Firmenpleite beschert Bundestag mehrjährige Internet-Abstinenz

Gefunden im Heise Forum:
+++ FT: Firmenpleite beschert Bundestag mehrjährige Internet-Abstinenz +++

Im Deutschen Bundestag ist vom 11. Mai 2003 bis zum gestrigen Freitagmittag das Datennetz ausgefallen. Für mehr als 6 Jahre waren alle Politiker vom Internet abgeschnitten, Webrecherchen waren nicht mehr möglich. Zum Teil war auch der E-Mail-Verkehr lahmgelegt (einige Quellen sprechen jedoch lediglich davon, dass die betroffenen Politiker die @-Taste nicht gefunden hätten). Nach Auskunft der Bundestagsverwaltung lag ein Defekt im Rechenzentrum vor, der jedoch erst sehr spät behoben wurde. Die lange Reparaturzeit begründete ein Sprecher des Finanzministeriums mit der Pleite der für die Wartung des Datennetzes zuständige Servicefirma im Jahre 2002, die bisher jedoch keinem aufgefallen sei. Da der E-Mail-Verkehr nur zeitweise unterbrochen gewesen sei, und die meisten von den Politikern genutzten Informationen ohnehin persönlich von Lobbyisten bereitgestellt würden, habe der Ausfall aber keine großen Folgen gehabt. Außerdem würden Gesetze, wie z.B. von der Leyens neues Zensurgesetz, in der Regel per Handheben beschlossen und danach offline im Bundesgesetzblatt veröffentlich, so dass der Umgang mit dem Internet für die Abgeordneten des Bundestages nicht erforderlich sei.




Traumwelt

Gor

Für die, die aus unerklärlichen Gründen hier zufällig hereingezappt sind und nicht, warum sie hier politisch völlig unkorrekte Screenshots halb- und ganz nackter verskalvter Avatare sehen: Es geht um die Second-Life-Ausgabe des 3D-Rollenspieles Gor nach den Büchern des US-amerikanischen Trivial-Schriftstellers John Norman. Für das gelangweilte Stammpublikum: Wohin sonst mit meinen Screenshots und den Fotostudien- wenn nicht in mein Blog? Für die dreieinhalb Fans der Gor-Screenshots: Wo sonst kann man mit einer erfolgreichen US-amerikanischen Geschäftsfrau aus Texas „liiert“ sein, die virtuell eine „scharfe Braut“ ist (blond) und zwischen ihren Meetings in der realen Wetl als CEO mal kurz ins Virtuelle abtaucht, weil sie zu Recht sagt, dass die Glotze und alle anderen Computerspiele viel zu langweilig seien? Und wo sonst kann man auch noch zusätzlich mit bildschönen (real und 3D) französischen Künsterlerinnen (schwarze Haare) herummachen? Und noch mehr, wovon ich besser hier gar nichts erzähle? Nun, wer keine Phantasie hat und in seinem Kopfkino nur die Teletubbies laufen hat, der kann hier nicht mitreden.

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Blockwart-Säule für abweichendes Verhalten

Comedy ist vorprogrammiert bei dieser vorgestrigen Heise-Meldung: „Kriminalbeamte schlagen „Notrufsäule“ im Netz vor“. Es geht um web-patrol des Bundes Deutscher Kriminalbeamter.

„Bei allem Positiven, das die Online-Welt bietet, wird das Internet zunehmend als Medium für die Vorbereitung und die Ausführung abweichenden Verhaltens, bis hin zur Durchführung krimineller Taten genutzt. (…) Im Falle des Findens von Webangeboten mit suspektem Inhalt (z.B. Kinderpornografie, radikales Gedankengut, Chatinhalte mit Ankündigungen von Suizid/Amoklauf, verbale/sexuelle Belästigung innerhalb von Chatrooms usw.) kann der User durch einfaches Anklicken eines zusätzlichen Buttons im Browser eine automatisch generierte Meldung an eine Clearing-Stelle absetzen, die sich dann um den Sachverhalt unmittelbar kümmert.“

Ich frage mich, ob den Funktionären, die den auch grammatikalisch grottenschlechten Nonsens-Text zusammengestoppelt haben, nicht die Ohren schlackerten bei Formulierungen wie „abweichendem Verhalten“?! Wie mag es in deren Oberstübchen aussehen? Wie bei Karl-Heinz Kurras, der „abweichendes Verhalten“ auf seine Art bekämpfte?

