Wirres Budget in Danger

Second life

Artikel auf wirres.net: „gestern kündigte ‚innocence in danger‘ an, gegen den verlag der berliner zeitung ‚presserechtlich‘ vorzugehen und ’strafanzeige‘ gegen ‚den journalisten‘ und die verantwortlichen redakteure dieses artikels zu erstatten (pdf-datei der pressemitteilung auf innocenceindanger.de).“

Wenn man sich die Details anschaut, zum Beispiel auch in einem Artikel der Frankfurter Rundschau, fragt man sich – wie wirres.net: Warum und wogegen will die Bundesaußenministergattin eigentlich klagen? Gegen „sexualiserte übergriffe durch neue Medien“ wie etwa diesen Screenshot aus Second Life? (Die FAZ als Lautsprecher der reaktionärsten Segmente des (gefühlten) Kapitals unterstützt natürlich die so genannte „Unschuld in Gefahr“.)

Beispiel (Zitat wirres.net):
‚innocence in danger‘ stellt dazu klar: Die Geschäftszahlen werden jährlich ordnungsgemäß vorgelegt. Auf der Website stellt der Verein zudem sämtliche Presseveröffentlichungen und die Jahresberichte zur Verfügung.
tatsächlich finden sich auf der website jahresberichte, zum beispiel der des jahres 2009. darin wird das wort ‚euro‘ allerdings nicht ein eiziges mal erwähnt. nirgendwo sind zahlen zur höhe der spendeneinahmen oder der mittelverwendung oder den verwaltungskosten zu finden.“

Telepolis spricht Klarterxt: „Für ‚Innocence in Danger‘ wäre es ein leichtes gewesen, das jährliche Spendenaufkommen zu beziffern oder Informationen über Personal-, Verwaltungs- und Reisekosten oder über die Notwendigkeit von 2 Büros in Köln und Berlin bei 2,5 Vollzeitmitarbeitern herauszugeben. Stattdessen entschied man sich scheinbar für einen direkten Angriff auf die Kritiker, der, so ist zu vermuten, lediglich der Einschüchterung dient.“

Nur zur Erinnerung eine Passage auf Wikipedia: „Manche Sexualforscher vermuten in der aggressiven Gesetzgebung gegen Kinderpornografie den Versuch sexualfeindlicher, moralkonservativer Gruppen, Pornografie allgemein zu kriminalisieren. Da dies aber wegen des politischen Klimas in westlichen Staaten oftmals nicht möglich sei, würden stattdessen Gesetze gegen Kinderpornografie forciert, die auf eine Weise geschrieben werden können, die nicht nur Kinderpornografie, sondern auch viele andere Medien mit pornografischem Inhalt, oder bloßer Nacktheit, kriminalisieren.“ (vgl. auch Heise: „Blog macht wegen neuem Jugendschutzgesetz dicht“.)