Halleluja

Mittwoch, 16.15 Uhr GMT – das Buchmanuskript ist fertig, schon beim Verlag und ich rufe Halleluja oder sonstwas. Ich geh jetzt streichen und renovieren.




Nahles Natterngezücht

Sturm rational: (…) „Andrea Nahles ist ja schon damals bei den Jusos vor allem durch ihr ganz besonders unangenehmes Auffallen ganz besonders unangenehm aufgefallen. (…) Aber Andrea Nahles ist da von ganz anderem Holz geschnitzt. Vor allem ist sie eine Frau, und spätestens, seitdem das Merkelferkel hochoffiziell auf dem Kanzlerstühlchen sitzt, sollte auch dem letzten verbohrten Schwanzträger in der Politik klar geworden sein, dass Frauen auf dem Weg zur Macht zu ganz besonders ekelhaften Dingen fähig sind. Zu Dingen, vor denen vielleicht selbst ein ganz besonders ausgemachter Mistkerl wie Roland Koch seine hässliche Fratze mit Grausen abwenden würde.“ (…) Lesenswert!




He shot the Sherriff

Graffiti

Graffiti am Gleisdreieck




Cypherpunk’s log

Neu in der Blogroll: cpunk.de – „a cypherpunk’s log about debian linux, open source and encryption…“

Morgen früh werde ich übrigens das Buchmanuskript losschicken, dann habe ich es endlich geschafft. Meine Gattin hat auch heute vormittag ihre Jura-Examensarbeit persönlich an der Viadrina abgegeben, nachdem sie die Nacht durchgeackert hatte…puh.




Default Password List

Ohne Worte: Default Password List.




Fussball

Fußball interessiert mich überhaupt nicht oder ungefähr so viel wie Malefiz. Ich schaue mir auch die Spiele nicht an. Ich will nur eins: Dass die Deutschen und die Türken möglichst schnell ausscheiden, damit die jungen Männer, die hier – bis zur Halskrause vollgepumpt mit Testosteron – mit ihren tiefergelegten Autos Rennen fahren, dabei lärmen wie Hölle und Fahnen schwingen, endlich Ruhe geben und überhaupt das nationalistische Pack das Maul hält.




Die Grimme Online Awards, oder: Wie dumm kann man sein?

Zeit online: „Denn gerade habe ich meinen Kopf mehrmals mit Wucht auf meine Schreibtischplatte knallen lassen. Grund dafür ist die unglaubliche mediale Inkompetenz des Adolf Grimme Instituts. Blenden wir noch einmal zurück in das vergangene Jahr, als die Grimme Online Awards ungebremst in den Rhein rasten. Zuerst wurde mit dem „Elektrischen Reporter“ (ein Angebot von Handelsblatt.com) ein Angebot nachnominiert, dessem Mitglied in der Jury saß. Mario Sixtus trat aus der Jury aus – und bekam den Preis. Dann kamen die Gewinner durch einen technischen Fehler schon vorab an die Öffentlichkeit. (…) Zunächst einmal wurde zumindest ein Sieger schon vorab informiert – der WDR, rein zufällig Gesellschafter des Grimme Instituts.“




Netzwerk Geheuchel

Screenshot

Quelle: V.i.S.d.P.. Vgl. auch Netzwerk Recherche | Austritt.




Papers give peek inside al Qaeda in Iraq

CNN: „In this exclusive report, CNN’s Michael Ware examines the largest collection of al Qaeda in Iraq documents ever to fall into civilian hands, discovering surprises about how the insurgents operate and clues about their strength today.“




Jugend“schutz“ verschlimmbessert

Ages of Kings

Zeit online schreibt: „Zukünftig sollen Medien indiziert werden, in denen entweder Gewalthandlungen wie Mordszenen „selbstzweckhaft und detailliert dargestellt werden“ oder „Selbstjustiz als einzig bewährtes Mittel zur Durchsetzung der vermeintlichen Gerechtigkeit nahe gelegt wird“.

Ach ja. Virtuelle Selbstjustiz übe ich besonders gern – habe ich zahllose Male im obigen Spiel gemacht. Dem Schoß übrigens, aus dem die Meinung kroch, die Jugend müsse vor Spielen „geschützt“ werden ist derselbe, aus dem die protestantische Prüderie, das paternalistische Getue, der Jugendschutzwart und die Prohibition entsprangen.

Ceterum censeo: Die spinnen, die Jugendschutzwarte.




Aquarell | Mein Desktop

Ajax vom Teufelslauch

Mein neuer Desktop – ich finde das im Wäldchen wartende Tölchen aka Ajax vom Teufelslauch niedlich. Das Foto sieht aus wie ein Aquarell. (By the way: gehört es heute noch zur Allgemeinbildung zu wissen, was ein Aquarell ist?).