„Radikales Gedankengut“ finden die wohlwollenden Leserinnen und geneigten Leser hoffentlich en masse auf Burks‘ Blog. Demnächst gibt es also den staatlich geprüften Browser mit Blaulicht, der bei allem, was nur einen Millimeter aus dem Spießbürger-Mainstream herausragt, eine Meldung an den zuständigen Jugendschutz- und Blockwart generiert, der dann irgendwas durchführt, am besten alles Abweichende und Negativ-Dekadente verbietet.

Wir warten also auch auf Geschwindigkeitskontrollen im Internet, wie im Heise-Forum vorgeschlagen wurde: „Na junger Freund, wir hattens wohl ganz eilig, was? 16 Mbit/s im Ortsbereich! Das wird teuer!!“




E-Mail-Schreiben ist nicht so einfach

…jedenfalles können es viele JournalistInnen nicht bwz,. machen sich keine Gedanken darüber, wie ihr digitales Geschreibsel beim Empfänger ankommt. Und vom TEN Standard hat auch noch niemand etwas gehört.




Computer und Wiefelspütz – eine ganz gefährliche Kombination




Versuch des Verstoßes gegen das Waffengesetz

Der nächste Termin in der besagten Angelegenheit ist am 30. Juni um 09.30 Uhr. Details gebe ich noch bekannt.




Fahrkarte nach China

Zu dem Herrn Wiefelspütz lesen man lawblog und das Original-Gefasel in der Berliner Zeitung. Kotztüte nicht vergessen: „Politiker der großen Koalition diskutieren darüber, die Sperrung von Internetseiten auszuweiten. Bislang war nur von einer Blockade kinderpornografischer Inhalte die Rede. ‚Natürlich werden wir mittel- und längerfristig auch über andere kriminelle Vorgänge reden‘, sagte der SPD-Innenpolitiker Dieter Wiefelspütz der Berliner Zeitung. ‚Es kann doch nicht sein, dass es im Internet eine Welt ohne Recht und Gesetz gibt.‘.“ Es kann doch nicht sein, dass jemand so dämlich argumentiert? Doch. Er ist ja auch in der SPD un sogar deren „innenpolitischer Sprecher“. Fünf Prozent wäre noch zu viel Wählerstimmen für diese Art Dumpfbacken.
[Update: eine Art von Dementi]




Konkret Ruhe und Ordnung

Die konkret lese ich schon seit den siebziger Jahren, als das Cover noch nacktes Frauenfleisch zeigte. (Ja ich bekenne: Als Student las ich auch Spontan, die heute von den Jugendschutzwarten sofort beschlagnahmt werden würde.) „konkret bezeichnet sich selbst und wird charakterisiert als eine (radikal) linke Zeitschrift, d.h. sie steht im politischen Spektrum links von den im Bundestag vertretenen Parteien. Ein Leitspruch der Zeitschrift ist ‚lesen, was andere nicht wissen wollen‘.“ (Hübotter – den kannte ich noch nicht, war eine Bildungslücke.) So ist es denn auch: Bei der Hälfte der Artikel wendet man sich mit weltanschaulichem Grausen laut fluchend ab, wie in der aktuellen Ausgabe beim lesen des Gesprächs mit Peter O. Chotjewitz „über die Stadtguerilla und die Revolution“ (der hat wirklich einen politischen Knall), bei den anderen nickt man als gelernter unorthodoxer Linksextremist anerkennend.

