Carsten Maschmeyer: Der Drückerkönig und die Politik

„Im Übrigen sei Herr Maschmeyer auch bereit gewesen, dem NDR ein Interview zu geben, wenn konkrete Fragen vorher vorgelegen hätten.“

Das ist doch mal ein Satz, der eines Erich Honecker oder Kim il Sung würdig gewesen wäre. Das kommt davon, wenn man Interview autorisieren lässt: Die Interviewten kommen dann auch noch auf die Idee, die Fragen vorher wissen zu wollen. (Quelle: SpOff: „Maschmeyer-Anwalt bedrängt TV-Intendanten“).

Ich kannte den Kerl gar nicht. Aber jetzt werde ich mir die Sendung natürlich ansehen.
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hamburg@prinzlaw.com
Sehr geehrter Herr Rechtsanwalt Prinz,

Seien Sie bedankt für das wunderbare – sinngemäße – Zitat, das ich der einschlägigen Presse entnehme und das Ihnen zugeschreiben wird: „Im Übrigen sei Herr Maschmeyer auch bereit gewesen, dem NDR ein Interview zu geben, wenn konkrete Fragen vorher vorgelegen hätten.”

Richtig so! In einen Land, in dem die meisten Medien Interviews „autorisieren“ lassen, ohne dass es dafür eine gesetzliche Grundlage gäbe, und in dem der „Untertan“, den wir aus der Literatur kennen, das charakterliche Maß aller Dinge ist, sollte sich niemand erdreisten, einem so genannten Prominenten eine Frage zu stellen, ohne diese vorher mit dessen Rechtsbeiständen hin- und hergewendet zu haben, damit auch nichts dabei herauskäme, was irgendjemanden in dessen Seelenruhe störe.

Sehr geehrter Herr Rechts- und Medienanwalt Prinz, ich empfehle auch, trotz meiner laienhaften juristischen Kenntnisse, zu versuchen, nicht nur die Fragen eines Interviews vorher festlegen zu lassen, sondern auch die gesetzliche Grundlage dafür zu schaffen, dass die Antworten nur dann publiziert werden dürfen, wenn sie dem Interviewten in Gänze genehm sind.

Damit wäre der Unsitte, die man aus dem angelsächsischen Journalismus kennt, ein Riegel vorgeschoben, dass es die Journaille immer noch wagt, Dinge zu publizieren, die dem Allgemeinwohl des Staates schaden, die die sittlichen Grundlagen der Leitkultur unterhöhlen, insbesondere auch den Schutz der Jugend, und die die Öffentlichkeit mit Schmutz und Schund behelligen, etwa den lügenhaften und verachtenswerten Thesen, die man leider immer noch vereinzelt vernehmen muss, einer ihrer geschätzten Mandaten könnte eines jener zahlreichen Arschgesichter sein, die sich gewissenlos auf Kosten der kleinen Leute bereichern, wie es zwar der Kapitalismus vorgesehen hat, aber hierzulande zum Glück durch die Einführung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, die wir alle lieben und verehren und zu der es bekanntlich keine Alternative gibt, komplett unterbunden worden ist.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen weiterhin alles Gute und viel Erfolg!

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