Nimm dies, Schirra!

Wie ich auf Heise lese, soll der Journalist Bruno Schirra in einem Interview mit dem Deutschlandfunk gesagt haben,. mit dem gerade verabschiedenten BKA-Gesetz werde „der investigative Journalismus zu Grabe getragen“. Man kann natürlich darüber streiten, ob es jemals einen investigativen Journalismus in Deutschland gegeben habe, der diesen Namen – im Vergleich etwa zur angelsächsischen Tradition – verdient hätte und ob überhaupt etwas zu Grabe getragen werde könnte, das über den Inhalt einer Streichholzschachtel hinausragte.

Schirra sagte laut Heise: „Seine Informanten müssten ‚wahnsinnig sein‘, wenn sie sich mit ihm auf den herkömmlichen Kommunikationswegen wie E-Mail oder Telefon noch mit ihm in Verbindung setzen würden. Sie müssten immer die Angst haben, dass sie von der neu geschaffenen ‚Superbehörde‘ Bundeskriminalamt „abgeschöpft“ werden.“ Nicht Schirras Informanten sind wahnsinnig, sonderm Schirra selbst, der sich mit der typischen Attitude alter Männer konkett weigert, mit Verschlüsselung von E-Mails und anderen hübschen Dingen zu beschäftigen und für den das offene Fax das konspirativste aller Kommunikationsmittel ist. Nein, Kollege schirra, man kann die Vorratsdatenspeicherung und auch die einschlägigen Passagen im BKA.Gesetz („Online-Durchschung“) mit einfachen Maßnahmen unterlaufen verhindern, sabotieren, durchkreuzen und unmöglich machen. Man darf nur nicht geistig vernagelt oder begriffsstutzig oder beides sein.

Wie wäre es mit der PrivacyBox, Schirra? Hier können Sie mich gern anonym beschimpfen und einen arroganten Schnösel nennen. Dann lernen Sie endlich, wie man modern und ohne Big Brother kommuniziert.