Gospel Singers Ngaoundere, Cameroun

Das nenne ich mal Kirchenmusik, die man sich anhören kann.




Neues von der organisierten Kinderschänder-Kriminalität

Neues von der organisierten Kinderschänder-Kriminalität: „Die Ergebnisse eines unabhängigen, kirchlich bestellten Gutachtens für das Erzbistum München und Freising sind erschütternd: Die katholische Kirche soll Missbrauchsfälle in den eigenen Reihen über Jahrzehnte hinweg systematisch vertuscht haben. In dem Erzbistum seien in der Vergangenheit immer wieder Akten offenkundig vernichtet worden, um Missbrauch zu verheimlichen, sagte die Gutachterin und Rechtsanwältin Marion Westpfahl. “ (Quelle: Spiegel offline)




You are using WordPress 3.0.2

Puh. Das hat funktioniert, das Update war schon lange überfällig. Aber das hier beunruhigte mich: „Das Sicherheitsupdate auf Version 3.0.2 des quelloffenen Blog-CMS WordPress behebt unter anderem eine Privilege-Escalation-Schwachstelle in der Datei comment.php. Durch die Lücke können sich Angreifer, die Zugriff auf einen gültigen Autoren-Account haben, Adminrechte verschaffen.“




Ihr Internet-Jugendschutzwart empfiehlt

Jugendmedienschutz-Staatsvertrag

Bitte hier und hier und hier und hier und hier und vor allem hier weiterlesen.




Wirres Budget in Danger

Second life

Artikel auf wirres.net: „gestern kündigte ‚innocence in danger‘ an, gegen den verlag der berliner zeitung ‚presserechtlich‘ vorzugehen und ’strafanzeige‘ gegen ‚den journalisten‘ und die verantwortlichen redakteure dieses artikels zu erstatten (pdf-datei der pressemitteilung auf innocenceindanger.de).“

Wenn man sich die Details anschaut, zum Beispiel auch in einem Artikel der Frankfurter Rundschau, fragt man sich – wie wirres.net: Warum und wogegen will die Bundesaußenministergattin eigentlich klagen? Gegen „sexualiserte übergriffe durch neue Medien“ wie etwa diesen Screenshot aus Second Life? (Die FAZ als Lautsprecher der reaktionärsten Segmente des (gefühlten) Kapitals unterstützt natürlich die so genannte „Unschuld in Gefahr“.)

Beispiel (Zitat wirres.net):
‚innocence in danger‘ stellt dazu klar: Die Geschäftszahlen werden jährlich ordnungsgemäß vorgelegt. Auf der Website stellt der Verein zudem sämtliche Presseveröffentlichungen und die Jahresberichte zur Verfügung.
tatsächlich finden sich auf der website jahresberichte, zum beispiel der des jahres 2009. darin wird das wort ‚euro‘ allerdings nicht ein eiziges mal erwähnt. nirgendwo sind zahlen zur höhe der spendeneinahmen oder der mittelverwendung oder den verwaltungskosten zu finden.“

Telepolis spricht Klarterxt: „Für ‚Innocence in Danger‘ wäre es ein leichtes gewesen, das jährliche Spendenaufkommen zu beziffern oder Informationen über Personal-, Verwaltungs- und Reisekosten oder über die Notwendigkeit von 2 Büros in Köln und Berlin bei 2,5 Vollzeitmitarbeitern herauszugeben. Stattdessen entschied man sich scheinbar für einen direkten Angriff auf die Kritiker, der, so ist zu vermuten, lediglich der Einschüchterung dient.“

Nur zur Erinnerung eine Passage auf Wikipedia: „Manche Sexualforscher vermuten in der aggressiven Gesetzgebung gegen Kinderpornografie den Versuch sexualfeindlicher, moralkonservativer Gruppen, Pornografie allgemein zu kriminalisieren. Da dies aber wegen des politischen Klimas in westlichen Staaten oftmals nicht möglich sei, würden stattdessen Gesetze gegen Kinderpornografie forciert, die auf eine Weise geschrieben werden können, die nicht nur Kinderpornografie, sondern auch viele andere Medien mit pornografischem Inhalt, oder bloßer Nacktheit, kriminalisieren.“ (vgl. auch Heise: „Blog macht wegen neuem Jugendschutzgesetz dicht“.)