Artikel in der konkret über die kackbraunen Kameraden überlese ich zumeist, weil es sich nur um die übliche alarmistische Attitude mit moraltheologischem Hintergrund handelt. So auch bei „Ruhe und Ordnung“ von Svenna Triebler. Aber dann blieb mein flüchtig schweifendes Auge doch an einem Gedanken hängen. Und siehe, er war gut: „So lange sich der faschistische Mob darauf beschränkte, in seinen „national befreiten Zonen“ auf Ausländer, Linke und sonstige nicht ins rechte Weltbild passende Menschen loszugehen, konnte er dies relativ ungehindert tun. Seit der braune Nachwuchs aber nicht nur linke Dresscodes kopiert, sondern auch offen staatsfeindlich auftritt, sieht der Staat sein Gewaltmonopol in Frage gestellt und geht mit Maßnahmen gegen die Szene vor, mit denen bisher vor allem Linke bedacht wurden, etwa mit teils absurden Auflagen für oder Totalverboten von Demonstrationen.“ Und sogar ein zweiter auch: „Ein Staat, der tagtäglich unerwünschte Ausländer in die Armutszonen der Welt abschieben läßt und die übrigen mißtrauisch ob ihrer Deutschlandkompatibilität beäugt, macht sich mit noch so vielen „Bunt statt braun“- und „Friedliches Miteinander“-Appellen nicht glaubwürdiger im Kampf gegen Rassismus.“

Das war das Wort zum Sonntag.




Patriotische Pflicht – Kopf ab zum Gebet!

Was machen eigentlich die kackbraunen Kameraden? Da lesen wir in Spiegel Online den gar erschröcklichen Satz: „Der militante Rechtsextremismus in Deutschland ist so stark wie selten zuvor.“ Haaaalt! Wie das? Gab es da nicht einen regierungsamtlichen „Kampf gegen Rechts“ mit doch recht massiven Geldern, die mit einer politisch mehr oder minder korrekten Gießkanne über die blühenden Ostlandschaften ausgeschüttet wurden? Und wurde dieser Kampf mit Lichterketten gegen das Böse nicht von Medien wie der Illustrierten stern gefördert, die sich trotz anderslautender journalisticher Pflicht mit dem Guten gemein machte, das einem schon in den einschlägigen Domains als Appell entgegentrieft, sich eines ganz bestimmten emotionalen Zustands zu befleißigen, der beim Deutschen an sich ab Werk nicht vorgesehen ist? Ich hatte mich zu diesem Thema wiederholt einschlägig geäußert: „Der „Kampf gegen rechts“ ist gescheitert“. Aber mir als dem einsamen Rufer in der intellektuellen Wüste glaubt ja keiner. Jetzt gibt mir der Spiegel recht. Das ist die gute Nachricht.

Ganz Deutschland ein Nazi-Land also? Nein. Ein von unbeugsamen Ossis bevölkertes Bundesland hört nicht auf, den kackbraunen Kameraden Widerstand zu leisten. Die fröhlichen und rauflustigen Ossis fürchten sich eigentlich nur vor einem – dass der Kommunismus wiederkommt und ihnen die Bananen wegnimmt. Langer Rede kurzer Sinn: Der Artikel will anhand der Statistik beweisen: „…Ist in Brandenburg die zahl rechtsextremer Gewalttaten deutlich zurückgegangen.“ Das ist so natürlich reiner Blödsinn, weil die Statistik rein gar nichts aussagt, wenn man nicht dazu erklärt, wann was warum aufgenommen wird und zusätzlich beweist, dass die Zehl der Straftaten mit kackbraunem weltanschaulichem Hintergrund nicht deshalb zurückgegangen ist, weil den Neonazis die Feinde ausgegangen sind.

Ich rege mich wieder unnütz über das suggestive Gefasel solcher Artikel auf. Deutsch bleibt deutsch, da helfen keine Pillen. Die Moral der ganzen Geschicht‘ ist nur: Man muss einfach nur härter durchgreifen. Dann wird es schon. Melden, durchführen und verbieten. Wir kennen das. „Auch Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) hat es an klaren Signalen nicht missen lassen. Jeder Polizist wurde von ihm per Erlass zum verschärften Kampf gegen die Neonazis verpflichtet.“.Per Erlass. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Stillgestanden! Kopf ab zum Kampf gegen Rechts! Amen. Springerstiefel verbieten. Demonstrationen verbieten. Sicherheit durch Recht und Ordnung!. Und nun alle zusammen: Schlagt die Rechten, wo ihr sie trefft! (Ups. Habe ich da lechts und rinks velwechsert?) Ich kann’s nicht mehr hören. Den Artikel hätte man 2002 wortgleich drucken können – und 2010 vermutlich auch wieder. Keiner würde es merken. So ist das mit Moraltheologie – sie lebt von der Wiederholung des Immergleichen.




