Rahmenvereinbarung für Autoren des Zeit-Verlags ist vom Tisch

Pressemeldung: „DJV und dju haben gegen den Zeit-Verlag vor dem Hamburger Landgericht eine einstweilige Verfügung erwirkt (Az. 312 O 224/10). In dem Verfahren ging es um die Autorenverträge der Zeit, die von den freien Mitarbeitern weitgehende Rechtsübertragungen verlangten. Gegen ein Pauschalhonorar sollten die Freien dem Verlag beispielsweise erlauben, ihre Beiträge ohne weitere Bezahlung verwenden zu können. Das Landgericht Hamburg hat daraufhin die Regelungen in vollem Umfang verboten. Damit hat ein weiteres Gericht die aktuelle Rechtsprechung zugunsten der Urheber bestätigt. Zuvor hatten Gerichte in ähnlichen Fällen bereits gegen die Bauer Achat KG und gegen Springer geurteilt.“




Wer steht hier hinter wem warum?

Die Schlagzeile des Tages kommt von stern.de: „Beihilfe zum sexuellen Missbrauch: Kirche steht hinter Erzbischof Zollitsch“. Bruhahaha.




Der Mauerbau von Düsseldorf

Einen sehr interessanten Erfahrungsbericht über die Gespräche zwischen SPDGRÜNEN und der Linken in NRW hat Rüdiger Sagel (Mitglied der „Sondierungskommission“) veröffentlicht: „Vorausschicken möchte ich, dass es sich um eines der skurrilsten politischen Erlebnisse, während meiner mehr als 30-jährigen politischen Tätigkeit handelt. Allein, dass man hier im Westen der Republik mehr als 20 Jahre nach dem Mauerfall, das ‚Verhältnis zur ehemaligen DDR‘ zum zentralen Thema einer möglichen Koalition in NRW macht, ist schon mehr als beachtlich.“ (Kommasetzung im Original) Wirklich lesenswert, wenn man von der Rechtschreibung absieht. Mehr braucht man von der gegenwärtigen politischen Situation in NRW nicht zu wissen.




Caught in the oil

Bilder von der Ölpest in den USA gibt es auf boston.com (via Fefe)

Ich habe mich gerade mal umgeschaut, was es zum Thema BP-Boykott gibt.

Meinung A dafür: „Auch die BP-Konkurrenten haben keine reine Weste. Shell hatte die „Brent Spar“ und Exxon Mobil die „Exxon Valdez“. Aber beide Konzerne haben daraus gelernt. Shell hat nach dem Boykott der Verbraucher darauf verzichtet, die „Brent Spar“ in der Nordsee zu entsorgen und Exxon Mobil hat seit dem Unglück der „Exxon Valdez“ nach einhelliger Expertenmeinung die höchsten Sicherheitsstandards der Branche.“

Meinung B dagegen: „Vor drei Jahren etwa wäre eine gute Gelegenheit gewesen. 2007 kaufte sich der Konzern in den USA mit rund 373 Millionen US-Dollar mehr oder weniger frei, nachdem er wegen der mangelhaften Wartung einer Pipeline für ein Öl-Leck in Alaska verantwortlich gemacht werden konnte. (…) Shell macht längst wieder astronomische Milliardengewinne, der Kurz-Boykott im Jahr 1995 ist bestenfalls noch eine Fußnote in der Geschichte des Unternehmens. Nachhaltig war er nicht. Shell würde sich über zusätzliche Kunden freuen, die mit erleichtertem Gewissen und dem triumphalen „Denen-habe-ich´s-jetzt-aber-gegeben“-Gefühl die Zapfsäulen mit der gelben Muschel ansteuern würden. Sie sollten dabei aber nicht vergessen, welche umstrittene und nach Expertenmeinung größtenteils unrühmliche Rolle das Unternehmen zum Beispiel seit Jahrzehnten bei der Ölförderung in Nigeria spielt. Ähnliche Gründe lassen sich für andere Mineralölkonzerne finden, deren jeweiliges Handeln ebenfalls einen Boykott rechtfertigen würde.“

Eine Lösung gibt es, aber nur in Südamerika. „Verstaatlichung schockiert Ölkonzerne“ (Spiegel offline) „Ölkonzerne beugen sich Chavez. Fast alle in Venezuela tätigen Ölkonzerne aus dem Ausland haben die milliardenschwere Verstaatlichung ihrer Schwerölprojekte in der Orinoco-Region akzeptiert.“ (Tagesschau) „Reform des Ölkonzerns Pemex in Mexiko. ‚Es lebe die Verstaatlichung des Erdöls'“ Tagesschau)

Forderte unsere „Linke“ etwas in der Art? Gute Frage. Die wollen immer nur das „Finanzkapital“ verstaatlichen wie Gysi – oder Energie, Stom und Wasser. Was aber ist mit Öl? Das Programm gäbe es her.




