Schäuble hart wie Kruppstahl

Wie der dämlich grinsende Schäuble mit seinem Pressesprecher umgeht, geht mir am Gesäß vorbei. Schäuble hält seinen Pressesprecher offenbar für eine Art gut bezahlten Saaldiener.

Ich halte auch die Formulierung im Heise-Artikel – „hart gegen sich selbst und auch hart im Umgang mit anderen“ – für albern. Skandalös finde ich das Verhalten der anwesenden Journaille. Ich hätte „buh“ gerufen oder den Finanzminister gefragt, ob er seine Launen immer so an seinen Untergebenen auslasse. Oder gesagt: ich brauche die Zahlen nicht, die stehen doch auf der Website.

Ich weiß auch nicht, in welcher finanziellen Situation der Offer ist. Hätte der Ehre im Leib, dann hätte der mitten in der Pressekonferenz den Bettel hingeworfen (heute schon den Wortschatz erweitert?): „Und tschüss, Herr Schäuble, sie können ihren Quatsch doch bestimmt selbst verteilen.“

Alexander Gutzmer auf der „Achse des Guten“ sagt es treffend: „Die virale Verbreitung des Videos wird Offer imagemäßig ganz weit nach vorn bringen. Die ‚Menschen da draußen‘ werden sich solidarisieren. Haben wir nicht alle schon mal was vergessen? Und wieso brauchen die faulen Journalisten überhaupt die Zahlen schriftlich vor sich? Sollen sie doch auf die Ministeriumswebsite gehen, wie Offer an einer Stelle im Video auch anzudeuten scheint. Außerdem – wird nicht sowieso viel zu viel Papier verballert, gerade im politischen Berlin? Kurzum: Offer wird eine der Medienikonen dieses Jahres. Womit ihm nichts weniger widerfährt als Gerechtigkeit.“