BILD: Briefkasten-Bohnen-Bomber

Bild.de: „…soll Peter John für seine Briefkasten-Bombe 70 Gramm des Sprengmittels Peraluminiumchlorid in eine Konservendose gefüllt und mit einem Zugzünder an der Briefkastentür verbunden haben. (…) Auch der Sprengsatz, der von John auf dem Dach des Autos von Charlyns Vater installiert worden war, bestand aus einer handelsüblichen Kidneybohnen-Dose, gefüllt mit 70 Gramm Polen-Sprengstoff. Hierbei hatte der Täter einen Entlastungszünder gebastelt, der aus einem Glühdraht bestand, der durch eine Batterie aktiviert wurde. (…) Warum die Bombe nicht hochging, ist unklar.“

Warum die Bombe nicht explodierte? Ist doch klar: Weil der die Anleitung aus dem Internet hatte! Auf Chemistry Daily heißt es: „Aluminium chloride is manufactured by the exothermic reaction of the elements aluminium and chlorine. It is commercially available in large quantities. (…) Avoid bringing anhydrous AlCl3 in contact with water or bases, or an explosive reaction may result. Gloves and safety goggles should be worn, along with a face shield for larger amounts. The material should be handled in a fume cupboard or chemical hood . When handled in moist air, AlCl3 rapidly absorbs moisture to become a highly acidic and sticky ‚goo‘, and it rapidly attacks many materials such as stainless steel and rubber.“ Wikipedia über Aluminiumchlorid: „Das Hexahydrat des Aluminiumchlorids findet auf Grund seiner stark adstringierenden Wirkung in der Textil- und Seifenindustrie Verwendung, wo es unter anderem der Herstellung von antiseptischen Mitteln oder Deodorants dient.“

Da sollen die bei BILD aber aufpassen, dass morgen früh nicht das LKA vor der Tür steht und die Rechner als Tatwerkzeuge beschlagnahmt – vermutlich liegt doch ein Verstoß gegen das Waffengesetz wie bei mir vor? Vielleicht aber auch nicht, weil die BILD nicht beschreibt, wie man eine Konservendose herstellt.