Internet-Quiz

Wie steht es um Ihre Internet-Grundkenntnisse? Sie kennen sich mit dem Internet schon aus? Aha. Dann beantworten Sie schnell die folgenden Quiz-Fragen:

ja
nein Ich kenne den Unterschied zwischen dem Internet und dem World Wide Web.

ja
nein Ich kenne die Boolesche Algebra einer Suchmaschine.

ja
nein Ich benutze PGP bzw GnuPG. weil ich nicht nur elektronische Postkarten verschicken will und weil ich keine Webcam im Schlafzimmer habe

ja
nein Ich benutze einen Newsreader, um abonnierte Newsgroups zu lesen.

ja
nein Ich weiß, wie man im Usenet ein Userprofil erstellt.

ja
nein Ich weiß, welche Software man für IRC benutzt und kann verschlüsselt und unbeobachtet chatten.

ja
nein Ich weiß, warum man einen TOR-Schlüssel nicht beim Hausmeister abgeben muss.

ja
nein Ich kann die IP-Adresse eines SMTP- oder News-Servers einer Firma zuordnen.

ja
nein Ich weiß, wie man Javascript ausschaltet und wofür das gut ist.

ja
nein Ich weiß, was ein „Thread“ ist.

ja
nein Ich benutze nicht Webmail, sondern einen vernünftigen MUA. SCNR

ja
nein Ich kann einem DAU erklären, warum man für „Phishing“ keinen Angelschein braucht.

Antworten:
„Ja“ 12 mal: Sie sind Mitglied in der „German Privacy Foundation“ und inkognito hier.
„Ja“ 9-11 mal: Sie sollten vielleicht eher einen technischen Beruf ergreifen – der wird besser bezahlt. Bewerben Sie sich als Sysop (was ist das?) beim Innenministerium!
„Ja“ 6-8 mal: Sie sind nicht unbedarft, aber können noch etwas dazulernen.
„Ja“ 3-5 mal: Rudimentäre Vorkenntnisse sind vorhanden, aber ausbaufähig.
„Ja“ 0-3 mal: Sie haben keinen blassen Schimmer vom Internet, behaupten aber vermutlich das Gegenteil. Sie sind wahrscheinlich ein Journalist mit Facebook-Account, der über „Online-Durchsuchungen“ Artikel schreibt.

[vgl. Heise: „Studie: Wachsende Sorge um ‚digitale Außenseiter‘ – …sind 63 Prozent der Gesellschaft nicht oder wenig souverän im Umgang mit der digitalen Technik“. Ich halte den Wert von 90 Prozent für wahrscheinlicher.]




Piraten lieben Kinder

Weihnachtslieder

Die Piraten haben Creative Commons-lizenzierte Notenblätter für Advents- und Weihnachtslieder veröffentlicht. Der Anlass, wie die Fachzeitschrift bild.de schon berichtete: „GEMA-Abzocke: Kitas sollen für Kinderlieder zahlen.“

„Vor gut 14 Tagen wurde an dieser Stelle das Projekt „Creative Commons-lizenzierte Notenblätter für Advents- und Weihnachtslieder“ gestartet. Ziel war es, ein gutes Dutzend gemeinfrei Lieder für die Advents- und Weihnachtszeit neu zu setzen, damit sie kostenfrei und legal von jedem kopiert werden dürfen – ohne dass jede Kopie über die GEMA bezahlt werden muss. Dieses Ziel wurde mit 26 Notensätzen mehr als erreicht.“

Natürlich wird die angemessene Antwort der Piraten auf moderne Wegelagerei und die Machenschaften der Content-Mafia in den Mainstream-Medien nicht erwähnt werden.

Noch ein Wort, Porno-Steffi: Das Bild oben ist keine Kinderpornografie, obwohl ein junges Mädchen einem alten Mann auf dem Schoß sitzt und schon die Hand schützend zwischen die Schenkel hält, damit der Kerl sie nicht angrapscht.




Eine rote Linie, die jeder beachten muss

Tagesschau.de: „Das Internet wird in Birma, China, Iran, Nordkorea, Turkmenistan und Vietnam weltweit am schärfsten zensiert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der US-Universität Kansas, aus der die Fachzeitschrift „GeoJournal“ zitiert.“

Natürlich ist tagesschau.de zu blöd oder zu faul oder zu feige („öffentlich-rechtliche Anstalt„) , irgendwelche Links zu setzen, etwa zu dem zitierten Professor Barney Warf. Witzig ist hingegen die Kreiszeitung – Böblinger Bote (whois): „Der Download des Warf-Artikels ‚Geographies of global Internet censorship‘ (Geografien der globalen Internet-Zensur) in ‚GeoJournal‘ ist nur für Abonnenten oder per Einmalzahlung einer Gebühr möglich“ mit dem Hinweis: „Download des Artikels, PDF, 1 MB, 34 Euro“. Vierunddreissig Euro. Das ist doch mal ein Geschäftmodell einer deutschen Zeitung! Es bezieht sich aber auf springer.com, wo das pdf eben so viel kostet – immerhin kein Surplusprofit…

