Interne E-Mails der kackbraunen Kameraden

Spiegel Online schreibt über die NPD: E-Mails von NPD-Mitgliedern belegten, wie „die Rechtsaußen-Partei den Passauer Polizeichef Mannichl seit langem bekriegte.“: „Vor diesem Hintergrund rücken interne E-Mails der NPD wie die vom 16. April vergangenen Jahres nun in ein neues Licht:.“

Nein, liebe KollegInnen vom geschätzen Nachrichtenmagazin: Den gesamten Artikel samt seiner Schlussfolgerungen könnte Ihr in die Tonne treten. a) Diskutiert Ihr nicht die Frage, warum die Neonazis ihre E-Mails offenbar genausowenig verschlüsseln wie ihr, obwohl sie das schon – wenn man Focus glauben will (was ich vorsichtshalber nie tue) – seit 15 Jahren machen. b) Zweitens muss sich jeder fragen, woher Spiegel Online „internet E-Mails“ hat? Ganz einfach: Die sind selbstverständlich von den zahllosen Spitzeln des Verfassungsschutzes in der NPD nicht nur weitergeleitet, sondern vielleicht sogar selbst verfasst worden. Und die Dauerskandal-Behörde brieft dann mit „Interna“ aus der NPD ihr wohl gesonnene Journalisten, die das veröffentlichen. Mit anderen Worten: Auch Spiegel Online glaube ich in dieser Hinsicht kein Wort. Lasst diese Art von „Artikeln“ in Zukunft einfach weg oder lasst sie – mit Quellenangabe – von der Presseabteilung des Verfassungsschutzes schreiben.

„Selbst wenn noch nicht endgültig feststeht, ob ein Rechtsradikaler zugestochen hat und der Täter der NPD zuzurechnen ist, ergibt sich daraus, dass die extremistische Partei zumindest eine Mitverantwortung für ein Klima trägt, in dem eine politisch motivierte Tat hätte geschehen können.“ Jaja, geschenkt. Und was folgern wir daraus? NPD verbieten? Und was ist mit den ebenso kackbraunen Freien Nationalisten München, die ich hiermit melde, ohne eine sofortige Durchführung eines Verbots zu fordern, weil ich zwar ein Erzlinker, aber ein auch ein Erzgegner von Zensur und ein Erzbefürworter der freien Rede bin?