Soukous Radio

Musikempfehlung: Ich höre jetzt Soukous Radio: „Longest-running station playing African and Caribbean music online“. Good vibrations!




Alte Meister in 3D

Vor kurzem war ich mit einer jungen und ganz entzückenden französischen Künstlerin unterwegs, die in dieser und in jener (digitalen) Welt eine Schönheit ist und mit der ich – leider nur virtuell – viel Zeit verbringe. Natürlich war auch der Dresdner Zwinger wieder auf dem Programm, über den ich schon berichtet.hatte. Immer wieder ein merkwürdiges Erlebnis, als Avatar vor den Gemälden aus dem 16. Jahrundert zu stehen. Auch die spätkarolingische Georgskirche habe ich mir in Second Life wieder angesehen – die Wandmalereien sind jetzt vollständig. Wikipedia: „Ihre bedeutenden Wandmalereien aus dem 10./11. Jahrhundert gelten als Hauptzeugnisse der Malerei des Klosters Reichenau. Die Kirche gehört mit der ganzen Klosterinsel zum Weltkulturerbe der UNESCO. Seit November 2008 gibt es von der Kirche zudem einen virtuellen Nachbau in der Computerwelt Second Life.“




Keinen Bedarf für des Kaisers neue Kleider

Wolfgang Bosbach hat sich zur Entenfrage wieder einmal geäußert. Es ist ihm gelungen, die Flughöhe zu halten – also so dicht wie möglich über dem Wasser, das niedrigstmögliche Niveau. Ein Satz jedoch ist geradezu genial, wenn nicht sogar wahr: „gab es wohl bis zur Stunde in der polizeilichen Praxis keinen Anwendungsfall, sodass wir zunächst einmal Erfahrungen mit diesem neuen Ermittlungsinstrument abwarten sollten“.

Wie meinen? Sollte er dieses Buch gelesen haben? Bosbach wollte ja sogar das Grundgesetz ändern…By the way: lest Ramelsberger in der Süddeutschen! ich lasse es mir immr wieder auf der Zunge zergehen: „Den meisten Computernutzern ist es nicht klar: Aber wenn sie im Internet surfen, können Verfassungsschützer oder Polizei online bei ihnen zu Hause auf die Festplatte zugreifen und nachschauen, ob sie strafbare Inhalte dort lagern – zum Beispiel Kinderpornographie oder auch Anleitungen zum Bombenbau.“ SIE sind schon drin!

Zur Erinerung: Bosbach sprach vor zwei Jahren in der Sendung „People and Politics“ (09.07.2007, ab Min. 6.00) über Online-Durchsuchungen. Die Pointe kommt am Schluss. Bosbach lästerte über die, die behaupten, so etwas gebe es gar nicht oder es sei technisch unmöglich. Bosbach, lächelnd: „Aber das wird schon gemacht.““. So. So ein tolles Ermittlungsinstrument, da alle dringend brauchten – und jetzt nutzt es die Polizei nicht?

Um es kurz zu machen: Die Erde ist eine Kugel, keine Scheibe. Die Amerikaner sind auf dem Mond gelandet. Der Terroranschlag am 11. September ging auf das Konto von Al Kaida. Den Hufeisenplan gibt es aber schon weniger, und eine real existierende Online-Durchsuchung hat es nicht gegeben und wird es so, wie es sich Klein Wolf..äh….Fritzchen das vorstellt, auch nie geben..




Verstoss gegen das Waffengesetz

Rario Corax interviewte mich gestern: „Vor einigen Wochen begann am Berliner Amtsgericht der Prozess gegen den Journalisten Burkhard Schröder. Schröder wird vorgeworfen, dass er Anleitungen zum Bombenbau ins Internet gestellt hatte und somit gegen das Waffengesetz verstoßen habe. Bereits im vergangenen Herbst durchsuchte die Polizei die Wohnung des Journalisten und beschlagnahmte seinen Computer. Da fragt man sich! Und wir fragen Burkhard Schröder.“

Interview, mp3, ca. 19 MB




Burks stellt vertraulichen Atombericht ins Netz

Das lesen wir auf Spiegel Online: „So viel Offenheit war nicht geplant: Die US-Regierung hat versehentlich einen streng vertraulichen Report über Hunderte zivile Atomanlagen und Atomlabore sowie nukleare Programme veröffentlicht. Das berichten „New York Times“ und „Washington Post“.“

Finden wir Links zu den beiden Websites? Nein. Finden wir Links zum Original des Berichts? Natürlich nicht – Spiegel Online ist ein deutsches Online-Medium, und dort fürchtet man Links wie der Teufel das Weihwasser. So etwas verstehen die unter „Online-Journalismus“. Auch die Basler Zeitung und N-TV verzichten auf Links.

