Bahn wirft Fahrgäste aus Zug!

SPAM auf Spiegel Online: „Schon wieder hat einer der gefürchteten Schaffner der Deutschen Bahn zugeschlagen: Gegen den Willen der Mitreisenden setzte er einen Lokführer vor die Zugtür, weil dieser keinen gültigen Fahrschein vorzeigen konnte.“ Usw. Ich habe mich kringelig gelacht.

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Kleine Schachaufgabe für Anfänger

chess

Schwarz (zum Glück war ich das) zieht und gewinnt. Wie?

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Wer war das?

Einkaufswagen

Ein Beschäftigungsvorschlag für langweilige Wochenenden. (Dank an M.H.)

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Attitude

Yuroki Uriza

Mein Avatar posiert in voller Kriegsbemalung vor einem meiner Fahrzeuge. So kann „detektivische Arbeit“ in Second Life aussehen….

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Die „Neger“ als ethnische Minderheit

Manfred Hart, Chefredakeur von bild.de, sagte: „Blogger haben für uns den Charme einer Politesse.“ Dann wollen wir mal. Spiegel Online formuliert über die Reaktionen in Frankreich über die Wahl Obamas: „Die Wahl Barack Obamas zum ersten schwarzen Präsidenten der USA wird als fortschrittlich gelobt: „(…) In Frankreich sind ethnische Minderheiten noch immer“. Was zum Teufel ist eine ethnische, d.h. „völkische“ Minderheit? Sind Schwarze – oder wie in den USA gesagt wird: people of colour“ – eine Ethnie oder ein Volk?

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Zoff im Ak Vorrat, revisited

Der folgende „Kompromisstext“ wurde mir heute zugesandt:

„Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion und um dadurch weiteren Schaden vom AK abzuwenden, haben wir uns (Wiesbaden) mehrheitlich dafür ausgesprochen dass Ricardo Christof Remmert-Fontes nicht mehr den bundesweiten AK Vorrat nach außen vertritt. Er wird, insbesondere bei Medienanfragen und offiziellen Kontakten, darauf hinweisen, das er nicht für den bundesweiten AK Vorrat spricht, und an die entsprechenden Kontakte verweisen. Selbstverständlich könnte er derartige Aktivitäten übernehmen, wenn der bundesweite AK Vorrat explizit beschliesst, ihm eine solche Aufgabe anzutragen.

Er kann sich weiterhin im AK engagieren. Er wird, wenn er für die OG Berlin spricht, mit „AK Vorrat Ortsgruppe Berlin“ (wahlweise „Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung Ortsgruppe Berlin“) unterzeichnen. Es herrscht Einigkeit darüber, das von Obigem das Demo-Nachbereitungstreffen der Polizei zur Demo am 11.10.08 ausgenommen ist, an dem Ricardo Christof Remmert-Fontes teilnehmen wird.

Ricardo Christof Remmert-Fontes betont ausdrücklich sein Missfallen über die Art des Zustandekommens dieses Textes und die vorgelagerten Diskussionen sowie die Art des Umgangs mit seiner Person. Er erklärt aber, dass er sich an die o.g. Punkte halten wird.“

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Deutschland im November – von Revolution und Verrat

Revolution

Der heutige Tag, der 9. November, verkörpert wie kein anderer die deutsche Geschichte. Am 9.11.1848 wurde Robert Blum, ein Revolutionär aus Köln und Vizepräsident des Frankfurter Vorparlaments, in Wien erschossen. Blum war während der Märzrevolution 1848 Vertreter des republikanischen Flügels und würde heute von der CDU als „Linksextremist“ diffamiert werden. Man sieht: Die Rechte ist sich immer treu geblieben in Deutschland.

Jedes Schulkind sollte heute etwas von den Novemberpogromen 1938 gehört haben – die größten antisemitischen Ausschreitungen im „Land der Dichter und Denker“ seit dem Mittelalter. 2000 Jahre christlicher Antijudaismus war die Basis, ohne die der organisierte Judenmord nicht denkbar gewesen wäre. Auch das wird gern verschwiegen. Die heutigen Evangelen haben gerade ihre Reformation in der Kirche gefeiert, an deren Mauern noch heute die Judensau zu sehen ist.

