Piratenpartei auf Erfolgswelle

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Censorship by Obscurity [Update]

Heise meldet. „Umsetzungsvorgaben für Web-Sperren sollen geheim bleiben“. „Die Bundesnetzagentur hat in ihrem Amtsblatt über einen Entwurf für die technische Richtlinie zur Umsetzung des Gesetzes zur Bekämpfung der Kinderpornographie in Kommunikationsnetzen informiert, der von betroffenen Unternehmen beim Bundeskriminalamt (BKA) zur Kommentierung eingesehen werden kann.] Laut Amtsblatt 16/2009 wird die Richtlinie als nur für den Dienstgebrauch verwendbare Geheimakte eingestuft“.

Alte Journalistenweisheit: einer quatscht immer. Ich will diese Listen haben! Bitte anonym über meine PrivacyBox!

In einer Mailingliste las ich: „Die Provider müssen nach bisherigen Stand namentlich Verantwortliche nennen, die persönlich in Wiesbaden vorstellig werden und dort das Schriftstück über die technische Richtlinie zur Umsetzung in Empfang zu nehmen. Für die Richtlinie besteht derzeit keine Rechtsgrundlage, das Gesetz ist noch nicht in Kraft. Das BKA agiert schon wieder außerhalb des rechtlichen Rahmens. Es besteht zusätzlich die Möglichkeit, dass die Geheimhaltung mit EU-Recht kollidiert. Solche inkompetenten Stümper wären in der freien Wirtschaft längst rausgeflogen…“

Wundert mich nicht. Wer ist noch mal Chef des BKA? Ach ja, Herr Jörg Ziercke. Das ist doch der mit den „vielfältigen Geschichten“ und der Online-Durchsuchung: „Sie können sich die abstrakten Möglichkeiten vorstellen, mit dem man über einen Trojaner, über eine Mail oder über eine Internetseite jemanden aufsucht. Wenn man ihnen erzählt hat, was für eine tolle Website das ist oder eine Seite mit ihren Familienangehörigen, die bei einem Unfall verletzt worden sind, sodass sie dann tatsächlich die Seite anklicken. Die Geschichten sind so vielfältig, dass es kaum jemanden gibt, der nicht auf irgendeine Form dieser Geschichte hereinfällt.“ Obscurity war schon immer Zierckes Spezialgebiet und Hobby.

Update; Heise: „Richtlinie zu Netzsperren keine Verschlusssache mehr“

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Großer Canyon 2.0

Canyon

Ob der Grand Canyon als Vorlage für das Ambiente hier in Second Life gedient hat, weiß ich nicht. Es sieht hübsch aus. Mein Avatar steht übrigens auf der Plattform und guckt.

By the way: die Baranca del Cobra (Bilder anklicken und Nutzername Leser und Passwort Bachue eingeben) in Nord-Mexiko kann es mit dem US-Vorbild durchaus aufnehmen.

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Analye der Wahlergebnisse

Benjamin Hoff: „Darüber hinaus erbrachte die 17. Bundestagswahl vom 27. September 2009 in vielerlei Hinsicht historisch zu nennende Ergebnisse:

– Die Wahlbeteiligung war mit 70,8% der Wahlberechtigten so niedrig wie noch nie seit Gründung der Bundesrepublik.
– Die Unionsparteien erzielten mit 33,8% ihr schlechtestes Ergebnis nach der Wahl 1949.
– Die SPD erreichte mit 23,0% nochmals 5,8 Prozentpunkte weniger als bei ihrem bisherigen Tiefpunkt 1953.
– Die FDP erzielte mit 14,6% ihr bestes Ergebnis seit Gründung der Bundesrepublik.
– DIE LINKE erzielte ihr bestes Bundesergebnis, ebenso wie die Grünen.
DIE LINKE gewann erstmals außerhalb Berlins Direktmandate, und zwar:
– 1 in Mecklenburg-Vorpommern,
– 2 in Thüringen,
– 4 in Brandenburg und
– 5 in Sachsen-Anhalt.
– In Berlin wurden zum zweiten Mal 4 Direktmandate gewonnen.
Einem politischen Erdrutsch gleich kommt das Wahlergebnis durch die hohen Verluste der SPD bei gleichzeitigen Verlusten der Union. Keine der beiden Regierungsparteien konnte hinzugewinnen. Alle drei Oppositionsparteien gewinnen hinzu, am stärksten die FDP. Sie schafft zugleich den Wechsel auf die Regierungsbänke.“
[mehr…]

