PrivacyBox

Presseportal.de (ots): „German Privacy Foundation stellt die PrivacyBox vor – eine anonyme Kontaktmöglichkeit für Informanten“

Berlin (ots) – Die German Privacy Foundation hat am 09.06.2007 auf eine Pressekonferenz in Kooperation mit dem Berliner Datenschutzbeauftragten die PrivacyBox vorgestellt. Mit diesem Web-Interface können potenzielle Informanten anonym und verschlüsselt Nachrichten an Journalisten versenden.

Der aktuelle Skandal um Datenspionage bei der Telekom, aber auch die Diskussion um die Vorratsdatenspeicherung haben gezeigt, dass Journalisten die Möglichkeit haben müssen, ihre Informanten zu kontaktieren, ohne dass jemand protokollieren kann, wer mit wem kommuniziert hat. Genau das leistet die PrivacyBox. Technische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich – weder beim Empfänger noch beim Sender. Der Programmcode ist quelloffen („Open Source“), kostenlos und steht auf Nachfrage auch anderen Interessierten offen.

Dr. Alexander Dix, der Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, wünschte sich, dass viele Bürgerinnen und Bürger eine derartige Möglichkeit nützten, sicher und anonym zu kommunizieren.

Burkhard Schröder, Journalist und Vorstandsvorsitzender der German Privacy Foundation, erklärte, ab jetzt sei es nicht mehr möglich, einen Whistleblower oder Informanten der Medien zu identifizieren, auch wenn dessen Unternehmen versuche, ihn auszuspionieren: „Die PrivacyBox stärkt die Pressefreiheit und den Pressegeheimnisschutz.“ Der Informatiker Karsten Neß, Mit-Entwickler der PrivacyBox, kündigte an, dass man ab 2009 zwar gesetzlich verpflichtet sei, die Rechner-Adressen der Nutzer der PrivacyBox zu speichern, dass es jedoch möglich sei, auch diese IP-Adresse zu anonymisieren. Die Entwicklung der PrivacyBox wurde unter anderem durch eine Spende des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes unterstützt.

Der im Oktober 2007 gegründete gemeinnützige Verein German Privacy Foundation e.V. informiert über sichere Kommunikation im Internet und organisiert und unterstützt Weiterbildungs- und Aufklärungmaßnahmen für Erwachsene und Jugendliche. Die Mitglieder des Vorstands und die Mitglieder verpflichten sich, über Vereinsangelegenheiten ausschließlich verschlüsselt zu kommunzieren. Die German Privacy Foundation will erreichen, dass das Thema „Sicherheit im Internet“ besser und sachgerechter in den Medien dargestellt wird.

Pressekontakt:

www.privacyfoundation.de/
info@privacyfoundation.de
https://privacybox.de
Burkhard Schröder 0172 3829895

Vgl. auch:
N-TV: „Mit der „Geheimkiste“ Lauscher austricksen“
golem.de: „Verschlüsseltes Kontaktsystem für Journalisten“

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Berliner Journalisten

…ist jetzt wieder in der Blogroll, weil man das Blog – trotz noch zahlreicher toter Links – wieder lesen kann. Die Linksammlung bedarf aber dringend eines Updates. Im Impressum kann man die E-Mail-Adresse nicht mehr anklicken, und der Regenzauber (at) bei den E-Mal-Adressen der Redaktion ist auch der technische Standard, den ich dort etabliert hatte, als ich noch Chefredakteur war. Aber das steht ohnehin nicht mehr auf der Website, sondern bei Wikipedia.

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Kampf gegen Rechts: Das Ergebnis

Spiegel online: „Die NPD hat ihr Ergebnis bei den Kommunalwahlen im Vergleich zu 2004 vervierfacht. In der Gemeinde Reinhardtsdorf-Schöna [Wikipedia] stimmten sogar mehr als 25 Prozent für die Rechtsextremen.“

FTD.de: „Die NPD kam bei den Kreistagswahlen dem Zwischenergebnis zufolge auf 5,3 Prozent der Stimmen. Vor vier Jahren hatte die Partei in einzelnen Regionen wie der Sächsischen Schweiz zwar bis zu 9,1 Prozent erzielt, erreichte im Landesschnitt aber lediglich 1,3 Prozent. In dem neu gebildeten Landkreis Sächsische Schweiz/Osterzgebirge kam sie nun auf 8,4 Prozent und rangiert damit noch vor der SPD, die lediglich knapp sechs Prozent erhielt“.

