategorisieren wollten.

Die unglaublich irrationale Prüderie in den USA geht mir total auf den Geist; aber das werden wir hier auch noch kriegen – die Jugendschutzwarte sind auf dem Vormarsch. Gesellschaftliche Reaktion tarnt sich immer als moralische Schein-Diskussion. Da lob ich mir doch Second Life (vgl. oben, Gor)