Ich habe zwei Minuten gebraucht, um eine Quelle zu finden: Secrecy News: „US Declares Nuclear Sites to the IAEA“ und natürlich cryptome.org




Trojaner im Auftrag der Computer BILD

Ein Teilnehmer meines Seminars zeigte mir einen aktuellen Artikel der „Computer BILD“: „Tronaer im Auftrag des FBI“ – „Jetzt kommt raus: Nicht nur die CIA, sondern auch das FBI nutzt schon seit Langem zweifelhafte Schnüffelmethoden.“

Pädagogisch ist der Text ein hervorragendes Beispiel für die typisch deutsche Mischung aus unbewiesenen Gerüchten, mangelnder Recherche und Verschwörungstheorien, wie sie beim beliebten Hoax „Online-Durchsuchungen“ die Regel sind.

„Ein vor kurzem im Internet aufgetauchtes Dokument“ – wirklich wahr? Nein. Es handelt sich um eine Angelegenheit, die zuerst vor acht Jahren diskutiert wurde und die die Computer BILD als „brandaktuell“ abheftet – die so genannte „magic lantern„. Ganz einfach: Das FBI jubelte einem Verdächtigen einen Computer unter, auf dem man vorher Schnüffelprogramme installiert hate, diesen also fernsteuern konnte. Bei Wikipedia kann man auch mehr nachlesen:

„CIPAV (Computer and Internet Protocol Address Verifier) ist eine Windows-basierte Spionagesoftware, welche vom FBI verwendet wird, um PCs von Verdächtigen zu durchsuchen. Im Gegensatz zum sog. Bundestrojaner wird es vom FBI nur mit einem richterlichen Durchsuchungsbefehl eingesetzt. Nach der Installation sendet die Software Daten über Festplatteninhalte, benutzte und installierte Programme, Informationen über den Browser und Betriebssystem, sowohl Seriennummer, als auch sämtlichen Benutzerinformationen aus der Windows-Registry. Die übermittelten Aktivitäten im Internet setzen sich aus den besuchten URL und sämtlichen angesteuerten IP-Adressen zusammen.“

Aber genau hingucken! Die Computer BILD orakelt: „Unklar bleibt, die es der FBI-Trojaner schafft, sich an Sicherheitsprogrammen vorbeizuschleusen.“ Da bleibt noch viel mehr unklar, wenn man das „online“ versuchte: Wie schafft es der „Trojaner“, den Verdächtigen zu finden – und seine IP-Adresse? Und was, wenn der einen Router hat? Und was, wenn wenn er in einem Cafe sitzt und per WLAN surft? Was, wenn er keine E-Mail-Attachments öffnet? Was, wenn er Linux benutzt und mit executable-Attachments nichts anfangen kann? Was, wenn der Verdächtige kein ahnungsloser Schuljunge der, der mit heruntergelassenen Hosen im Internet unterwegs ist und sich jeden Dreck ungeprüft unterjubeln lässt?

Was soll dieser Quatsch? Computer BILD antwortet: „Da stelle sich die Frage, ob die Ermittlungsbehörde den Bundestrojaner schon seit geraumer Zeit in verdächtigen PCs rumschnüffeln lässt.“ Ja, aber nur bei den DAUs und Verschwörungstheoretikern bei Computer BILD. By the way: Welchen Bundestrojaner? Vielleicht sollte man als Journalist nicht nur dumme Fragen stellen und Gerüchte verbreiten („Angeblich (!) soll sich das FBI-Spionage-Programm auch hinterrücks…“), sondern Antworten geben. Das wäre seriös.