[Statistisches Landesamt Sachsen]

Nachtrag: Die Nazis (Altermedia.info) jammern: „Nicht schlecht, aber auch nicht gut…“ Spiegel online hingegen spricht aktuell von einem „historischen Erfolg“ der NPD: „Bei der Wahl vom 13. Juni 2004 hatte die NPD landesweit etwa 41.000 Stimmen erreicht. Diesmal waren es rund 160.000 Stimmen.“

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Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod, revisited

Von Sport-Redakteuren kann man kein korrektes Deutsch erwarten. „Alles ist bestens – dank dem zum Mittelfeldspieler umfunktionierten Stürmer“ schreibt Spiegel online. Vielleicht hat man in’s Archiv schauen sollen: „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“. Dort steht ganz unten die Rubrik: „Präpositionen, die Genitiv und/oder Dativ regieren“. „Dank“ bedarf des Genitivs.

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Der freie Journalist Detlef G.

Im jonet habe ich gefragt: „Aus dem aktuellen Spiegel, S. 90: „Der freie Journalist Detlef G. zum Beispiel arbeitet einerseits für Blätter wie ‚Handelsblatt‘ und ‚taz‘. Andererseits kassierte er allein im Oktober und November 2004 von Control Risks mehr als 5200 Euro für seine Mithilfe. Sein Auftrag unter anderem: Informationen zusammeln, um herauszufinden, weshalb manche seiner Kollegen kritisch über das eine oder andere Unternehmen berichten, oder auf mögliche Lecks in den Firmen zu schließen.“ Ist das der Journalist, der bei Google und der Eingabe der Suchbegriffe detlef journalist taz handelsblatt gefunden wird?

Es kamen gleich Antworten, unter anderem Hinweise auf einen Eintrag im taz-Blog, in dem Detlef Gürtler selbst etwas zum Thema schreibt, auf einen Posting in Björn Sievers‘ Blog und auf einen Artikel der FTD.de.

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Braune Hilfe

Der aktuelle Spiegel (24/2008) bringt auf S. 16 wieder eine der typisch deutschen Nonsens-Meldungen über Nazis im Internet. Überschrift: „Nazi-Propaganda im Knast“. Textbaustein eins: „die Vernetzung (wer hätte das gedacht!) und Untersützung inhaftierter Neonazis hat Verfassungsschützer alarmiert.“ (Wer hätte das gedacht! Alarm! Alarm! Warnen und Mahnen! Mit Sorge beobachten!)

Offenbar ist der Spiegel gebrieft worden, um deren PR zu übernehmen. Textbaustein zwei (melden, durchführen, verbieten) „Sie suchen nach Wegen, um gegen eine Website vorzugehen, auf der zur Solidaität mit verurteilten ‚Kameraden‘ aufgerufen wird.“ Die Schlapphüte wollen also eine Website abschalten. Warum eigentlich und mit welchem Ziel? Darüber wird in solchen sinnfreien Artikeln nie reflektiert.

Und jetzt wird es komisch: „Das erweist sich als äußerst schwierig – die Homepage ist auf einem Server in den USA abgespeichert.“ So was Dummes aber auch. Dort denkt man nicht daran, politische Meinungen zu zensieren. „Offenbar“ sei ein Neonazi aus Aurich für die Website verantwortlich, gegen den wird verzweifelt ermittelt. SCNR: Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass dieser Neonazi ein Spitzel des Verfassungsschutzes ist.

