Die ultimative E-Mail-Signatur

Diese E-Mail kann zur Gänze oder in Teilen vertrauliche und/oder persönliche Informationen enthalten und ist ausschließlich für den/die im Text („Body“) oder in der elektronischen Kopfzeile („Header“) genannten primären Empfänger („Recipient:“) bzw. sekundären Empfänger von elektronischen Kopien („Cc:“) bzw. weiteren, im Text oder ggf. in Anhängen („Attachments“) namentlich genannten bzw. durch Kurz-, Spitz- Ordens- oder Künstlernamen eindeutig identifizierbaren Empfänger zur alleinigen, vertraulichen und/oder persönlichen Verwendung bestimmt. Für den Fall, dass der tatsächliche Empfänger dieses E-Mails nicht zu den im Text oder in der elektronischen Kopfzeile genannten primären Empfängern bzw. sekundären Empfängern von elektronischen Kopien bzw. weiteren, im Text oder ggf. in Anhängen namentlich bzw. durch Kurz-, Spitz- Ordens- oder Künstlernamen genannten Empfängern gehört bzw. nicht von einem Mitglied dieses Personenkreises ausdrücklich, z.B. durch Weiterleiten („forwarding“), Kopieren und Einfügen („copy and paste“), bzw. Ausschneiden und Einfügen („cut and paste“), oder durch andere belegbare und nachvollziehbare Art und Weise, wie z.B. dem Ausdrucken und Versenden als persönliches Übergabeeinschreiben, zum Empfang autorisiert wurde, weisen wir darauf hin, dass das Ansehen, Lesen, Kopieren, die Wiedergabe, Verbreitung, Vervielfältigung, Bekanntmachung, Veränderung, Verteilung und/oder Veröffentlichung, sowohl in elektronischer Form als auch als Ausdruck auf Papier oder anderen bedruckbaren bzw. belichtbaren Materialien wie Folien, Filme oder Microfiche, sowie die alleinige Kenntnis seiner Existenz strengstens untersagt sind und Straf- und/oder Zivil- und/oder Datenschutz- und/oder Sozial- und/oder Arbeits- und/oder sonstige rechtliche Verfolgung sowie eine lebenslange Vendetta der Kalabrischen Mafia nach sich ziehen können. Sollten Sie dieses E-Mail irrtümlich erhalten haben, sind Sie verpflichtet innerhalb einer angemessenen Frist den Absender per E-Mail, Einwurfeinschreiben ohne Rückschein, Telefonanruf im Festnetz oder Mobil, Telex, Telefax, Teletext, Minitel, Postkarte (Motiv freigestellt), persönliches Aufsuchen und/oder Strip-Telegramm zu benachrichtigen. Laut Auskunft unserer Rechtsabteilung beträgt eine angemessene Frist derzeit 7,049 “ (Sieben Komma Null Vier Neun Sekunden). Vorsorglich machen wir Sie darauf aufmerksam, dass Sie zum Ausfindigmachen des Absenders das E-Mail nicht lesen dürfen! Unmittelbar im Anschluß an das Benachrichtigen des Absenders ist das E-Mail komplett und rückstandslos und in einer Weise zu löschen, die eine Wiederherstellung mit allgemeinen und/oder speziellen Mitteln der Datenwiederherstellung wie Archivierungssoftware, sogenannte „Disk Utilities“, Festplattenelektronenmikroskopie, Tricoder und/oder naturwissenschaftlich nicht anerkannte Methoden wie unter anderem (aber nicht ausschließlich) das Besprühen der Festplatte mit Weihwasser unter Anstimmen stupider Gesänge unmöglich macht. Der Inhalt dieses E-Mail ist nur rechtsverbindlich, wenn er innerhalb einer angemessenen Frist von unserer Seite ausdrücklich und schriftlich sowohl durch Brief als auch durch Telefax, Einwurfeinschreiben ohne Rückschein, Teletext, Minitel, Postkarte mit floralem Motiv und Strip-Telegramm bestätigt wird, wobei die Übermittlung des Strip-Telegramms unter notarieller Aufsicht erfolgen muss. Sollte dieses oder ein bzw. mehrere andere E-Mails von uns an Sie Computerviren, sogenannte „Trojanische Pferde“, bzw. sonstige Software zum Vervielfältigen, Ausspionieren, Manipulieren und/oder Löschen Ihrer Daten und/oder unrechtmäßig kopierte Software, Texte, Bilder, Filme, Tonaufnahmen enthalten, bzw. solche Software, Texte, Bilder, Filme, Tonaufnahmen enthalten, die im Sender- und/oder Empfängerland oder einem sonstigen Land der Erde als illegal oder gegen die guten Sitten verstoßend gelten, so verzichten Sie mit der Annahme dieser Mail automatisch und unwiderruflich auf sämtliche Garantien, Gewährleistungen, Ansprüche und/oder sonstige Verpflichtungen unsererseits, die sich aus diesem E-Mail oder aus anderen E-Mails oder auch aus ganz anderen Gründen mittelbar oder unmittelbar ergeben. Die Versendung von E-Mails an uns hat keine fristwahrende, fristverlängernde, fristverkürzende, aufschiebene, abziehende, rechtlich oder in irgend einer anderen Weise verbindliche bzw. bindende oder sonstige Wirkung und wird generell nicht empfohlen.

