Gruban-Souchay

Gruban-Souchay

Es kommt selten vor, dass man bei einer Sucheingabe zuerst einen vietnamesischen Treffer erhält. Das geschah mir aber bei Gruban-Souchay, ein Name, der mir an einer Hauswand im hintersten Neukölln aufgefallen war, direkt gegenüber einer meiner Stammkneipen (wo die Frauen leider alle rund 35 Jahre jünger sind als ich.)

Es geht offensichtlich um ein Buch, das die letzten Kriegstage von Berlin behandelt: „Schelle managed Gruban-Souchay, one of the most famous wine shops and restaurants in Berlin, situated on the ground floor below the Borgmanns.“

Die Frage, was es mit der Schrift an der Wand auf sich hat, haben sich auch schon andere Neuköllner gestellt: „Gruban und Souchay war wohl eine Weinhandlung und Weinrestaurant in Charlottenburg, aus Japan die Info: Kurfürstendamm 20.“ Auf einem Blog „Berlin und Berliner Geschichten“ erfährt man: „Im gleichen Jahr erwarb Max Gruban, Seniorchef der Berliner Weingroßhandlung Gruban und Souchay, für ein Heidengeld die Brüningsche Besitzung, um mit dem seinerzeit sehr beliebten und vielbesuchten Schloß Marquardt des Weinhauses Kempinski konkurrieren zu können.“

Einer der Nachfahren der Grubans ist laut einem Posting der Urenkelin des Seniorchefs in einem Forum auch ein Max Gruban, der sozusagen im Fach geblieben ist (oder jemand hat den Namen übernommen – es gibt noch eine Firma gleichen Namens am Rhein.)

Die Recherche hat Spaß gemacht…