Gefährliche Frau zur zauberhaften Piratenpartei

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Was lese ich da auf der Website der CSU und im Bayernkurier, dem Zentralorgan des krachledernden stammtischpolitisierenden Alpenländlers?

Dorothee Bär, Vize-Generalsekretärin der CSU, schreibt unter dem Titel „Wir wollen die Piratenpartei entzaubern“, in Bayern hätten immerhin zwölf Prozent der männlichen Erstwähler Piraten gewählt. Das scheint sie zu beunruhigen – sie ist auch Obfrau der CDU/CSU-Fraktion im Unterausschuss Neue Medien des Bundestags.

Die Dame kann klar und deutlich schreiben: Der längste Satz hat 19 Wörter. Kein Wunder: Sie war früher Radiojournalistin. Davon können sich manche Faseler noch eine Scheibe abschneiden.

Ich halte sie für „gefährlich“. Sie ist eine schnuckelige und sehr attraktive Frau, die weiß, wie sie auf hässliche alte Männer wirkt. Im Gegensatz zur Altherrenriege der CSU ist sie auch im Web 2.0 präsent, dort, wo jüngere Leute meinen sein zu müssen. Bär ist sozusagen die Katherina Reiche der CSU. Schönheit bedeutet nicht viel, ist aber auch nicht hinderlich.screenshot

Jemand, der nett rüberkommt und „irgendwie“ Internet-affin ist, kann ruhig vages Zeug daherreden. Das gemeine Volk behält davon nicht viel, nur ein paar Gefühle, die durch das Äußere dominiert werden. Ein unansehnlicher Geek, der nuschelt und stammelt und Joggen mit Jabber verwechselt, kann Recht haben; gegen Frauen wie Dorothee Bär hätte er in einer Talkshow keine Chance, ganz gleich, was die sagte. Deshalb bin ich ein großer Freund der Frauenförderung in der Piratenpartei, auch wenn das Geschlecht weder ein Programm noch eine politische Aussage ist.

Wenn man dann genauer hinschaut, sieht man den kleinen Unterschied: dorothee.info ist mitnichten Dorothee Bär. Das war früher mal (als sie noch Dorothee Mantel hieß). Da haben ihre Mitarbeiter schlicht nicht aufgepasst. So etwas würde bei den Piraten nicht passieren. Also sollte jemand die Domain kaufen und auf Nicole Hornung umleiten.

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Kommentare

3 Kommentare zu “Gefährliche Frau zur zauberhaften Piratenpartei”

  1. piepsi am November 23rd, 2009 1:20 am

    Höhö, man beachte auch das Artikeldatum (Unix-Nullzeit) des Bayernkuriers.
    Hier nochmal ein Screenshot:
    http://img412.imageshack.us/img412/8074/bayernkurierdorotheebae.png

    Der Fehler ist auch auf der rechten Seite („Zur Sache“, „Der Standpunkt“ etc.) zu sehen. :D

  2. admin am November 23rd, 2009 1:30 am

    Die hat also den Artikel geschrieben, als sie noch gar nicht geboren war.

  3. blu_frisbee am November 23rd, 2009 2:41 pm

    > des krachledernden stammtischpolitisierenden Alpenländlers

    Wer so über die CSU schreibt hat zuviel Komödienstadl gesehen und immer noch nicht kapiert, wieso die CSU als Volkspartei so erfolgreich ist. Sie ist in der Bevölkerung verankert und nimmt die Strömungen dort populistisch auf. Man sollte sie nicht unterschätzen und mit vorindustriellen Strukturen (krachledern) verwechseln. Vgl. http://www.heise.de/tp/blogs/foren/S-Re-Das-wars-wohl-fuer-Josef-Goeppel/forum-169596/msg-17675267/read/

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