Credits: Florian Hentschel

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Tölchen ist sauer

Ajax

Tölchen aka Ajax vom Teufelslauch mag es sehr gern, seine zahllosen Bälle unter unsere Schränke und das Sofa zu kullern und jault dann erbärmlich, wenn er sie nicht wieder erwischt. Es gefällt ihm aber auch nicht, wenn er aus unseren Zimmer ausgesperrt wird, wenn wir mal in Ruhe arbeiten müssen – und das zeigt er dann auf seine Weise. Aussage: Frauchen und Herrchen sind doof.

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Jimi Hendrix und die Online-Durchsuchung

Ich schreibe gerade an unserem Büchlein und höre dabei Voodoo Child. Jimi, höheres Wesen, was hätte ich gegeben, bei diesem Konzert dabei gewesen zu sein! Normalerweise höre ich keine Musik, während ich schreibe, aber DAS ist unwiderstehlich. „Wow thats what i call rock“! Leider habe ich davon keine CD. Kann mir mal jemand kurz ein mp3 rüberschieben? Wenn ich mir dagegen die geklonten Bohlen-Büblein von heute ansehe mit ihrer stromlinienförmigen akustischen Scheiße…

Gleich nach Jimi kommen Rory Gallagher [simply the best: Irish Tour 1974, habe ich damals 1000 Mal gehört…] und Chantel McGregor – zum Glück lebt die ja noch.

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Schönheitsfern

Helmut Lorscheid in Telepolis: (K)eine Ampel gegen Fehlernährung – Deutsche Kinder sind zu dick. Das ist nicht neu. Dass Kinder von bildungsfernen Eltern dicker sind als der Nachwuchs von Bildungsbürgern ist ebenfalls bekannt.“

Ich habe angemerkt: „Bildungsfern“: früher sagte man dumm oder dämlich. Ich bin ja auch nicht „bildungsnah“ (sondern, wenn überhaupt, mitten drin in der Bildung). Bald wird eine Frau nicht mehr hässlich sein, sondern
„schönheitsfern“.

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Springbock

comida

Bei uns gab es vorgestern und gestern (Reste) Springbock zu essen. Nein, meine Gattin hat den nicht selbst geschossen….Schmeckt superlecker.

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Unwiderlegbare Argumente

Winfried Hassemer, Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts, im Interview (Spiegel 17.03.2008): „Wer freiheitsorientiert argumentiert, hat es schwer. Wer sicherheitsorientiert argumentiert, ist eigentlich unwiderlegbar. Er kann auf zukünftige Risiken und auf geheimes Wissen verweisen und sagen: Da gibt es Dinge, die wir noch nicht aufdecken können, Dinge, die woanders schon passiert sind, Dinge, die wir knapp verhindert haben.“

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Vorratsdatenspeicherung: Einreichung der Klage in Karlsruhe


Link: sevenload.com

Von der Verschwörungstheorie, es gebe „staatliche Spionage auf Privatcomputern“, muss ich mich natürlich auf’s Schärfste distanzieren.

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De:Trans

Deutsche Gesellschaft für Transhumanismus e.V.

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Lügenmärchen nehmen zu

Heise.de wiederkäut ein Interview mit BKA-Präsident Jörg Ziercke in der Neuen Osnabrücker Zeitung. Das ist nur eine dpa-Meldung, und sogar bei Heise ohne Link auf das Original (pfui!). Ich habe mich geärget und im Forum rustikal fomuleirt, warum Heise die Lügenmärchen Zierckes unkritisch aufberieten müsse.