Die Jugendschutzwarte mal wieder

Ohne Worte…




BKA: Bislang noch keinen PC online durchsucht

Online-DurchsuchungNatürlich musste ich beim Lesen der netten Heise-Meldung schmunzeln.“Das Bundeskriminalamt (BKA) hat seit der Erweiterung des BKA-Gesetzes zu Jahresbeginn noch keinen Computer online durchsucht. „Ich setze die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichtes, diese Durchsuchungen nur als ultima ratio, also als letztes Mittel einzusetzen, konsequent um“, sagte BKA-Präsident Jörg Ziercke laut dpa dem Westfalen-Blatt. “ (Das kann man besser verlinken, Heise!)

„Hat das BKA inzwischen die Software, um das zu tun?
Jörg Ziercke: Ja. Wir waren zum 1. Januar, als das geänderte BKA-Gesetz in Kraft trat, startklar.
Hat Ihre Behörde seitdem Computer online durchsucht?
Jörg Ziercke: Nein.“

Natürlich lügt Ziercke. Aber das fällt niemandem auf, weil dem Westfalenkäseblatt niemand nachfragt, wie man etwa meinen Linux-Rechner hinter meinem Router mal so eben online durchsuchen könnte. Das BKA hat diese Software nicht, weil es sie nicht gibt (vorausgesetzt, sie brechen nicht unbemerkt in meine Wohnung ein, und das gleich mehrfach.) Der Verschwörungsthereoretiker, die sich bei diesem Thema durch einen starken Mitteilungsdrang auszeichnen, glauben das nicht. SIE können gar nicht so dämlich sein. SIE sind natürlich schon drin. Nein, SIE sind nicht drin, SIE sind einfach nur dämlich.




Anleitungen zum „Bombenbau“

Der aktuelle Stand zum Thema Hausdurchsuchung aka Verstoß gegen das Waffengesetz. Die erste Verhandlung vor dem Amtsgericht Tiergarten verlief insofern ergebnislos, als meine Anwältin erfolgreich den Antrag stellte, einen Gutachter zu hören, ob denn das, was auf meiner Webiste zu lesen ist, überhaupt funktionsfähig und gefährlich sei. Das Gutachten liegt jetzt vor. Es stammt vom Landeskriminalamt Berlin, Kompetenzzentrum Kriminaltechnik, und ist meines Erachtens sehr erfreulich für mich. Wenn ich den Inhalt sinngemäß wiedergeben darf – zum Beispiel zum Thema Pikrinsäure: Alles sei sachlich korrekt, es werde allerdings nur eine Herstellungsvariante beschrieben. „Zur Umsetzung einer Sprengvorrichtung“ bedürfe es aber weitaus mehr. Sieht doch gut aus. Aber wer weiß, ob das Gericht das auch so sieht. Ein neuer Termin ist noch nicht anberaumt.




Gor: Drei Drei-D-Welten

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Die Second-Life-Ausgabe des 3D-Rollenspieles Gor nach den Büchern des US-amerikanischen Trivial-Schriftstellers John Norman.sind für mich insofern abgehakt, als ich nach drei Monaten intensiver Beschäftigung damit so ungefähr begriffen habe, worum es geht (Sex, Gewalt und Kommunikation) und welche Leute man dort antrifft. Ich bin aber deswegen nicht gelangweilt, sondern um so mehr angefixt, weil ich meinen Entschluss, sozusagen nur die „Ferrari-Version“ von Second Life zu spielen und die gewöhnlichen Avatare weit hinter mir zu lassen, nicht bereut habe. Allmählich habe ich auch eine fest umrissenen Vorstellung davon, wie ich das Thema journalistisch umsetzen könnte. Die verbrachte Zeit muss sich irgendwie rechnen. Fun allein kann es nicht sein, obwohl der (un)freiwillige Englisch-Unterricht (ich bin nur im englischsprachigen Gor), den ich dort erhalte, es schon wert wäre. Wer drei Monate lang jeden Tag drei oder vier Stunden oder sogar mehr intensiv in englischer Sprache chattet, macht garantiert sprachliche Fortschritte.