Am 9. 11. 1989 fiel die Berliner Mauer. Am 9.11.2001 beschloss der Deutsche Bundestag das Anti-Terror-Paket, in dem unter anderem das Religionsprivileg im Vereinsrecht abgeschafft wird, um das Verbot „islamistischer“ Organisationen zu ermöglichen. Am 9.11.2007 verabschiedete der Deutsche Bundestag das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung. Es scheint, als sei der 9. November ein Schicksalstag, an dem mit großer Wahrscheinlichkeit irgendein Unheil in Deutschland geschieht.

Mein Lieblingsdatum ist aber der 9.11.1918 – die deutsche Revolution. Die scheiterte leider, wie alle Revolutionen in Deutschland. Aber die Guten haben es immerhin versucht. Diese Revolution mag ich besonders, weil sie so gar nicht typisch deutsch ist, außer in ihrem Ende. Ich hätte gern in jenen Tagen gelebt, aber ich wäre vermutlich schnell erschossen worden und könnte daher heute nicht bloggen.

Auf der Website des Deutschen Historischen Museums zum Thema lesen wir: „Am Morgen des 9. November erreichte die Revolution die Reichshauptstadt. Aufgerufen von Revolutionären Obleuten, zumeist dem linken Flügel der USPD nahestehende Vertrauensleute in den Betrieben, traten die Berliner Arbeiter in den Ausstand. Zu Hunderttausenden formierten sie sich zu gewaltigen Demonstrationszügen durch das Zentrum. Ihnen schlossen sich die Soldaten der drei Jägerbataillone an, die zu diesem Zeitpunkt als einzige Truppen in Berlin stationiert waren. Auf Flugblättern bekundeten die Demonstranten ultimativ ihren Willen zum Bruch mit dem monarchischen Obrigkeitsstaat und zu einer umfassenden Neugestaltung der politischen Verhältnisse.“

Die Revolution endete, wie die wohlwollenden Leserinnen und geneigten Leser sicher wissen, in der Ermordung der Anführer der Linken, Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Es muss unbedingt erwähnt werden, dass die Mörder Liebknechts und Luxemburgs, die namentlich bekannt sind, vor Gericht freigesprochen wurden. Das Urteil wurde vom SPD-Minister Gustav Noske unterschrieben und gebilligt. Man müsste heutige Sozialdemokraten mal fragen, ob sie wissen, wer Noske war und welcher Partei er angehörte.

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Psychedelic Sky

UmwelteditorUmwelteditorUmwelteditorUmwelteditor

Hier ein kleiner Tipp für Second-Life-NutzerInnen: Mir ist erst jetzt, nach zwei Jahren „inworld“, aufgefallen, dass man sich seinen eigenen Himmel editieren kann. Unter den „Umwelteinstellungen“ erscheint ein Editor, der das Ambiente in ein wortwörtlich seltsames Licht tauchen lässt. Das gilt auch für Wasser. Einfach mal ausprobieren – die Effekte sind sehenswert bis gruselig.

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Groggy

ajax

Tölchen aka Ajax vom Teufelslauch hatte gestern seinen sehr anstrengenden Tag, inklusive einer Begegnung mit Wildschweinen, und ist immer noch ziemlich groggy.

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Unfreiwillige Selbstkontrolle

Zur Zeit wird die „Sau“ Presserat wieder durchs Dorf getrieben. Nun hört sich der pieselige Verein feierlich an, ähnlich wie Zentralrat der Muslime oder Zentralrat der Sinti und Roma. Der „Presserat kontrolliert künftig auch Online-Journalismus“, heißt es bei Heise. Soso. Macht er das? Und was soll uns das sagen? „Unter die Lupe nehmen“, wie die Frankfurter Rundschau und die Tagesschau die Tätigkeit des zahlosen Tigers Presserat sybillinisch nennen, weil ihnen kein anderer Textbaustein einfiel für das genauer Hinsehen als genau, hört sich an wie das ebenso sinnfreie „das Verfassungsschutz beobachtet“.