Das abstract bei springer.com lautet: „More than one-quarter of the planet’s population uses the Internet today, although access to it is highly uneven throughout the world. While it is widely celebrated for its emancipatory potential, many governments view the Internet with alarm and have attempted to limit access or to control its contents. This project seeks to provide a comprehensive, theoretically informed analysis of the geographies of Internet censorship. It begins by clarifying the reasons, types, extent of, and opposition to, government limitations of Internet access and contents. Invoking an index of censorship by Reporters Without Borders, it maps the severity of censorship worldwide and assesses the numbers of people affected, and using the Freedom House index, it correlates political liberty with penetration rates. Second, it explores Internet censorship at several levels of severity to explicate the multiple means through which censorship is implemented and resisted. The third part offers a moral critique of Internet censorship via a Habermasian interpretation of cyberspace as the closest real-world approximation of an ideal speech situation. The summary notes the paradox of growing e-government and continued fears of an expanded domain of public discourse.“

Das bringt es sehr schön auf den Punkt. Es ist ein Paradoxon, dass Regierungen von „E-government“ reden und gleichzeitig das Internet zensieren und den Diskurs der Bürger dort fürchten. Deutschland und seine German Intenet AngstTM sind das beste Beispiel. Die Süddeutsche u.a. berichtet von einem neuen Datenschutzgesetz: „Die Bundesregierung will demnach eine ‚gezielte Verbreitung von Persönlichkeitsprofilen‘ nur dann erlauben, wenn die Betroffenen dem zugestimmt haben oder ein ‚klar überwiegendes Interesse an der Veröffentlichung‘ bestehe. ‚Hier gibt es eine „rote Linie“, die jeder beachten muss.'“

Gleichzeitig fordern die Hardliner und die Zensur- und Überwachungslobby, dass der Staat anlassloss in blinder Sammelwut die Kommunikationsprofile aller Bürger erfasst – durch die Vorratsdatenspeicherung. Der AK Vorrat schreibt in einen offenen Brief an den Innenminister:

„Die Zulassung einer Vorratsdatenspeicherung wäre – wie Sie es selbst formuliert haben – ein großer Dammbruch auf dem Weg in die Überwachungsgesellschaft. Die globale Speicherung von Daten allein für eine mögliche künftige staatliche Verwendung würde allmählich alle Lebensbereiche erfassen, denn die vorsorgliche Protokollierung personenbezogener Daten ist für den Staat stets und in allen Bereichen nützlich. Wenn dem Staat die permanente Aufzeichnung des Verhaltens sämtlicher seiner Bürger ohne Anlass gestattet würde, würden schrittweise sämtliche Lebensbereiche in einer Weise registriert werden, wie es selbst unter früheren totalitären Regimes wie der DDR undenkbar war. Sicherlich wollen Sie nicht, dass der Staat ‚kurzfristig‘ erfassen lässt, wo Sie sich aufhalten, welche Bücher Sie lesen und mit wem Sie den Tag über sprechen und verkehren? (…) Leider übernehmen Sie damit unbesehen die Behauptung maßloser Innenpolitiker, man brauche insbesondere bei Pauschaltarifen („Flatrates“) eine Protokollierung jeder Verbindung, um Straftaten verfolgen zu können. Gerade weil Union und Polizeifunktionäre eine durchsichtige Kampagne für eine neuerliche Aufzeichnung aller Verbindungen betreiben, ist es wichtig, dass wir die Argumente dieser Kampagne widerlegen, anstatt sie als „berechtigte Einwände“ zu bestätigen.“

Von so einem heuchlerischen Kerl lass ich mir nicht über Datenschutz erzählen. (Dieser Kommentar bei Heise sagt alles.)

Jetzt aber noch einmal tagessschau.de über die Studie zur Zensur des Internet:

„Warf führt Deutschland in der Kategorie ‚unzensiert‘, macht allerdings zwei Einschränkungen: Kinderpornografische Seiten und Inhalte, die rassistisch oder neonazistisch sind, werden blockiert. So sei es etwa mit Google in Deutschland nicht möglich, nach historischen Objekten mit NS-Symbolen zu suchen. Grundlage dafür ist ein Gesetz, das die Holocaust-Leugnung in Deutschland unter Strafe stellt. Anders ist das in den Vereinigten Staaten: Wer dort die systematische Ermordung von Juden verharmlost oder negiert, kann sich auf das Grundrecht auf Meinungsfreiheit berufen.“

Da irrt der gute Mann natürlich – in Nordrhein-Westfalen zum Beispiel ist das Internet zensiert. In Deutschland kostümiert sich die eben nur als Jugendschutz.