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Ich saß neulich mit Kollegen zusammen und, wie es nicht anders zu erwarten war, wenn ich dabei bin, kam man irgendwann auf das Thema Second Life (Gor kennt in Deutschland so gut wie niemand, obwohl die weltweite Online-Community vermutlich fast sechsstellig ist.) Es gibt offenbar nur drei Sorten vom Menschen: Solche, die überhaupt nicht wissen, um was es bei 3D-Welten geht und welche Zukunft die haben können, solche, die meinen, darüber etwas zu wissen, aber nicht neugierig genug sind, um sich wirklich zu informieren, und einige wenige, die davon begeistert sind. Dazu gehöre ich, wie die wenigen verbliebenen wohlwollenden Stammlerleserinnen und geneigten Stammleser schon ahnten.

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I prefer to explain it in English: Here are screenshots from places in Gor where I use to be, mostly in Kassau in the cold and rough north of Gor near Torvaldsland. I am the Head Slaver of Kassau Town. My kajira Dana (big photo). Next lines from left to right: the huge map of Gor in the Gor Hub, teleporting to about 300 gorean Sims. City slave os Esalinus. Caves of Esalinus. Me and my slave Tirza. Me and my former girl Lina (she has been killed). Two views of Glens of Kassau and Kassau Town. Lina bathing.

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My private girl Eden (big photo, she is french). Below: A prisoner in the kennel of Kassau. The northern coast of the german town of Kargash. Lina and me in the forests of Kassau. Riding a tarn in Glens of Kassau: „The tarn, the great, fierce saddlebird of Gor, is a savage beast, a monster predator of the high, blue skies of this harsh world; at best it is scarce half domesticated; even tarnsmen seldom approach them without weapons and tarn goad; it is regarded madness to approach one that is feeding; the instincts of the tarn, like those of many predators, are to protect and defend a kill, to the death“.

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Below: My En’Fora Akasha aka „Lil brat“. A female slave in Esalinus. View of the temple ruins of Kassau Woods, some days before the big earthquake. A prisoner in the kennel of Kassau..

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Below: Me (my avatar) in the public bath of Kassau Town.My former girl LIna in my private house. Oasis of Turmas in the Tahari desert. Me talking to a panther girl (yes, she did not shoot me down!) in the near of Black Canyon – a dangerous place! Do not walk there alone!

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Below: Me, riding a tarn in Kassau. One of my former girls swimming near the docks of Kassau. Tarn riding near the volcano of Verr Flord. Tarn with basket for transport.

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below: View of the fortress and the temple ruins is kassau Woods before the earthquake. Me and my former En’fora Farida in the furs. Panther girl at the docks of the Black Canyon area. Me, selling a slave to Free Woman in Kassau (Jetzt müssen die deutschen Jugendschutzwarte aber spätestens eingreifen! Da verkauft jemand einen weiblcihen Avatar an einen anderen weiblichen Avatar!.Und dann auch noch preiswert!)

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Below: Inner harbo(u)r of Kassau Town. My slave Dana as a Free woman (yes, I force collared her!) Me (my avatar) at the docks of Kassau Wood, home of the Ushindi Mercenaries of Gor.

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Alles klar soweit? Puls und Atmung noch normal? Ich habe bei Gesprächen immer den Eindruck, dass diejenigen, die sich aufregen (ja, einige Bücher Normans sind in Deutschland verboten!), diejenigen sind, deren die fantasie am meisten durchgeht, also diejenigen, die noch nicht einmal wissen, wie man das Wort Medienkompetenz buchstabiert. Lest die Bibel: „Alles ist eitel“ heißt es da, also: Alles nur Einbildung. Aber was wären wir ohne unser Kopfkino? Meines funktioniert sehr gut. Und die Glotze habe ich seit Januar nicht mehr angestellt. Ich mag es mehr interaktiv. Am liebsten würde ich im Tatort selbst mitballern. Aber dafür habe ich jetzt eine High-Tech-Armbrust, ein Schwert, zwei Dolche und zwei kleine Messer immer am Mann. Ach ja, und eine virtuelle Peitsche. Ich bin virtueller Sklavenhändler. Einige Frauen mögen das – es macht offenbar irgendwie Eindruck, wenn man zu den Bösen gehört, auch wenn es nur 3 D ist.




Ja! Ich sollte…

Ja, ich sollte mal wieder bloggen und eine neue Leserschaft suchen, da die alte vermutlich abgewandert ist…Ich versprech’s. Diese Woche habe ich aber noch jeden Tag Stress….