Sind Terroristen Idioten?

Ein wohlwollender Leser schickte mir anonym heute folgendes:

Lieber Herr Burks, die Online-Überwachung wird funktionieren! Was sie rechtlich und technisch sagen, ist absolut richtig. Im Ergebnis wird sie dennoch funktionieren, weil Terroristen Idioten sind. Nur einer soll da sein, auf den aber keiner hört.
Es grüßt freundlich ein Kriminaler

Darauf mus sich antworten. Das einzige ernst zu nehmende Argument gegen meine These, die politisch herbeigewünschte „Online-Überwachung“ würde schon aus technischen Gründen nicht funktionieren, ist das: Eine Bank brauchte keine Überwachungskameras, weil kein Bankräuber so blöd wäre, sich nicht zu maskieren. Falsch, Kriminelle sind oft dümmer, als man vermutet. Insofern muss der Einwand des „Kriminalen“ durchaus ernst genommen werden.

Gegenargument: Natürlich hat jemand, der andere Leute in die Luft sprengen will oder sich selbst, ohnehin einen Dachschaden. Aber das hindert sie oder ihn nicht daran, intelligent zu sein. Beispiel. Bobby Fischer war unstrittig hyperintelligent und ein Genie, aber eben eine „Inselbegabung“: Er „brach er mit 15 Jahren seine von ihm als nutzlos empfundene Schulausbildung an der Erasmus High School in Brooklyn ab, um sich ganz dem Schach zu widmen.“

Leute, die – volkstümlich gesprochen – bekloppt sind, können trotzdem höchst intelligent und damit gefährlich sein. Und die würde man mit E-Mail-Attachments für Windows (Remote Forensic Software inside) bestimmt nicht kriegen. Und das größte Problem wäre auch bei Idioten, bei einer „Online-Durchsuchung“ gerichtsfeste Beweise zu kriegen. Wie das möglich sein soll, hat auch noch niemand realistisch beschrieben.