Seth war es

Fefe schreibt: „Spaß mit organisierten Religionen: Grandioser Atheisten-Troll führt den Fox-News-Fernsehpfarrer vor. Die eingesendete Frage war: Wenn wir alle von Adam und Eva abstammen, und die als Nachwuchs nur zwei Söhne (Cain und Abel) hatten, wer hat dann die ganzen Nachfahren geboren?“

Der Pfarrer wusste offenbar keine Antwort. Ich aber. Seth wars. Guckst du hier: „Und Adam war hundertunddreißig Jahre alt und zeugte einen Sohn, der seinem Bild ähnlich war und hieß ihn Seth (Psalm 51.7) (1. Korinther 15.49) 4 und lebte darnach achthundert Jahre und zeugte Söhne und Töchter; daß sein ganzes Alter ward neunhundertunddreißig Jahre, und starb.“

image_pdfimage_print

Kommentare

6 Kommentare zu “Seth war es”

  1. baerchenbrueck am Juli 17th, 2011 12:02 am

    Ja, wenn er denn 130 wurde…was war mit Eva ? Ich denke, Überbevölkerte Männerscharen ohne Frau……

  2. albatros am Juli 17th, 2011 10:10 am

    Wenn wir von Adam und Eva abstammen und die nur zwei Söhne, also Cain und Abel zeugten, bleibt ja nur die Möglichkeit, dass Cain und Abel ihre eigene Mutter, also Eva, geknallt haben!
    Ist das alles ein Schmarr’n mit den Katholen!

  3. admin am Juli 17th, 2011 8:57 pm

    Seth ist auch ein Sohn von Adam und Eva, so heißt es.

  4. albatros am Juli 17th, 2011 9:54 pm

    Also sind sie dann zu viert über Eva drüber?
    Adam, Cain, Abel und jetzt auch noch dieser Seth. Das verstehe wer will…

  5. admin am Juli 18th, 2011 1:33 am

    Die Bibel ist etwas trickreicher als die geistig Armen, die an sie glauben. Adam und Eva waren mitnichten die ersten Menschen laut Bibel, sondern nur die ersten, die ihrem Schöpfer ähnlich waren. So steht es da auch. Es gab also noch andere. Vielleicht thematisiert die Bibel nur Verkehr zwischen Home Erectus (sapiens) und Homo neandertaliensis…

  6. der Trittbrettschreiber am Juli 19th, 2011 12:30 pm

    Das Buch.
    Die angenehme schwersüße Schärfe des Maibocks für 1,99 Euro aus dem Netto um die Ecke machte mich im Nu glücklich. Sanft und sahnig rann es meine Kehle hinab und breitete eine wohlige Hitzedecke über meine Herzgegend. Es beruhigte mich und ließ all jene meine Sorgen schmelzen, die ich nicht einmal in Gedanken, geschweige denn in Worte fassen konnte. Selig sah ich aus dem Fenster und hätte gern all das, was man wohl Realität oder Welt nennen könnte, umschlungen. Umschlungen mit der Liebe eines Säufers, der erst im Suff das Leben so lieben kann wie ein glückliches Kind den Sommerregen.
    Aber ganz tief in mir wähnte ich diese Befindlichkeit als das Bekenntnis eines Stürzenden, des tief hinab in den Abgrund der Bedeutungslosigkeit Fallenden. Mein Schrei, meine Beteuerungen, mein langgezogener, sich im schwächer werdenden Klang der Unendlichkeit verlierender Abschiedsruf würde vergessen sein, noch bevor er verhallt war. Nichts würde bleiben als die Erinnerungen weniger, jener, die es ausgehalten hatten bis zum Schluss, aus welchen Gründen auch immer. Erinnerungen an das nach und nach immer maskenhafter gewordene Gesicht des Säufers, der die Kontrolle über das Ebenmaß seiner zuvor vielleicht anmütigen Gesichtszüge längst verloren hat.

    Mein Blick wurde fahl, das spürte ich. Ich starrte ungewollt seit einer Weile an die Wand und atmete verhalten, als könnte mich jemand in dieser Situation bemerken. Seltsame Bilder wabberten über die Raufaser und im meinem Kopf. Gedanken, die ich zuvor niemals bei einem durststillenden Bier gehabt hatte:

    Ein Mann blickte mich an. Er hatte das Grinsen eines Lehrers. Jenes, der es gewohnt war, bewundert zu werden wegen seines Wissensvorsprungs gegenüber seinen Schutzbefohlenen. Jeder wusste, dass er wusste, was zu wissen wichtig war. Ich wusste nie die Höhe des Bruttosozialprodukts von San Marino.

    Er sah mir direkt in die Augen.

    „`Das Recht“‚, sagte er immer und immer wieder, „`das Recht wurde einst durch Justizia symbolisiert, jener graziös Reinen mit den verbundenen Augen und den zwei Waagschalen in der linken Hand, das Schwert in der rechten.
    Heute erscheint es als Bulldozer, der durch eine Menschenmenge fährt, gelenkt von unzähligen Fahrern, die sich darum streiten, wer als Nächster am Lenkrad drehen darf. Und Ihnen fällt nichts Besseres ein als Warten, Herr Drösel?“‚

    Drösel? Warum sprach er mich mit solch einem total bescheuerten maskulinen Namen an? Und was hatte ich mit seiner Interpretation von Recht zu tun?
    Warten ist Sammeln von Zeit, von Weilen, langen, kurzen, bemerkenswerten und alltäglichen. Mit der Zeit gelingt es, Zeit zu finden. Weilen reihen sich, schichtweise, in- auf- über- und aneinander. Geschichten werden Geschichte.
    ‚Wie profan doch Größe sein kann‘, lallte ich in Gedanken und wähnte mich lachend. Auch Lachen ist eine Form von Sein. Und Zeit. Worauf, fragte ich mich, worauf sollte ich denn warten. Nur noch mich würde es geben, beim nächsten einsamen Schluck. Nur noch mich, für mich und mein labendes rinnendes Bier Allein im All. Eins mit dem All, das ist göttlich prostete ich mir nun zu. Langsam und wieder etwas glücklicher hob ich zum nächsten großen Schluck aus der bauchigen Flasche Maibock meinen rechten Arm, um das massiv gläserne Mundstück an meine Lippen zu setzen. Dann wurde alles süß und schwer und eins und wunderbar egal.
    „`Endlich besoffen“‚, wollte ich noch denken, aber dann war da dieses Buch…

Schreibe einen Kommentar