By the way: Der Spiegel geruht natürlich nicht, den Leser mit Informationen oder Links zu belästigen. Das könnte zwar nicht die Redakteure, wohl aber die Leser sittlich gefährden. Da das hiesige Publikum aber medienkompetenter und weltanschaulich gefestigter ist als ein durchschnittllicher Spiegel-Leser, hier noch einmal der Link zum JVA Report und zur so genannten „Hilfsgemeinschaft für nationale politische Gefangene e. V. (HNG).“

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Weisse Farbe et al

Liebe wohlwollnede Leserinnen und liebe geneigte Leser, das Blog ist zur Zeit etwas dürftig. Die Gründe: Ich sitze immer noch vor meinem Buchmanuskript (Abgabe spätestens in der nächsten Woche), meine Gattin schreibt ihre Examensarbeit (Abgabe spätestens in der nächsten Woche). Ich bin täglich ein paar Stunden in der neuen Wohnung und streiche und renoviere. Ich müsste eigentlich auch zwischendurch Artikel schreiben, um Geld zu verdienen. Tölchen aka Ajax vom Teufelslauch langweilt sich schnell (weil intelligentes Hundchen) und will beschäftigt werden. Morgen ist auch noch die Pressekonferenz; bis morgen früh muss ich eine ots-Meldung dazu formulieren. Meine Eltern wollen heute am Richardplatz spazieren gehen, in Begleitung natürlich. Wann the heck soll ich also noch bloggen?

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Shining

BeelitzYorckbrücken

Credits und Copyright: Alex Friedrich. Beelitz (links), Yorckbrücken (rechts)

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Gleisdreieck

Gleisdreieck
Gleisdreieck

Credits und Copyright: Burks (oben, aus der Sicht eines Tölchens), Alex Friedrich (unten). Beide Aufnahmen wurden von hier aus gemacht.

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Jugendschutzwarte: Boom rechter Websites

Unseriöser konnte die Berichterstattung nicht sein: Ausgerechnet jugendschutz.net wird als einzige (!) Quelle für die fragwürdige These in den Medien zitiert, die Zahl ultrarechter Websites steige an. Das Gegenteil ist der Fall. Geradezu lächerlich ist die schon zahllose Male gelesene Meldung von Spiegel online: „Neonazis verschärfen Hetze im Netz“. Vielleicht sollte man die Abschreiber daran erinnern, dass ein Journalist mindestens zwei unabhängige Quellen für eine Behauptung haben sollte, bevor er oder sie etwas publiziert. Aber bei Public Relations der Jugendschutzwarte – und um genau das handelt es sich – heißt es bei deutschen Medien in der Regel nur: Kopf ab zum Gebet und nicht an die Fakten denken.

Vgl. meine Arikel auf Telepolis: „Geheim: Nichts Neues bei den Neonazis“ und aus der Netzeitung: „Neonazis – zu blöd zum Bloggen“.

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PrivacyBox

German Privacy Foundation e.V.
10965 Berlin
www.privacyfoundation.de/
info@privacyfoundation.de

Einladung zur Pressekonferenz der German Privacy Foundation
in Kooperation mit dem Berliner Beauftragten für
Datenschutz und Informationsfreiheit:

am Montag, 09.06.2008, 10.30 Uhr
Berliner Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit
An der Urania 4-10
10787 Berlin
www.datenschutz-berlin.de
Tel. 49.30.13889-0
9. Etage

Die PrivacyBox- anonyme Kontaktmöglichkeit für Informanten

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

Die German Privacy Foundation hat eine Software entwickelt, mit der potenzielle Informanten anonym und verschlüsselt Nachrichten an Journalisten versenden können. Das geschieht über ein Web-Interface. Das Programm ist quelloffen („Open Source“), kostenlos und steht auf Nachfrage auch anderen Interessierten offen.

Der aktuelle Skandal um Datenspionage bei der Telekom, aber auch die kontroverse Diskussion um die Vorratsdatenspeicherung haben gezeigt, dass Journalisten die Möglichkeit haben müssen, ihre Informanten zu kontaktieren, ohne dass jemand protokollieren kann, wer mit wem kommuniziert hat. Genau das leistet die PrivacyBox. Technische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich – weder beim Empfänger noch beim Sender.

Wir würden Ihnen gern die PrivacyBox vorstellen und Ihre Fragen beantworten. Als Gesprächspartner werden Ihnen zur Verfügung stehen: Dr. Alexander Dix, Berliner Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit, Burkhard Schröder, Vorsitzender der German Privacy Foundation, Karsten Ness, Informatiker, für das Entwickler-Team der GPF, Kai Biermann, ZEIT online.

