Braune Armee Fraktion reloaded

Ich darf erinnern an meinen Artikel in Telepolis vom 15.09.2003:

In Anlehnung an die terroristische Rote-Armee-Fraktion (RAF) sprechen Fahnder jetzt von einer „Braunen Armee Fraktion.“

Im Juli 2000 sendete das ZDF eine Reportage mit dem reißerischen Titel „Unter Waffen – Rechtsterrorismus formiert sich“ über die Bombenbauer Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe von der „Kameradschaft Jena“, bei denen Waffen, Sprengstoff, Rohrbomben und Nazipropagandamaterial sichergestellt wurden. Die drei Verdächtigen sind untergetaucht (…).

Was ist also „neu“ an der Qualität? Nichts, außer der Tatsache, dass die Bundesanwaltschaft den Paragrafen 129a des Strafgesetzbuches (Bildung oder Unterstützung einer terroristischen Vereinigung), der zu Zeiten der RAF eingeführt und fast ausschließlich gegen Linke angewendet wurde, nun auch auf Neonazis bezieht. Da aber liberale Juristen seit langem fordern, diesen Paragraphen ersatzlos zu streichen, ist das nicht automatisch ein Grund zur Freude.

Alles, was ich sonst noch zum Thema zu sagen habe, steht hier: „Braune Armee Fraktion reloaded“ vom 13.09.2003.

Vgl. aber die Rauchbomben, die z.B. Spiegel Online jetzt wirft. Ich bin mal gespannt, wie viele des Trios Verfassungsschutz-Spitzel sind. Einer? Oder alle drei?