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Hohe Verluste für Zensur- und Überwachungs-Hardliner

Artikel in Telepolis: „Hohe Verluste für Zensur- und Überwachungs-Hardliner“. Ich glaube jedoch, dass die Wahlergebnisse eher dem allgemeinen Trend entsprechen und nicht wegen der Meinung der Kandidaten zustandekamen.

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Bayern führt Schutzhaft wieder ein

Spiegel Online: „In einer ungewöhnlich nervösen Aktion hat die Polizei in München am Samstag zwei den Behörden bekannte Islamisten festgenommen. Aus akuter Angst vor Anschlägen gegen das Oktoberfest wollen die Behörden die beiden Männer laut Gerichtsunterlagen präventiv bis zum Ende der Massenveranstaltung am 5. Oktober in Haft behalten. Obwohl den beiden Männern laut dem Polizeipräsidenten Wilhelm Schmidbauer „keine Straftaten“ vorgeworfen werden, habe man sie sicherheitshalber in Haft genommen, um mögliche Straftaten der beiden zu verhindern.“

Bayern führt also die Schutzhaft wieder ein. „Präventive“ Festname ohne Straftaten? Aber das regt auch keinen mehr auf – die Polizei ist halt ein bisserl nervös. Es dauert nicht mehr lange, und es gibt einstweilige Erschießungen.

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Der Dom zu Kölle

Kölner DomKölner DomKölner DomKölner DomKölner DomKölner DomKölner DomKölner Dom

Ich habe meine realen Fotos vom Kölner Dom mit meine Screenshots aus Second Life verglichen. Den Dom kann man irgendwie nicht virtuell nachbauen…

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Unzensierte DNS-Server [Update]

Im Zugangserschwerungsgesetz (Original als pdf) steht, wie die Zensur aussehen wird: „Für die Sperrung dürfen vollqualifizierte Domainnamen, Internetprotokoll-Adressen und Zieladressen von Telemedienangeboten verwendet werden. Die Sperrung erfolgt mindestens auf der Ebene der vollqualifizierten Domainnamen, deren Auflösung in die zugehörigen Internetprotokoll- Adressen unterbleibt.“

Die Germany Privacy Foundation hat eine vollqualifizierte ausführliche Anleitung für alle Betriebssysteme online gestellt, wie man diese Zensur „mindestens auf der Ebene der vollqualifizierten Domainnamen“ leicht umgehen kann. Im Forum steht noch mehr dazu.

Das gewünschte Ergebnis beim Testen des URLs welcome.gpf müsste lauten:
Gratulation
Sie nutzen einen der folgenden unzensierten DNS-Server:
GPF: 87.118.100.175
62.141.58.13
85.25.251.254
DNSBOX: 85.25.149.144
87.106.37.196

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Piratenpartei = Einthemenpartei?

Ein hübscher Artikel zur Frage steht schon seit einiger Zeit bei Christian Köhntopp („Die wunderbare Welt von Isotopp“).

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Bitte wählen Sie eine dieser Aufgaben:

Meine (erwachsenen) (Journalisten-(SchülerInnen) schreiben gerade einen praxisnahe Klausur. Folgende Aufgaben habe ich gestellt:
Online-Journalismus – Recherche
Bitte wählen Sie EINE dieser Aufgaben:

1. Nowosti: „Ukraine: Gift-Anschlag auf Juschtschenko kann vorgetäuscht sein“
a. Stellen Sie alle relevanten Links zum Artikel zusammen, die in einem Online-Medium wie etwa Telepolis sinnvoll wären! b. Überprüfen Sie die Fakten!

2. Die Telekom startet am 17.10 mit der Zensur ohne Grundlage des Zugangserschwerungsgesetzes (Quelle?). Schreiben Sie einen Hintergrundartikel zum Thema für ein Online-Magazin, der auch erklärt, mit welchen Methoden das Gesetz umgangen werden kann.