Cover : Lena Meyer-Landrut – Satellite

Jedenfalls hat die eine feste Stimme und kann besser singen als Lena Dingsbums. Und sie spielt auch noch Gitarre.




Wer hat Angst vor Christian Wulff?

Natürlich Angela Merkel, sonst würde sie ihn nicht ins Bundespräsidialamt abschieben wollen.

Zu Wulff sollt man einen Artikel über die Die BigBrotherAwards 2005 lesen: „Für die Auflösung der Datenschutzaufsicht in Niedersachen bekommt der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff den Preis in der Kategorie „Behörden und Verwaltung“.

Die Regierung des Landes Niedersachsen, vertreten durch den Ministerpräsidenten Herrn Christian Wulf, bekam den Preis „für die Zerschlagung der Datenschutzaufsicht in Niedersachsen. Die Aufsicht über den Datenschutz in der Wirtschaft soll ab 1.1.2006 dem niedersächsischen Innenministerium zugeordnet werden. Dies konterkariert das jüngst von der EU-Kommision gegen Deutschland eingeleitete Vertragsverletzungsverfahren wegen Missachtung der EU-Datenschutzrichtlinie. Die EU-Richtlinie fordert völlige Unabhängigkeit der Datenschutzaufsicht.“

Noch Fragen?




Joschka for President?

Udo Vetter bloggt: „International ist Fischer, das wird man nicht bestreiten können, ebenfalls ein geschätzter Mann. Vieles spricht also dafür, dass Joschka Fischer ein großer Präsident werden könnte. Dagegen spricht allerdings, dass die verantwortlichen Politiker ihre Scheuklappen nicht ablegen werden.“ Eben. Also doch Ulrich Wickert. Oder jemanden, dessen Gesicht man in zwei Minuten wieder vergessen hat.




Schreiben: Focus weiterhin fleißig am Schreiben

Beim heute gewohnt linkfreien Focus Offline heisst es in der Überschrift: „Spenden: Deutsche weiterhin fleißig am Spenden“. Sollte Focus das Deutsche um ein Gerundium der Kontinuität erweitert haben, um sich der lateinischen Wurzeln einiger „Fremdworte“ zu vergewissern? Ist Focus also am Tun, just continuing bullshitting also? Ich bleibe weiterhin am Kritisieren und Nörgeln.




Nation und Vaterland

„Sie wissen, dass ich zu keiner Zeit ein deutscher ‚Patriot‘ war, und ein Nationalist schon gleich gar nicht. ‚Vateland‘ war für mich seit jeher ein Lesebuch-Schlagwort ohne greifbaren Inhalt, und der Begriff Nation bliebe mir immer etwas Abstraktes.“ (Oskar Maria Graf in einem Brief an Thomas Mann)




Queen Röschen Zensursula

Zensursula

Ja, das ist ein Plädoyer, die Monarchie in Deutschland wiedereinzuführen. Ich bin für Königin Zensursula, auch bekannt als Familienministerin Ursula von der Leyen.

Nein, ganz im Ernst. Natürlich habe ich den Telepolis-Artikel gelesen: „Politisches Leyen-Spiel“. Von der Leyen sei die „denkbar schlechteste Alternative“, und es wird alles aufgezählt, was sie alles gar nicht kann („war nie eine Powerfrau“) und warum sie Karriere gemacht hat („dank der Netzwerke ihres Vaters“). „Ursula von der Leyen, die sich stets als opportunistische Karrieristin hervorgetan hat, ist kein geistiger Leuchtturm für die Republik, sondern bestenfalls ein Teelicht.“ Stimmt alles, auch dass allein schon ihrer Kandidatur „die ultimative Bankrotterklärung der politischen Klasse“ wäre. Geschenkt.