„‚Nach Schätzungen sind heute mehr als 750 000 Computer in Deutschland mit Schadprogrammen infiziert, etwa 150 000 Rechner werden von Kriminellen unbemerkt ferngesteuert‘, erklärte er.“ Ach ja? Und welche werden von Schäubles real gar nicht existierenden Bundestrojanern ferngesteuert? Ich glaube kein Wort davon. Und „dass der gesamte Bereich der Internet-Kriminalität weiter rasant zunehmen wird“, ist geschenkt. Wenn das nicht so wäre, brauchten die Sicherheitsbehörden keine neuen Stellen und Sachmittel fordern. Ziercke hätte auch sagen können: Es wird immer alles schlimmer, und wir brauchen natürlich mehr Geld, um das Böse allüberall bekämpfen zu können.

„‚Bilder und Filme, auf denen Kinder und sogar Babys brutal missbraucht werden, breiten sich im Internet rasend schnell aus.'“ So habe das BKA zum Beispiel in einem Verfahren in Deutschland fast 240.000 Zugriffe auf 4600 kinderpornografische Dateien festgestellt, erklärte Ziercke.“ Ach ja: War das die Operation Heiße Luft? Auch das halte ich für frei erfunden.

Eine Faustregel im Journalismus lautet: Veröffentliche nie etwas, wenn du nicht mindestens zwei unabhängige Quellen hast. Hier haben wir nur eine abhängige. Die Regel gilt übrigens nicht bei Propaganda-Thesen, die als solche zu erkennen sind wie: „Angela Merkel sagte, unter der weisen Führung der CDU werde die Welt immer schöner.“ Bei Pressemitteilungen des Bundeskriminalamtes, die sich als Interview von pieseligen Lokalzeitungen tarnen, gilt das auch. Zwar steht bei Heise „Laut BKA nehmen Schäden durch Phishing rasant zu“, aber das müsste erst nachgeprüft werden. bevor man es als Tatsache ausgibt.

Die indirekte Rede verlangt im Deutschen – wie hier in der Überschrift bei Heise – den Konjunktiv I, und dummerweise ist der bei „nehmen“ identisch mit dem Indikativ. Wäre ich Chefredakteur der Neuen OZ, ich hätte Ziercke die Ersatzform „würde zunehmen“ untergejubelt, um klar und angenehm zu sagen, was Sache ist. Ncoh schöner wäre „Kriminalität nähme zu“. Das suggerierte den Nachsatz: „wenn sich das Ziercke nicht nur ausgedacht hätte“.

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Anti-Pupsbären

dogfood

Unser Tölchen aka Ajax vom Teufelslauch bekam auf dem Trödelmarkt am Marheinekeplatz ein Cookie zugesteckt und Frauchen ein Agitprop-Kärtchen (vgl. Ausschnitt-Foto) für einen neuen Hundeladen, der sich CallasGoodies nennt. Ich wusste gar nicht, dass es Vegetarisches für Hunde gibt. Unser Tölchen ist ja ein Jagdhund, frisst aber eigentlich auch Obst und Gemüse, und sei es nur, um mich zu ärgern, wenn ich ihn an der Leine habe, weil ich immer nachschauen muss, was er wieder im Maul hat und um Alufolie und andern Müll ebendort zu entfernen. Sachen gibt’s. Aber die „Anti-Pupsbären“ würde ich mal ausprobieren.

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Lang lebe Abdurrahman Yalçınkaya!

Abdurrahman Yalçınkaya, der Generalstaatsanwalt der Türkei, will die türkische Regierungspartei AKP wegen „antilaizistischer Umtriebe“ verbieten lassen. Die Tagesschau berichtet: „Mit dem Antrag reichte er eine Liste mit 71 AKP-Spitzenpolitikern ein, die das Verfassungsgericht von der Politik ausschließen soll. Der Präsident des obersten türkischen Gerichts bestätigte, dass die Liste auch die Namen des Präsidenten und seines Regierungschefs enthalte. Der Generalstaatsanwalt begründete seinen Antrag unter anderem mit der kürzlichen Entscheidung des Parlaments, Studentinnen an türkischen Universitäten das Tragen des Kopftuchs zu erlaube“.

Kann sich Deutschland nicht diesen Herrn mal kurz ausleihen, um hier endlich die gebotene Trennung von Staat und Kirche durchzusetzen? Ceterum censeo: Religionsunterricht hat in der Schule nichts zu suchen. Pfaffen raus!