3. Heise-Security: „E-Mail-Verschlüsselung austesten – Diagnose von POP3, IMAP und SMTP via SSL“
Schreiben Sie diesen Artikel so um, dass ihn ein DAU versteht (nur die grundlegenden Fakten).

4. Wählen Sie drei Artikel von wissenschaft.de (aus den letzten zehn Tagen) und stellen Sie die Links zusammen, dass die Artikel in einem Online-Magazin erscheinen könnten.
Hinweis: Kopieren Sie den Text der Artikel und verfahren Sie mit den Links wie unten vorgeschlagen.

– Länge des Artikels, wie es Ihnen beliebt.
– Ihren Artikel bitte als Textdatei an burks@burks.de (Word wird nicht angenommen) schicken.
– Links im Text bitte wie folgt: Das ist ein Beispiel (www.dasisteinurl.info), wie es sein sollte.
©Burkhard Schröder

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Wahlziel in Neukölln nicht erreicht

Neukoelln

Meine taktische Wahlempfehlung hat leider nichts gefruchtet, das Direktmandat in Neukölln ging jetzt leider an die CDU. Aber die Wähler der Piraten sind doch sehr klug, keine Erststimme…har har. Und die Piraten haben auf Anhieb doppelt so viele Stimmen wie die Nazis.

By the way: Die Grünen in Kreuzberg stehen kurz vor der absoluten Mehrheit. Ströbele hat noch mal zugelegt. Und die Piraten haben so viele Stimmen wie die FDP.

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700 000 Piraten? [Update]

„Die Piratenpartei hat das schlechteste Ergebnis ihrer Parteigeschichte erzielt (…) Sie wird eher von Männern gewählt, eher von Hochgebildeten und eher in Großstädten. Unter den männlichen Erstwählern bekommt sie 13 Prozent der Stimmen, unter den 18- bis 24-Jährigen 9 Prozent.“ Und: „Wer 2% für die Piraten furchtbar wenig findet, der sei darauf verwiesen, dass die Grünen bei ihrer ersten Bundestagswahl 1980 nur 1,5% hatten.“ [via Fefes Blog]

627.366 Zweitstimmen (237 von 299 Wahlkreisen eingetroffen) (Quelle: Bundeswahlleiter, 22.38 Uhr)

Update: Mehr als 830 000 jetzt…

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Burks bei Twitter [2. Update]

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Glaubt ihr es jetzt?

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burks_gpf = Burks bei Twitter [Update]

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burks_gpf – follow me, folks!

Update: Glaubt Ihr mir nicht oder was?

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Erste Prognose?

prognoser.de: „Durchschnittsprognose (von 609): CDU 32,4% SPD 24,2% FDP 13% GRÜNE 11,9% LINKE 12,3% PIRATEN 3,1% „

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Bundesradio

Die Bundestagswahl live – 27. September 2009 von 15.30-20.30 Uhr (ja, ich besitze auch keinen Fernseher mehr, ich lebe vermutlich im Internet, würde Frau Zensursula sagen).

Braucht jemand noch Argumente oder Entscheidungshilfen? Zur Einstimmung empfehle ich Politiker-Zitate der Legislaturperiode (via netzpolitik.org):

Günther Beckstein (CSU), im November 2006 (zitiert nach Bericht der Netzeitung): „Killerspiele sollten bei der Strafbewährung in der Größenordnung von Kinderpornografie eingeordnet werden, damit es spürbare Strafen gibt.“

Hans-Christian Ströbele (Grüne), ARD-Kinderreporter im Juni 2007: „Ins Internet bin ich, glaube ich, ein oder zwei Mal bisher gegangen.“

Dieter Wiefelspütz (SPD) bei abgeordnetenwatch.de am 11. November 2007: „Vorratsdatenspeicherung hat mit Terrorismusbekämpfung relativ wenig zu tun. Ich wäre für die Vorratsdatenspeicherung auch dann, wenn es überhaupt keinen Terrorismus gäbe.“