Ich habe mich in einer Mailingliste der Piratenpartei bei einigen Leuten recht unbeliebt gemacht, weil ich eine Bundespräsidentin Zensursula für einen Glücksfall hielte: Sie würde immer wieder klar formulieren, was auf der Agenda der Internet-Ausdrucker, Jugendschutzwarte, Content-Mafia und der Verfechter des Überwachungsstaates steht, und sie würde das wie gewohnt so dummdreist tun, dass die Wähler, deren Intelligenzquotient die durchschnittliche Sommertemperatur geringfügig übersteigt, in Scharen zu den Piraten überlaufen würden.

Man muss Politik so sehen wie Jon Gnarr und die „Beste Partei„: Politik ist nur absurdes Theater, in Deutschland orchestriert von unkritischen Medien wie der lobhudelnden FAZ, der kein kritisches Wort zur Karriere von der Leyens einfällt. Wer gegen von der Leyen ist, nimmt das Theater viel zu ernst. Alice Schwarzer hatte doch Recht: Geschlecht ist ein politisches Programm, und das Geschlecht ist auch Zensursulas Programmpunkt: „Zudem würde sich die SPD dem Vorwurf aussetzen, die Wahl der ersten Frau in das höchste deutsche Amt zu hintertreiben.“ Har har. Na und?

Ich wundere mich, dass sogar der Kollege Jens Berger in Telepolis die ultrareaktionäre Weltanschauung der deutschen Supermutter kaum erwähnt. „Konservativ“ ist nicht genug. Von der Leyen ist viel schlimmer – sie unterstützt sogar die Evangelikalen („die Bibel hat immer recht“) wie den „Jugend-Kongress“ Christival. „Träger des Christival ist der gemeinnützige Verein Christival e.V., der zur evangelikal ausgerichteten Deutschen Evangelischen Allianz gehört.“ Die Evangelikalen verhalten sich ideologisch zum Protestantismus wie Opus Dei zum Katholizismus. Die „Allianz“ ist „der organisierte reaktionäre Flügel des evangelischen Konservatismus.“

Und so jemand soll alle Deutschen parteiübergreifend vertreten? „Schließlich haben zahlreiche SPD-Politiker in der Vergangenheit behauptet, von der Leyen betreibe eine in Wahrheit sozialdemokratische Politik.“ Ach ja. Danke für den Hinweis, FAZ. Ich sehe das auch so.

Warum also Monarchie? Die Monarchie würde heute nicht mehr den Geburtsadel und die ostelbischen Junker vertreten wie noch im Kaiserreich. Die Monarchie suggeriert, dass Herrschaft etwas Angeborenes ist, etwas „Natürliches“ im Sinne des Wortes. Ein König in der europäischen Tradition ist kein Indianer-Häuptling, der abgesetzt wird, wenn er auf Dauer nur Unfug macht, sondern bleibt Herrscher, auch wenn er ein Idiot oder sonstwie geistig verwirrt ist. Dafür sorgt schon die Kirche, die zur Monarchie gehört wie der Eiter zur entzündeten Wunde.

Der junge Karl Marx hat das in „Kritik des Hegelschen Staatsrechts unnachahmlich hegelisch verschwurbelt, aber völlig korrekt formuliert: „Wenn die Geburt, im Unterschied von den andern Bestimmungen, dem Menschen unmittelbar eine Stellung gibt so macht ihn sein Körper zu diesem bestimmten sozialen Funktionär. Sein Körper ist sein soziales Recht. In diesem System erscheint die körperliche Würde des Menschen oder die Würde des menschlichen Körpers (…) so, daß bestimmte, und zwar die höchsten sozialen Würden die Würden bestimmter durch die Geburt prädestinierter Körper sind. Es ist daher bei dem Adel natürlich der Stolz auf das Blut, die Abstammung, kurz die Lebensgeschichte ihres Körpers; es ist natürlich diese zoologische Anschauungsweise, die in der Heraldik die ihr entsprechende Wissenschaft besitzt. Das Geheimnis des Adels ist die Zoologie.“

Die Zoologie ist ja auch das Geheimnis der Karriere von der Leyens. Zudem findet Politik ohnehin nur noch symbolisch statt. Die PolitikerInnen dilettieren als „Verein der Versager“ herum, wie Spiegel Offline trefflich schrieb, sie haben keine Ahnung außer davon, wie man politische Gegner bekämpft, sie lassen sich für die Interessen des Großkapitals – hier des französischen – instrumentalisieren. „Politik“ findet als populistische Show statt, als Gruppenbild mit sehr wenigen Damen mit den sattsamen bekannten Arschgesichtern in der Glotze bei Maybrit und auch anderswo.