Kruzifix – was mach’ ma mit dem Latten-Gustl?

Balkensepp

Mein Tagesablauf sieht zur Zeit so aus: Sechs Stunden schreiben (Montag gebe ich endgültig das Manuskript ab – und das Expose für das nächste Buch sollte auch schon längst fertig sein). Vier Stunden Wände, Türen, Decken, Fußböden streichen (in zwei Wochen müssen wir umgezogen sein). Zwei Mal täglich, insgesamt rund zwei Stunden, mit Tölchen aka Ajax vom Teufelslauch herumstreunen, derweilen Frauchen ihrer Examensarbeit den letzten Schliff gibt (Abgabetermin: Montag). Ich habe das Telefon noch nicht umgemeldet; hoffentlich sind wir nicht Ende des Monats ein paar Tage offline.

Zwischendurch nehme ich auch Politik et al zur Kenntnis. Heute habe ich mich entschlossen, dass ich vorerst nicht wieder die Grünen wählen werde: Eine Partei, die sich nicht traut, sich mit den Verehrern höherer Wesen anzulegen, finde ich nur noch lächerlich. und hott – was kümmert die ihr Geschwätz von gestern: „Die Landtags-Grünen dagegen verteidigten gestern den umstrittenen Beschluss, wonach alle religiösen Symbole aus den Schulen verbannt werden sollen.“ – „Nach massiver Kritik von allen Seiten haben die Grünen ihren umstrittenen Parteitagsbeschluss gegen religiöse Symbole in Schulen relativiert.“

Feige Bande. Immer wieder schön zu lesen: „Kruzifix – was mach’ ma mit dem Latten-Gustl?

Und wen soll ich jetzt wählen? Etwa Die Partei hat immer recht?“ Nö. Die auch nicht.




Tölchen mit Ball

Ajax vom Teufelslauch




Entchristianisierung und Entbürgerlichung

Junge Welt: „Auf einer Reise durch befreite Gebiete in Ostdeutschland stieß der Mitarbeiter der Süddeutschen Zeitung Gustav Seibt auf un-westdeutsches Benehmen der Eingeborenen. (…) ‚Bezeichnend ist auch, daß nicht einmal mehr der gebildete Geschichtsrespekt, der in Museen noch verlangt wird, hier gilt. So zeigt sich im entprotestantisierten Milieu nordostdeutscher Landstriche das Ergebnis des doppelten Kulturvorgangs der letzten zwei Generationen: Entchristianisierung und Entbürgerlichung. Zurück bleiben Arbeitnehmer, die sich das Recht auf Pause nicht nehmen lassen mögen, oder Aufseher, die das Publikum gerne schurigeln und zum Dienstschluß hinauswerfen, kurz: die Überlebenden des sozialistischen Experiments. (…) Jedenfalls in den nördlichen Gebieten der DDR wird dem, der sich – immerhin gegen Bezahlung – bedienen lassen will, signalisiert, daß dies eigentlich illegitimer Klassenhochmut sei. Daß in einer modernen Marktgesellschaft Dienstleistungen austauschbare Rollen sein könnten, nicht aber ständische Rangverhältnisse bedeuten, ist nicht angekommen. Zwischen Elbe und Oder war der Klassenkampf erfolgreich. Jedenfalls zeigt die im demographisch ausgedünnten, ökonomisch verzweifelnden Osten verbreitete Patzigkeit und Unfreundlichkeit, daß die Egalität vielleicht noch nicht die höchste Weisheit des Zusammenlebens ist.'“




EuGH: Verhandlung über Klage gegen VDS am 1. Juli

Virtuelles Datenschutzbüro: „Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat die mündliche Verhandlung über die Beschwerde Irlands und der Slowakei gegen die Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung (VDS) für den 1. Juli angesetzt.“

„Die Klage richtete sich nicht gegen den Inhalt der Richtlinie, sondern gegen ihre Form: Eine Richtlinie sei die falsche Rechtsgrundlage, so die irische Klage, die angemessene Form sei ein Rahmenbeschluss. Richtlinien sind ein Instrument der ‚ersten Säule‘ der EU, die hauptsächlich für den Binnenmarkt zuständig ist, Rahmenbeschlüsse sind ein Mittel der ‚dritten Säule‘, die für die Zusammenarbeit von Polizei und Justiz zuständig ist. Rahmenbeschlüsse werden im Rat der Europäischen Union einstimmig beschlossen, während Richtlinien im Mitentscheidungsverfahren mit der Kommission und dem Europäischen Parlament dort nur eine qualifizierte Mehrheit benötigen. Bestrebungen, eine Vorratsdatenspeicherung mittels eines Rahmenbeschlusses einzuführen, waren gescheitert, da der notwendige Konsens nicht zu erreichen war. Vor diesem Hintergrund wurde die Rechtsgrundlage gewechselt; die Richtlinie wird in ihrer Begründung in erster Linie als Mittel der Marktharmonisierung für Telekommunikationsunternehmen dargestellt.