Mit freundlichen Grüßen
Burkhard Schröder

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Tölchen in der Badewanne

Ajax vom Teufelslauch

Tölchen aka Ajax vom Teufelslauch nimmt auch mit der Badewanne vorlieb, wenn gerade kein anderes Gewässer zum Spielen zur Verfügung steht.

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Selbstreferenzielles System bei Springer

Focus online: „Die Bild-Zeitung hatte mit der Schlagzeile ‚EM-Krieg gegen uns!‘ gekontert. Mit ausgelöst hatte den Schlagabtausch der Boulevard-Blätter die polnische Zeitung Fakt, deren Fotomontage einen knienden Ballack zeigte, dem Beenhakker den Kopf abschlagen will. Sowohl Bild‘ als auch ‚Fakt‘ gehören zum Springer-Verlag.

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Understanding individual human mobility patterns

Nature: „Understanding individual human mobility patterns“, vgl. auch heise.de: „Wissenschaftler analysieren individuelle Bewegungsprofile von Handynutzern“: „Die Bewegungsmuster der einzelnen Menschen haben die Wissenschaftler in räumliche Wahrscheinlichkeitsverteilungen zusammenfassen können, nach denen deutlich werde, dass Menschen trotz ihrer unterschiedlichen Bewegungen ‚einfachen, sich wiederholenden Mustern‘ folgen.“ Für das Denken gilt das vermutlich auch….

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„Der Zweck des Staates ist die Wahrung der Freiheit“

Dokumentation: Hans-Jürgen Papier, Präsident des Bundesverfassungsgerichts: „Über das Spannungsverhältnis von Freiheit und Sicherheit aus verfassungsrechtlicher Sicht“ – Ein Vortrag auf der Tagung „Freiheit und Sicherheit – Verfassungspolitische Dimensionen“ der Akademie für Politische Bildung Tutzing am 30. Mai 2008.

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Immer schärfer und klostertauglicher

Man muss sich beim aktuellen Bericht auf heise.de nur einzelne Textfragmente auf der Zunge zergehen lassen, um sich anschließend zu übergeben: „für Kinder und Jugendliche entwicklungsbeeinträchtigend“, „erst ab 18 Jahren genutzt werden“, „Anerkennung geeigneter Alterskontrollsysteme“, „Schutzkonzepten“, „netzseitige Jugendschutzprogramme“, „das Verschmelzen von Online- und Offline-Welten“, „Altersfreigabe“, „auf den Index gesetzt werden und Sperrungsverfügungen unterliegen“, „schwer jugendgefährdende Medien“, „Jugendschutzbeauftragte“, „Einrichtung der freiwilligen Selbstkontrolle“, „lizenzierte Filterprogramme“, „allgemein ‚entwicklungsbeeinträchtigende‘ Inhalte“, „der Staat überwacht mit Hilfe der KJM die Einhaltung der Regeln.“ Dann kann ja nichts mehr schief gehen mit der viktorianischen Moral. By the way: Ich fordere unverzüglich die Einrichtung der Durchführung eines Jugendschutz- und Internetblockwartes!

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Attitude und alles Mögliche

Second Life

Heute beschäftigen wir uns nicht mit Aptitude, sondern mit Attitüde. Ich frage mich übrigens, wer warum dieses Blog liest. Wen interessieren meine private Hundefotos und was ich sonst so hier verbreite? Ist ja auch wurscht. Ich blogge einfach ziellelos und unkoordiniert vor mich hin. Auch die beiden Bilder sind ohne Zusammenhang und haben nichts mit dem Text zu tun (eine Sprengung einer Raumstation in Second Life und Tölchen im Garten meiner Eltern im Grunewald).

Wer Second Life hier vermisst: Meine Grafikkarte hat den Geist aufgegeben und die 3D-Welt sieht jetzt eher aus wie 2D oder das World Wide Web mit Lynx. Macht zur Zeit keinen Spaß. Ich werde aber demnächst einen großen Teil meines Landes in Chokki verkaufen und auf eine eigene SIM ziehen. Die Verhandlungen laufen schon.