Das muss jetzt endlich konsequent durchgezogen und auf das Niveau von Gala, chrismon und Glanz & Gloria heruntergezerrt werden. Das Volk will höhere und niedere Wesen verehren, es will nicht denken, sondern unterhalten werden, und es will Blut und …äh… Brot und Spiele. Politik als Stierkampf im Colosseum – das fehlt Deutschland.

Ursula von der Leyen als erste deutsche Königin nach der Abdankung Kaiser Willems – aus der Dynastie „Albrecht und die Seidenbarone“ – das hat was. Eine deutsche Königin sollte nicht allzu intelligent daherreden (also nicht so wie die jordanische Königin), eine Opportunistin sein, damit die Deutschen sich auch mit ihr identifizieren können, und natürlich muss sie erzreaktionäre Ansichten vertreten wie deutsche Könige schon immer. Deswegen wurden sie ja von der Kirche unterstützt und vom Volk geliebt (nur die dummen linksextremistischen Arbeiter- und Soldatenräte nach dem ersten Weltkrieg machten eine Ausnahme). Nicht zu vergessen: eine deutsche Königin der Herzen muss höhere Wesen verehren und Kinder schon im zarten Schulalter mit Aberglauben und frommen Märchen belästigen und indoktrinieren wollen.

Kurz: Von der Leyen als Bundespräsidentin oder Königin passt zu Deutschland wie der Arsch auf Eimer. Ich bin dafür.




Ich war entzückt

Interview mit Georg Schramm zum Abgang Köhlers (Deutschlandradio). Jedes Wort sollte man sich drei Mal anhören. „Margot Käßmann wäre die Lena-Antwort auf den Papst.“




Ein Ort, der euch glücklich macht

Gor

Das deutsche Second Life ist praktisch tot (ganz im Gegensatz zum US-Second-Life) und besteht nur noch aus selten dämlichen Sex-Sims oder „Diskotheken“. Und wenn man dann dieses liest und sieht, möchte man laut rufen: irgendein höheres Wesen, schmeiß Hirn vom Himmel!




Dieses Blog:

Ab sofort kann jeder kommentieren, man muss sich nicht mehr vorher registrieren.




30 Jahre Videotext

Videotext

Der Spiegel (03.09.1979):

„Hinter dem Anspruch der Presse, an den neuartigen Sendungen beteiligt zu werden, steckt die Sorge der Zeitungsverleger, Leser vom Gedruckten ans Gesendete zu verlieren. Schon zehn bis fünfzehn Prozent weniger Zeitungskäufer, rechnete der Ulmer ‚Südwest Presse‘-Verleger Eberhard Ebner auf einer Podiumsdiskussion in Berlin vor, wären für manche Tageszeitung existenzgefährdend.

Die bisher so klaren Grenzen zwischen den Medien beginnen damit zu verschwimmen. Die sogenannten Heimdrucker dürften, wenn sie erst serienreif sind, die Tageszeitung in der bisherigen Form dereinst ablösen. Nicht der Zeitungs junge, die Druckwalze am heimischen TV-Gerät brächte dann das Morgenblatt.

Fernsehen und Presse der Zukunft würden mithin den gleichen Vertriebsweg haben — über den Bildschirmanschluß. Und die Verleger wollen schon jetzt vermeiden, daß die Rundfunkanstalten spätere Entwicklungen dieser Art im voraus okkupieren. Offenbar wollten sie, beargwöhnt der Zeitungsverleger-Verband die Anstalten in einem offenen Brief von vorletzter Woche an die Ministerpräsidenten, ’nach dem Prinzip der reinen Machterweiterung alle neuen Medien ihrem Monopolanspruch unterwerfen‘.