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A blonde and a 3rd grade geography question

Wo ist eigentlich Budapest?

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Computer Domino

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Wie die Amerikaner im Irak Krieg führen

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Geheimes Kaffeetrinken

Ja, ich gebe es zu: Ein starkes Motiv für meine Mitgliedschaft im Deutschen Journalisten-Verband (DJV) ist das Amusement. Man kann sich ständig totlachen. Welcher Verein bietet noch diesen Service? Außerdem sehe ich als gelernter Altgermanist gern altdeutsche Weisheiten live bestätigt, etwa: „Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz“. Oder: „Wer sich selbst eine Grube gräbt, fällt auch hinein.“ Da es sich um einen Journalisten-Verband handelt, trifft noch eine weiterer Lehrsatz zu, den man auf der Journalisten-Universität schon im ersten Semester auswenig lernen muss: „Einer quatscht immer“. Aber das werden die Apparatschiks beim DJV nie kapieren. Kein Wunder: Die sind eben keine Journalisten.

Der DJV lud also vor einiger Zeit alle Geschäftsführer der Landesverbände zum 12. März zu einer offiziellen Geschäftsführertagung nach Hannover in ein schickes Hotel ein. Dann wurde das Treffen offiziell wieder abgesagt.

Da man seine Pappenheimer kennt, glaubt man natürlich prophylaktisch kein Wort. Und siehe da: Die Geschäftsführer der Landesverbände reisten – trotz der Absage – dennoch nach Hannover, einige schon am Vorabend. Alle – außer dem DJV Brandenburg. Den wollte man nicht dabeihaben und hatte ihn auch nicht von dem Event informiert. Warum? Darüber kann man nur spekulieren: Es ging um Geld. Da der DJV eine inoffizielle Schattenwirtschaft betreibt, eine Art „Reptilienfonds„, und sogar versucht, Gerichte damit hinter’s Licht zu führen, soll alles geheim bleiben. Das funktioniert natürlich nicht, aber die Apparatschiks hätten es so gern. Wie schon erwähnt: Einer quatscht immer.

Die Damen und Herren trafen sich am Vorabend in einem anderen Hotel, um in trauter Runde zu mauscheln. Vermutlich fürchteten sie, dass irgendein Vertreter der Brandenburger im ursprünglich vorgesehenen Hotel anrufen würde, um herauszufinden, ob die Geschäftsführertagung dennoch stattfände. Diese gute alte Recherchemethode nennt man bekanntlich Social Engineering.

Am 12. März in der Frühe sprang man dann wohlgemut in Taxis und begab sich in die Geschäftsstelle des DJV Niedersachsen. Aber, welch‘ Wunder: Dort tauchte der gar nicht vorgesehene Geschäftsführer des DJV Brandenburg auf und setzte sich frech zu den Herrschaften, als sei nichts geschehen. Potztausend! Alle schwiegen betreten. Was tun? Wie kann man Gelder hin- und herschieben, wenn jemand zuhört, der das gar nicht wissen soll? Der Vertreter des DJV Brandenburg wurde also wieder hinausgebeten, Hausrecht und so. Es handele sich bei dem Treffen mitnichten um eine Geschäftsführertagung, obwohl ein rundes Dutzend GeschäftsführerInnen anwesend waren. Vermutlich waren die auf Kosten der Mitglieder nur zu einem geheimen Kaffeetrinken versammelt.

Ich habe offiziell nachgefragt. Frage: „Warum wurde dem vom DJV Brandenberg benannten Geschäftsführer die Teilnahme an der Sitzung versagt?“ Antwort: „Da die Geschäftsführertagung abgesagt wurde, konnte dem Geschäftsführer des DJV Brandenburg auch nicht die Teilnahme verweigert werden.“ Eine bestechende Logik, auf die selbst die Scholastiker des Mittelalters nicht gekommen wären!

Was soll man zu diesem Kindergarten noch sagen? Deutscher Jux-Verband? Ich könnte mich immer wieder kringeln über die Gurkentruppe, die da das Sagen hat.