Über den Telepolis-Artikel „Schonfrist für den Nazi-Nachwuchs“ habe ich mich kräftig geärgert. Diese Räuber-und-Gendarm-Attitude ist doch lächerlich. Allein schon der Vorspann sagt alles: „Die ‚Heimattreue Deutsche Jugend‘ erregt seit Jahren die Aufmerksamkeit von Polizei und Verfassungsschutz. Doch ein Verbot der rechtsextremistischen Organisation lässt auf sich warten“ Was „Aufmerksamkeit erregt“, sollte einem bei dem gemeinhin hysterischen Mediendiskurs in Deutschland an einem Körperteil vorbeigehen, der hier nicht näher bezeichnet werden soll. Der alarmistische Erregungszustand, der bei den Lichterkettenträger per default in Permanenz gesetzt ist, ist keine Politik, sondern folgenlose und sinnfreie Moralthologie. Zum Zweiten ist der Verfassungsschutz bei denkenden Menschen keine seriöse Quelle. Was er sagt, meint und wovor er warnt, sollte einfach nicht beachtet werden. Und drittens bringt mich der Tesxtbaustein „ein Verbot lässt auf sich warten“ erst richtig in Rage. „Melde gehorsamst, mein Führer Schäuble: ‚Heimattreue Deutsche Jugend‘ entdeckt, bitte Verbot durchführen!“ So denkt diese Art von „Linken“, die nach dem starken Staat rufen, wenn es gegen Nazis gehen soll. Wenn man dieses Gefasel kritisiert, machen die gleich auf beleidigte Leberwurst. Wer links ist, fordert nicht den Staat zu Verboten auf. Basta.

Nun zu etwas Erfreulichem – der Spitzelaffäre bei der Telekom: Ein Bericht im Handelsblatt demonstriert, warum immer alles rauskommt. „Network-Chef Ralph Kühn hatte den Bonner Konzern in einem zwei Wochen zuvor bei der Telekom eingegangenen Fax erpresst. Darin drohte er, die Hauptversammlung massiv zu stören und der Presse mitzuteilen, dass er im Auftrag des Konzerns illegal Telefonate zwischen Aufsichtsräten und Journalisten abgeglichen habe. Mit dieser Botschaft drängte Kühn darauf, dass die Telekom endlich seine Rechnung von Mitte Februar über insgesamt 650 000 Euro bezahlen solle und ihm darüber hinaus Schadensersatz zustehe. Nach dem Eingang dieser Drohungen hat der Konzern nach Informationen des Handelsblatts aus dem Konzernumfeld Kühn kurz vor dem Aktionärstreffen 174 000 Euro angewiesen; offenbar in der Hoffnung, Kühn wenigstens für die Hauptversammlung ruhigzustellen.“

Wie dämlich kann man als Manager bei der Telekom eigentlich sein? Man zahlt eine sechsstellige Rechnung für äußerst schmierige Dienstleistungen nicht oder zerstreitet sich mit demjenigen, der legal, illegal, scheißegal, andere Leute bespitzeln soll, und wundert sich dann, dass die Presse davon Wind bekommt. Das Motiv von Informanten, die über Skandale auspacken, ist immer egoistisch – sie wurden verärgert, verprellt oder sind sonstwie sauer. Einer quatscht immer.

Apropos quatschen. Tölchen aka Ajax vom Teufelslauch quatscht nicht und bellt auch nur einmal in der Woche, wenn er sich vor irgendwas erschreckt oder ihm etwas Ungewöhnliches begegnet. Zum Beispiel findet er Autos, deren Kühlerhauben offenstehen, doof und unordentlich: Sowas gehört sich nicht. Man bzw. hund muss daher die Kühlerhaube anbellen. Der eingebaute Hundeinstinkt sagt ihm: Wenn es heiß ist, musst du in den Schatten. Als die Evolution das so festgelegt hat, gab es noch keine Möbel. Tische und Schreibtische sind für Tölchen also wie Büsche oder Höhlen. Deswegen legt er sich auch in der Wohnung immer unter einen Tisch, weil die Gene ihm irrig einflüstern: Da ist Schatten, legt dich dahin.

Tölchen

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Laptop von innen

Laptop

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Im Grunewald

GrunewaldKrumme Lankeajax

Sonntagsspaziergang an der Krummen Lanke und am Schlachtensee in Berlin-Grunewald.

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Ajax vom Teufelslauch

Ajax vom Teufelslauch

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