Das Internet-Radiergummi bei Radio Fritz

Bei Radio Fritz lesen wir: „wir haben heute den sogenannten Offenen Brief an die Familienministerin Kristina Schröder von der Website genommen (…) Dieser Kommentar verletzt, so sehen wir es, an einigen Stellen eindeutig die Persönlichkeitsrechte von Frau Schröder.“

Das Original gibt es hier, auch als Screenshot. Du meine Güte – was sind die zimperlich bei Radio Fritz. Deutscher Journalismus eben. Man muss immer nett und höflich zur Obrigkeit sein. Fragt doch mal die Tunesier zu dem Thema.

Ich bin weder nett noch höflich und zur Obrigkeit schon gar nicht. Ich bin das Volk und der Pöbel auf der Strasse.

Liebe Kristina Schröder,

ich freu mich eigentlich immer über Schwangerschaftsbotschaften, aber alle Zitate von ihnen, die man heute lesen muss, rufen Ekel und Würgereflexe in mir hervor. Zum Beispiel: „Wir werden vor den gleichen Herausforderungen stehen wie viele andere Paare in Deutschland, bei denen beide beruflich sehr gefordert sind.“

Wie anmaßend, schamlos, unmoralisch, blind und bescheuert sind Sie eigentlich? Mit 16.529,50 Euro im Monat und einem garantierten, vergoldeten Betreuungsplatz in der 5-Sterne-Bundestags-Kita stehen Sie NICHT vor den gleichen Herausforderungen wie viele andere Paare in Deutschland.

Sie hoffen „Karriere und Familie unter einen Hut zu bringen mit der Unterstützung ihrer Familien“… Erzählen Sie uns bitte nicht, dass Sie von Existenzängsten geplagt sich nachts wälzen und sorgen, ob das Geld für Windeln reichen wird, ob sie problemlos ihre Arbeitsstelle zurückbekommen. Fragen Sie sich lieber, wer eigentlich vor kurzem das Elterngeld gekürzt hat.

Ich wünsche Ihnen Sodbrennen, Wasserbeine, Müdigkeit, Krampfadern und Hämorrhoiden — wenigstens körperlich gleiche Herausforderungen.

Anmaßend, schamlos, unmoralisch, blind und bescheuert – genau: jedes Wort wahr.