Meinungsmache

Via Hal ein interessantes Thema: „Totschweigen als Methode zur Verschleierung der Meinungsmache“. Das hört sich zwar nach einer Verschwörungstheorie an, bezieht sich aber auf ein medienkritisches Buch Albrecht Müllers: „Meinungsmache. Wie Wirtschaft, Politik und Medien uns das Denken abgewöhnen wollen.“

„…weil ich in einem Kapitel, dem Kapitel 21 ‚Das Verschwinden der Medien als kritische Instanz‘ ausführlich auf 60 Seiten beschreibe, hatte ich erwartet, dass dieses Buch wie übrigens auch die NachDenkSeiten auf den Widerstand der Hauptmedien treffen wird. Ich hätte mit Verrissen der betroffenen Medien gerechnet, aber nicht mit dem totalen Totschweigen.“

Totschweigen? Das stimmt nicht, vgl. das Interview von Spiegel Offline oder die Rezension von SR2: „Wenn alle führenden Medien ungefähr das Gleiche verbreiten, dann kann es sich einfach um die Wahrheit handeln. Es kann aber auch das Ergebnis gezielter Propaganda und Meinungsmache sein. Abweichende Meinungen können Verschwörungstheorien sein oder berechtigte Hinweise auf ein Vertuschen von unangenehmen Tatsachen.“ Auch die Attitude „keiner liebt mich“ kann also Meinungsmache sein.

Der Autor war Redenschreiber des Bundeswirtschaftsministers Karl Schiller in den Jahren 1968 und 1969, Verantwortlicher für Willy Brandts Wahlkampf und Leiter der Planungsabteilung im Bundeskanzleramt bei Brandt und Schmidt.

image_pdfimage_print

Kommentare

Schreibe einen Kommentar