Die Verleger suchen daher an der Schwelle jedes neuen Mediums den Einstieg ins Programm, um den Anschluß an morgen nicht zu verpassen.“

Wie sich die Textbausteine doch gleichen….




Google nutzt kein Windows mehr

Golem.de: „Neue Mitarbeiter können zwischen Mac OS und Linux-PCs als Arbeitsgerät wählen. Wer weiterhin Windows einsetzen will, braucht eine Genehmigung vom „oberen Management“. Wer einen neuen PC bekommt und darauf Windows benötigt, braucht dazu sogar die Zustimmung des IT-Chefs des Konzerns. “

Die Original-Nachricht stammt von FT.com: „Google is phasing out the internal use of Microsoft’s ubiquitous Windows operating system because of security concerns, according to several Google employees.“

Das sollte so auch in allen deutschen Schulen und vor allem in Medienhäusern gelten…. Aber es gibt sogar deutsche Fernsehsender, in denen es den Mitarbeitern untersagt ist, einen anderen Browser als den Internet Explorer aus dem Hause Kleinweich zu benutzen.




Das grosse Löschen

WDR

„Die Fehlerseite „Fehler HTTP 404 – Seite nicht gefunden“ wird von Juni an die wohl am häufigsten aufgerufene Seite im WDR-Online-Angebot sein. 80 bis 90 Prozent der Internetbeiträge werden dann von den WDR-Servern gelöscht, viele Texte, Fotos, Videos und Audios werden nicht mehr abrufbar sein“, heisst es beim WDR.

„So sind dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk vor einem Jahr enge Grenzen im Internet gesetzt worden. Seitdem regelt der 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag, dass in gebührenfinanzierten Angeboten viele Inhalte verboten sind und die erlaubten nur noch für begrenzte Zeit online bleiben dürfen.“

Man muss sich diesen „Rundfunkänderungsstaatsvertrag“ mal im Detail durchlesen. „Deutscher“ geht’s nimmer. Sehr hübsch sind diese Definitionen:

„unter Information insbesondere Folgendes zu verstehen: Nachrichten und Zeitgeschehen, politische Information, Wirtschaft, Auslandsberichte, Religiöses, Sport, Regionales, Gesellschaftliches, Service und Zeitgeschichtliches,
15. unter Bildung insbesondere Folgendes zu verstehen: Wissenschaft und Technik, Alltag und Ratgeber, Theologie und Ethik, Tiere und Natur, Gesellschaft, Kinder und Jugend, Erziehung, Geschichte und andere Länder,
16. unter Kultur insbesondere Folgendes zu verstehen: Bühnenstücke, Musik, Fernsehspiele, Fernsehfilme und Hörspiele, bildende Kunst, Architektur, Philosophie und Religion, Literatur und Kino,
17. unter Unterhaltung insbesondere Folgendes zu verstehen: Kabarett und Comedy, Filme, Serien, Shows, Talk-Shows, Spiele, Musik“.




Die sexuellen Fantasien der Verehrer höherer Wesen

Titanic

Gezeigt werde ein Priester, der sich demütig dem Gekreuzigten nähert – „zum Zweck der Anbetung oder der Reinigung“, sagte Titanic-Chefredakteur Leo Fischer laut Welt. Einige Verehrer höherer Wesen waren wieder mal beleidigt und fingen an, das gläubige Volk zu verhetzten. Das sagt natürlich viel über deren sexuellen Fantasien aus. Hony soit qui mal y pense.

Der Deutsche Presserat dazu gewohnt humorlos: „198 Leser hatten sich über diese Karikatur beim Presserat beschwert und vor allem einen Verstoß gegen die Ziffer 10 des Kodex angeführt. Darin heißt es: ‚Die Presse verzichtet darauf, religiöse, weltanschauliche oder sittliche Überzeugungen zu schmähen.‘ Der Beschwerdeausschuss machte in der Diskussion deutlich, dass die vorliegende Karikatur die zugespitzte Darstellung eines gesellschaftlichen Missstandes innerhalb der Institution Kirche ist und als solche nicht eine Religion schmäht“.

Ceterum censeo: Ich behalte mir vor, Religionen und andere Formen des primitiven Aberglaubens zu schmähen. Da müssen die durch.