Kabale und Sarrazin zum vielleicht Letzten

Ich mag die FAZ nicht, aber zum Thema Sarrazin hat sie den besten Artikel von allen geschrieben: „Kabale unter Bundesbankern“. Gut ist der Artikel, weil er die Hintergründe erklärt. „Kabale“ bedeutet Intrige. Das weiß nur jemand, der Goethe, Schiller und das Feuilleton für’s gefühlte Bildungsgroßbürgertum liest.

„Weber hat getan, was er konnte, um öffentlichen Druck gegen Sarrazin aufzubauen, ihn zum Rücktritt zu pressen. Entlassen kann er ihn nämlich nicht. Da spielt man dann über Bande. Das Mittel ist die Skandalisierung, auf die sprungbereite Intoleranz öffentlicher Meinungsbildner ist in solchen Fällen unbedingt Verlass. Sie sind im Allgemeinen für die Meinungsfreiheit, aber im Einzelfall nie um Gründe verlegen, anderen das Maul zu verbieten.“