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Second Earth

Second Earth

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Gleisdreieck

berlin-gleisdreieck.de (27.02.2008): „Runder Tisch Gleisdreieck abgesagt. Am Rande der Sitzung der Planungsarbeitsgruppe am 26. 02. 08 wurde bekannt, dass der geplante Runde Tisch nicht stattfinden soll. Begründung: Herr Nagel von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung möchte den Runden Tisch nicht. Zur Erinnerung: Als im Herbst 2007 Anwohnervertreter mit Rücktritt aus der Planungs-Arbeitsgruppe drohten wegen mangelnder Beteiligung und dem Ausblenden wichtiger Fragen (z. B. Sport und Kleingärten, keine Verbindungen des Parks zum Bautzener Kiez und zur Schöneberger Schleife) wurde von der Senatsverwaltung ein Runder Tisch vorgeschlagen, der sich mit diesen Fragen beschäftigen sollte. Davon rückt die Senatsverwaltung nun ab und befestigt damit den bisherigen Zustand: Hinter den Kulissen versuchen Einzelgruppen ihre Interessen durchzusetzen und Fakten zu schaffen.“

Gestern bin ich auf einer Bürgerversammlung als einer der drei VertreterInnen der Anwohner des Berliner Gleisdreiecks gewählt worden. Dann wollen wir mal ein bisschen Schwung in die Sache bringen… [Neue Kategorie dieses Blogs: Gleisdreieck]

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Das BKA war es nicht

Sehr geehrter Herr Schröder,
(…) Bei uns ist lediglich nachweisbar, dass die Süddeutsche Zeitung Anfang Dezember 2006 zum Thema Online-Durchsuchung angefragt hat. Leider ist nicht mehr nachvollziehbar, welche Auskunft Herr Müller im Wortlaut gegeben hat bzw. ob dieses Zitat von ihm autorisiert worden ist.
Da das Bundeskriminalamt (BKA) faktisch niemals eine Online-Durchsuchung durchgeführt hat, kann ich Ihnen das u.g. Zitat leider nicht bestätigen. Korrekt müsste es vielmehr lauten: „Es gab bereits zwei Fälle in Strafverfahren des BKA, bei denen solche Durchsuchungen von der StA beantragt wurden, in einem Fall richterlich angeordnet, in einem weiteren abgelehnt wurden und in keinem Fall stattgefunden haben.“
Mit freundlichen Grüßen
Christian Brockert, Bundeskriminalamt

—–Ursprüngliche Nachricht—–
Gesendet: Donnerstag, 14. Februar 2008 16:55
An: info@bka.de
Betreff: An BKA Pressestelle
(…) ich beziehe mich auf einen Bericht auf sueddeutsche.de vom 07.12.2006: Zitat: „‚Es gab bereits Einzelfälle in Strafverfahren, bei denen richterlich angeordnet solche Durchsuchungen stattgefunden haben‘, sagt Dietmar Müller, Pressesprecher des BKA in Wiesbaden.“ (…)
Mit freundlichen Grüßen
Burkhard Schröder

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Preserat

taz

Die taz lässt wieder Analphabeten schreiben. Bei BILD gilt: Kein Satz darf mehr als 12 Worte haben, sonst verstehen ihn die Leser nicht. Bei der taz ist das anders: „…sagte der gestern frisch gewählte Sprecher des Selbstkontrollorgans der deutschen Zeitungen und Zeitschriften, der dpa-Redakteur Manfred Protze, der taz.“ Eine beliebte Unsitte: Ein Substantiv taucht auf. Dem Autor fällt plötzlich ein, dass er dazu noch ganz viel erzählen möchte, deswegen schiebt er Titel, Thesen und anderen Tinnef dazwischen. Besser wäre: „Manfred Protze sagte der taz [ja, um den geht es, der hat etwas gesagt:] blabla. Dann erst: „Protze ist dpa-Redakteur. Gestern wurde er zum Sprecher des blablabla gewählt.“ „Frisch“ ist überflüssig, das sagt schon das „gestern“. Wenn aber die Eigenschaften des Redakteurs nicht in den Text passen, weil der etwas anderes zum Schwerpunkt hat, kann man sie weglassen. Für den Streit zwischen Presserat Und BILD und Bildblog ist es egal, ob der frisch oder abgestandene oder schon schimmelige Protze Sprecher ist oder nicht.

Nachtrag, 15.06 Uhr: „Verstöße“ wurde korrigiert, „Preserat“ nicht. Ich verstehe das System nicht. :-)
Nachtrag, 19.03 Uhr: Jetzt ist der Preserat ein Presserat geworden. Lesen die etwa mein Blog?

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Ohne Worte

autos

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