Im Internet gibt es [bitte selbst ausfüllen]

„Die Taliban erklärten in einer Mitteilung im Internet“.

Liebe deutsche Medien, Offline-Journalisten und Internet-Ausdrucker: „im Internet“ ist keine korrekte Ortsangabe. Guckst du auch hier:

Falsch und unjournalistisch ist daher die Gepflogenheit von Spiegel online (29.04.2008), die Quelle im World Wide Web zu kennen, den genauen Fundort aber bewusst zu verschweigen: “Im Internet ruft der deutsche Islamist Eric B., der in Pakistan oder Afghanistan vermutet wird, Gesinnungsgenossen zum Dschihad auf.” “Im Internet” kann heißen: In einer Newsgroup im Usenet, in einem WWW-Forum, auf einer Website, im Internet Relay Chat, in einer Mailingliste. Die Angabe ist zu ungenau, um noch einen informationellen Wert zu haben. Besser wäre hier gewesen, schlicht “rief öffentlich dazu auf” zu schreiben. “Im Internet” suggeriert auch, dass der Autor irrig “Internet” für einen Synonym für “World Wide Web” hält oder seine Informationen schlicht irgendwo abgeschrieben hat.

Ihr lernt es nie.

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