Das dazu passende Verbum, das einen Gefühlszustand des Vereins suggeriert, bringt Deutschlandradio: „Der Deutsche Presserat zeigt sich besorgt.“ Ja, das Böse nimmt zu, allüberall und schon seit dem Neolithikum. Der Tagesspiegel erwähnt noch etwas Urdeutsches, ohne dass ein Journalist hierzulande noch nicht einmal aus Klo geht: „Gremium wird auch fürs Internet zuständig“. Dann kann ja nichts mehr schiefgehen, wenn die Zuständigkeit eines deutschen Vereins für das digitale Universum definiert worden ist. Am deutschen Presseratswesen soll das Internet genesen.

Jetzt aber im Ernst. Der Presserat ist ein „Tarnfirma“ von vier Verbänden, wie in seiner Selbstdarstellung klar zu sehen ist: Dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ, dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverlager (BDZV, dem DJV und „ver.di Fachbeerich Medien (dju)“. Der Presserat ist eine Lobby-Organisation von denjenigen Verbänden, die bis noch vor kurzem das Monopol eines real gar nicht existierenden Presseausweises für sich beanspruchten, bis sie von deutschen Gerichten eines Besseren belehrt wurden. Er sei ein Organ der „freiwilligen Selbstkontrolle“, als gäbe es auch eine „unfreiwillige Selbstkontrolle“. Wessen? Derer, die das mitmachen. Für die, die sich nicht freiwillig kontrollieren wollen, sind die Verlautbarungen des Presserats etwas, womit man den Hobbyraum im Keller tapeziert.

Wenn andere Journalistenverbände auch einen Presserat gründen wären, könnte sie niemand daran hintern. Ich würde den neuen Verein aber Pressezentralrat nennen. Das hörte sich noch toller an. Tun könnte der außer dem obligatorischen Mahnen und Warnen gar nichts. Konventionalstrafen für die Missetäter hätte er auch nicht. Lichterkettenträger aller Medien, vereinigt Euch!

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Die Cyber-Legenden von SPIEGEL Online

China-Hacker

Die hiesigen wohlwollenden Stammleserinnen und geneigten Stammleser sind daran gewöhnt, dass ich über mangelnde Recherche in deutschen Medien herumnöle. Eines der so genannten „Leitmedien“ – Spiegel Online – ärgert mich besonders oft mit offenkundiger Schlamperei. Heute lesen wir einen „Bericht“ über angebliche das etwa angestaubte Thema „Chinesische Hacker dringen ins Netz des Weißen Hauses ein“. Diese Sau wurde schon öfter durchs digitale Dorf getrieben – und meistens war die Financial Times die Urheberin – mit immer den gleichen Textbausteinen.

Am 03.09.2007 hieß es dort: „The Chinese military hacked into a Pentagon computer network in June in the most successful cyber attack on the US defence department, say American ­officials.“ Die damalige Meldung wurde gewohnt unkritisch von deutschen Medien übernommen, ohne die Fakten auch nur ein Mal nachgeprüft zu haben. [Ich habe mich auf spiggel.de am 04.09 und am 26.08.2007 darüber lustig gemacht.] Derartige „Berichte“ scheinen immer nach demselben Muster gestrickt: Irgendein Informant aus irgendeinem Geheimdienst steckt irgendeinem Journalisten irgendeine Info, und der publiziert das alles, ohne die Fakten zu recherchieren. Das kommt einem beim dritten Mal dann bekannt vor. Aber irgendetwas von der „China-Hacker-Gefahr“ bleibt hängen.