Angela Merkel (CDU) in ihrem Podcast vom 26. April 2008: „Bestimmte Dinge können wir national alleine nicht lösen. Deshalb müssen wir dies im internationalen Rahmen machen, denn das Herunterladen von Computern ist eine Sache, vor der nationale Grenzen nicht schützen können.“

Hans-Peter Uhl (CSU), FOCUS am 1. September 2008 zur Sperrung von Inhalten im Internet: „Was die Chinesen können, sollten wir auch können. Da bin ich gern obrigkeitsstaatlich.“

Dieter Wiefelspütz (SPD), abgeordnetenwatch.de am 15. November 2008: „Die Online-Durchsuchung ist in Deutschland kein technisches, sondern ein verfassungsrechtliches Problem. Soll ich Sie an die Hand nehmen und Ihnen zeigen, wie die Online-Durchsuchung in den USA, in Israel, in China und in Rußland technisch überaus erfolgreich angewendet wird?“

Ursula von der Leyen (CDU) auf Radio eins am 24. April 2009 zu Leuten, die in der Lage sind, Netzsperren zu umgehen: „Wir wissen, dass bei den vielen Kunden, die es gibt, rund 80 Prozent die ganz normalen User des Internets sind. Und jeder, der jetzt zuhört, kann eigentlich sich selber fragen, wen kenne ich, der Sperren im Internet aktiv umgehen kann. Die müssen schon deutlich versierter sein. Das sind die 20 Prozent. Die sind zum Teil schwer Pädokriminelle. Die bewegen sich in ganz anderen Foren. Die sind versierte Internetnutzer, natürlich auch geschult im Laufe der Jahre in diesem widerwärtigen Geschäft.“

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Wir haben die Kraft, nicht die

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Wer besitzt die Domain www.wir-haben-die-kraft.de? Die CDU? Ist doch deren Slogan? Das sagt mal wieder alles.

Ich war soeben wählen. (Wieso stehen die Piraten bei den Zweitstimmen an letzter Stelle?) Früher habe ich mir bei Wahlen immer den Zylinder aka Chapeau Claque meine Großvaters aufgesetzt, eines meiner Erbstücke. Irgendwie sind Wahlen feierlich. Zahlreiche Leute haben in der Geschichte dafür gekämpft und sind dafür gestorben, wählen gehen zu können (vgl. Bild: Straßenschlacht in Berlin 1848)

ALSO GEHT WÄHLEN!

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Chatzilla

Ich habe mit meinem Windows-Laptop mal Chatzilla ausprobiert.
URL irc://irc.freenode.net/burks,isnick
Connected via wolfe.freenode.net
Conversation with burks
New Now Know How
[INFO] Query view for “burks” opened.
=== burks
90.186.240.158]

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Dieter Bohlen unterstützt Piraten!

Teltarif.de: „Überraschender war Bohlens klares Bekenntnis zu den ‚Piraten‘, was es die Entkriminalisierung von Musik-Downloads angeht: _Im Internet teile ich die Meinung der Piratenpartei. Ich bin gegen die Kriminalisierung von Musik-Downloads. […] Wir haben damals auch vor dem Radio gesessen und mitgeschnitten, was das Zeug hielt. […] Meine Kinder, die kennen das gar nicht, dass die für Musik Geld bezahlen‘.“ (Via Hal Faber)

Dann kann ja nichts mehr schief gehen.

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Was macht eigentlich der Augiasstall?

Financial Times Deutschland: „Der frühere Bahn-Chef Hartmut Mehdorn hat einen neuen Job gefunden. Die amerikanische Investmentbank Morgan Stanley bestätigte die Verpflichtung des 67-Jährigen als sogenannten Seniorberater. (…) Morgan Stanley hingegen galt bislang als vergleichsweise zurückhaltend, was die Beschäftigung prominenter deutscher Wirtschaftsführer anbelangt. Ausnahme: Der damalige Post-Chef Klaus Zumwinkel saß von 2004 bis 2008 im Aufsichtsrat der Bank. “ (via Fefes Blog)

Diese Personalpolitik ist ja konsequent. Da fällt mir ein: Kennt Ihr die griechische Sage von Augiasstall?

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