Sollte die Richtlinie fallen, wovon viele Beobachter ausgehen, wäre der Weg frei für das Bundesverfassungsgericht (BVerfG), das deutsche Umsetzungsgesetz zur Vorratsdatenspeicherung zu kippen. Das BVerfG übt gemäß seinem ‚Solange-II‚-Beschluss seine Normemkontrollkompetenz gegenüber Umsetzungen von EU-Recht zur Zeit nicht aus; es geht davon aus, dass europäische Rechtsakte im Allgemeinen einen mit den hiesigen Standards vergleichbaren Grundrechtsschutz gewährleisten und verzichtet daher auf die Kontrolle, die der Europäische Gerichtshof übernehmen kann. Wenn die Richtlinie gekippt wird, verlieren die sie umsetzenden Regelungen in der Strafprozessordnung und dem Telekommunikationsgesetz ihren Status als Umsetzung von EU-Recht und könnten ganz normal verhandelt werden.“




Stellwerk an Wäldchen und Abendsonne

GleisdreieckGleisdreieckGleisdreieckGleisdreieckGleisdreieck

Über das Wäldchen am Gleisdreieck habe ich so oft geschrieben, dass die wohlwollenden Stammleserinnen und geneigten Stammleser schon Bescheid wissen. Langsam nehme ich mental Abschied vom einzigen innerstädtischen Urwald Berlins, denn ab Juli werde ich hier wohl nur noch selten sein können. Und der Wald wird vom Senat zugunsten eines „Volksparks“ platt gemacht werden. Vor ein paar Tagen bin ich zum ersten Mal auf das Dach der Stellwerk-Ruine geklettert, so dass Tölchen aka Ajax vom Teufelslauch mich zwar rufen hörte, aber nicht orten konnte. Der Wasserturm gehört übrigens zum Technikmuseum.




Privacybox für Whistleblower und Journalisten vorgestellt

Heise.de: „Die German Privacy Foundation hat im Büro des Berliner Datenschutzbeauftragten Alexander Dix die PrivacyBox vorgestellt. Die mit Open-Source-Software programmierte Box ist ein mit jedem Browser zu erreichendes Web-Formular, das Journalisten, Bloggern sowie ihren Informanten und Hinweisgebern („Whistleblower“) eine anonyme und vorratsdatenfreie Kontaktmöglichkeit anbietet.“ [mehr]




Second Life rät Firmen von Second Life ab

Second Life

Golem.de schreibt: „Der neue Chef des Betreibers von Second Life rät Firmen derzeit davon ab, in der virtuellen Welt eigene Niederlassungen zu gründen. ‚Second Life befindet sich noch ganz am Anfang‘, bekennt Linden-Labs-Geschäftsführer Mark Kingdon. (…) In naher Zukunft sollten sie zurückkommen, „um dem ‚Zweiten Leben‘ eine zweite Chance zu geben“, sagte er dem Magazin Focus. Der Medienhype in der Vergangenheit sei der Online-3D-Welt nicht gut bekommen“. (By the way: Focus online entblödet sich nicht, wieder mal das uralte Bild mit den drei Avataren zu nehmen, das schon während des Hypes vor einem Jahr ständig zu sehen war. Und golem.de kann offenbar keine Links an der richtigen Stelle setzen.)

Mit Verlaub: Ich sehe das anders als der SL-CEO. Wie lang soll denn die Pause sein, und was soll in der Zwischenzeit geschehen? Vermutlich nur ein paar Updates, dass der Zugangsclient nicht ständig abstürzt – Nutzer von Online-Computerspielen würden sich das nicht bieten lassen. Der Rest – also das Prinzip – wird sich kaum ändern müssen. Es müssen aber neue Konzepte des Branding Building her. Geld verdienen geht nicht, aber Erfahrungen sammeln. Aufwand und Nutzen stehen in einem äusserst günstigen Verhältnis. Listen to the words of Andrew McGregor and his wisdom!

[Montage: Burks]




Keep left

Grenada

Während der Revolution 1982 in Grenada. Alice Schwarzer und der „Linken“ gewidmet. SCNR. Credits: Burks




PrivacyBox, reloaded

Wer eine verschlüsselte und anonyme (!) E-Mail an mich schreiben will, kann das jetzt auch tun über die PrivacyBox:
https://privacybox.de/burks.msg (bitte Absender angeben, wenn ich antworten soll).