Im aktuellen Fall hat Spigel Online gewohnt das journalistische Handwerkszeug zuhause gelassen. Erstens ist alles aus der Financial Times übernommen, ohne die Quelle zu verlinken. Dämlicher geht’s nimmer. „Die Zeitung zitiert einen ungenannten hohen US-Beamten“. Ach ja? Und wie viele unanhängige Quellen haben wir zweitens nun für diese These? Noch nicht einmal eine halbe. Dass es „chinesische Hacker“ seien, wird von den üblichen Verdächtigen mit klaren Motiven nur vermutet: „US government cyber experts suspect the attacks were sponsored by the Chinese government, although they cannot say for definite.“ Man weiß also gar nichts. „Auch im US-Wahlkampf soll es Hacker-Angriffe auf die Computersysteme der Wahlkämpfer gegeben haben.“ Soll. Sind wir hier in einer Gerüchteküche oder soll das Journalismus sein? Oder ist Spiegel Online eine PR-Agentur der US-Geheimdienste? Burks suspects that’s bullshit.

„Im Jahr 2007 waren auch in Deutschland Angriffe auf Regierungsrechner verzeichnet worden“. Und das ist ebenso eine Legende aka Lügenmärchen, obwohl es im Indikativ publiziert wird. Dieser „Bericht“ ist so ähnlich „seriös“ wie der groben Unfug, den Spiegel Online zu dem vorgeblichen „Riesige Kinderporno-Skandal“ veröffentlicht hat, obwohl die „Operation Himmel“ sich damals als „Operation Heiße Luft“ entpuppt hat.

Im Herbst nächsten Jahres werden wir den nächsten Artikel von Spiegel Online zum Thema erwarten können: „Chinesische Hacker dringen ins Netz des Weißen Hauses ein. Im November 2008 waren in den USA schon einmal Angriffe auf Regierungsrechner verzeichnet worden.“

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Waidmannsdank

JagdJagdJagdJagd

Wie die wohlwollenden Leserinnen und geneigten Leser sehen, bin ich, obwohl ich das befürchtete, nicht versehentlich erschossen worden. Für die naiven Tierliebhaber: Das Wild hat heute mehrheitlich gewonnen. Unser Tölchen aka Ajax vom Teufelslauch hat seine erste Bewährungsprobe bestanden und drei fette Wildschweine aufgestöbert. Die machten sich aber schwimmend (!) über einen Teich von dannen, womit niemand gerechnet hatte, und die Jäger hatten das Nachsehen. Rehe wurden zwar gesichtet, aber durften nicht geschossen werden. Die Arbeit eines Jagdhelfers, also der Treiber wie mir, ist manchmal sehr anstrengend: Wir mussten stundenlang durch das Schilf am Ufer stapfen, was einer Durchquerung eines kleinen Amazonas-Urwaldes inklusive Lianen ohne Machete gleichkommt. Das kleine Bild rechts zeigt das Schilf aus meiner Sicht. Ich bin total erschöpft.

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„Mausetot“? – Ein Streifzug durch Second Life

Second Life

Eine Bilderserie von mir auf n-tv.de – 80 Fotos aus Second Life, wie die wohlwollenden Leserinnen und geneigten Leser es zum Teil es noch nicht kennen…

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Weg frei für die Ente!

Heise: „Weg frei für bundesweite heimliche Online-Durchsuchungen“. Ich schreibe in Kürze mal mehr dazu. Der einflussreichste Hoax der Nachkriegsgeschichte wird in Gesetzesform gegossen. Zukünftige Historiker werden unter den Tisch fallen vor Lachen.

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Feeds mit QA Reader

Feed

In Second Life kann man sich die Feeds von Websites mit dem QA Reader anzeigen lassen. [Vgl. Burks‘ Blog, 16.01.2008]

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Waidmannsheil

Morgen fahren wir zu einer Treibjagd ins Brandenburgische. Ich bin nur Treiber und werde eine knallrote Schutzweste tragen. Wenn ich morgen nicht blogge, hat das nichts geholfen und ich bin versehentlich erschossen worden.

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Zoff im AK Vorrat, reloaded

Am 13.10. berichtete ich über den Zoff im AK Vorrat. Der Streit schwelt weiter. Das hat viel mit der Gruppendynamik in der internen Mailingliste zu tun. Anlass für die Querelen war und ist Christof Remmert-Fontes, dem zahlreich Lügen, Androhung von Gewalt, mangelnde Teamfähigkeit und übertriebene Eitelkeit vorgeworfen wurden. Seine Unterstützer sind vor allem die, die jeglichen Konflikt scheuen und notwendigem Streit aus dem Weg geben. Remmert-Fontes darf mittlerweile nicht mehr für den AK Vorrat sprechen. [Die taz bekam das alles wie gewohnt nicht mit und hat es auch nicht erwähnt.]

