Nervöse und aggressive Avatare leben

infocomma

Har har. Was lese ich da auf einer bayerischen Website? „Fast jeder zweite Bundesbürger ist mittlerweile davon überzeugt, dass die „Sinnesüberreizung durch die Medienflut die Menschen nervöser und aggressiver macht“. Wie meinen? Welche Medienflut? Die Privatsender? Sind zwei Programme wie in der DDR genug?

Das muss wieder an der German Internet-Angst liegen (ich hoffe, dass dieser Begriff unübersetzt in andere Sprachen übernommen wird wie „Kindergarten“, Blitzkrieg“ und „Berufsverbot“, also die deutsche Leitkultur an sich.)

Jetzt die gute Nachricht: Avatar lebt! „Immer mehr junge Leute geben offen zu, dass sie im Internet selbst ‚eine Rolle spielen‘ und ’sich anders geben‘ können als sie wirklich sind (1998: 29% – 2010: 49%). Auch nutzen viele den Computer als Rückzugsnische mit der Begründung, auf dieser Weise ‚dem Stress und der Hektik des Lebens zeitweilig zu entfliehen‘ (1998: 30% – 2010: 44%). Gut ein Drittel der jungen Generation (1998: 30% – 2010: 37%) glaubt sogar, Defizite des Lebens durch die Beschäftigung mit dem Computer ausgleichen zu können.“

Ganz falsch. Alles das gilt auch für alte Leute. Ich gebe es auch alles offen zu. (Nein, das ist kein Screenshot aus Second Life.)

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