Kruzifix: Kruzifixe sind rechtswidrig

Spiegel Offline berichtet über ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte: Kreuze in Klassenzimmern seien rechtswidrig. [Da Spiegel Offline ein deutsche Medium ist, verschweigt man uns wie gewohnt den direkten Link auf die Pressemeldung des ECHR.]

Lautsi v. Italy (application no. 30814/06). Crucific in classrooms: Contrary to parent’s right to educate their childen in line with their convictions and to children’s right to fredom of religion. Violation of Article 2 of Protocol No. 1 (right to education) examined jointly with Article 9 (freedom of thought, conscience and religion) of the European Convention on Human Rights.“

Da werden die Verehrer höherer Wesen aber schäumen. Mich freut das Urteil. Deutschland lebt bekanntlich noch halb im Mittelalter, weil wir keine erfolgreiche bürgerliche Revolution hinbekommen haben und Staat und Kirche nur auf dem Papier getrennt sind. Bei uns bleiben die Kruzifixe hängen, „weil es Tradition ist“.

Man könnte auch Judenpogrome wieder einführen, wenn man der Logik deutscher Gerichte und Politiker in Bayern folgte – auch das hat hierzulande Tradition. Ich gehe jede Wette ein, dass kein deutsches Mainstream-Medium sich traut, das Urteil offen zu loben oder zu begrüßen.

„Die Schüler könnten das Kreuz leicht als religiöses Zeichen interpretieren. Für Schüler anderer Religionen oder für bekenntnislose Kinder könne dies störend sein. Die Freiheit, keiner Religion anzugehören, brauche jedoch besonderen Schutz.“ Bravo! Bravissimo!

PS Radio Vatikan berichtet neutral und objektiv.