Jetzt ist ein Video auf YouTube aufgetaucht, in dem Remmert-Fontes erklärt, er sei einer der Gründer des Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung. Das ist natürlich glatt gelogen. Die Ortsgruppe Düsseldorf hat die Legendenbildung mittlerweile korrigiert: „Nach dem Video AK Vorrat C-Base Beckedahl wurde der AK Vorrat jedoch auf dem Chaos Communication Congress im Dezember 2005 gegründet. Auch dies ist nur ein Teil der Historie, belegt aber bereits, dass die Aussage von Ricardo Cristof Remmert-Fontes nicht den Tatsachen entspricht. Weitere Recherchen, auch Nachfrage bei Twister, haben ergeben, dass das Projekt seine Ursprünge mindestens bereits im Dezember 2003 bei STOP1984 hatte. Die Aussagen von Ricardo Cristof Remmert-Fontes zur Gründung des AK Vorrat und seiner Beteiligung entsprechen nicht der Wahrheit und entspringen lediglich seiner Phantasie. Die Methode, durch Manipulation der Vergangenheit sowohl Gegenwart als auch Zukunft zu beherrschen, wird im Roman 1984 von George Orwell hervorragend beschrieben und ist dort zum sog. Doublethink perfektioniert.“

Eine persönliche Anmerkung: Ich bin froh, dass wir Remmert-Fontes bei der German Privacy Foundation losgeworden sind. Ich bin insoweit befangen, als ich bei der letzten Mitgliederversammlung einen Antrag auf seine Abwahl aus dem Vorstand gestellt hatte, der sich erübrigte, weil er zur Wahl gar nicht erst erschien. Ich habe nicht herausbekommen, wovon der gute Mann eigentlich lebt und wer ihn finanziert. Seine angeblichen Jobs, auch die er nach eigener Aussage aufgegeben haben will, haben sich alle als Hirngespinste erwiesen. Und nichts von dem, was er vollmundig verkündete, war wahr oder wurde getan. Dampfplauderer, die vor lauter Eitelkeit und Großmannssucht jedes Team arbeitsunfähig machen, kann ich einfach nicht ausstehen.

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The American Dream reloaded

Barack Obama

Barack Obama wird neuer Präsident der USA. Und ich muss widerrufen: Ich habe mit meiner Prognose voll daneben gelegen.

[Ich kenne die USA – mit Ausnahme von New York – aber auch nur sehr flüchtig. Ich bin zwei Mal kreuz und quer durch das Land gereist, aber aus der Perspektive eines Reisebusses lernt man ein Land nicht wirklich kennen. Meine politische Prognosen waren daher Kaffeesatzleserei. Ich glaube auch nicht an das Gute im Menschen bzw. muss mich jetzt über ein Wunder wundern.]

Auf Obamas Website habe ich soeben eine Rede in Chacago nach dem Wahlsieg gehört. Der neue Präsident ist vermutlich auch der Intelligenteste, den die USA jemals hatten und ein wirklich charismatischer Redner, der einen mitreißen kann (das ist nicht immer gut). Zwei zentrale Sätze: „Zweifelt irgendjemand hier daran, dass in Amerika alles mglich ist?“ Und: „The dream if our founders ist alive in our time.“

Das ist wohl die zentrale Botschaft. In den USA ist eine Dumpfbacke wie Schorsch Dabbelju möglich, der die Welt mit Krieg überzogen hat und mit seiner Anti-Terror-Hysterie. Aber auch so jemand wie Obama. Wer jetzt aber über einen „schwarzen“ Präsidenten jubelt, bedient selbst eine rassistische Stereotype. In den mehrheitlich von „people of colour“ bewohnten Bundesstaaten hat McCain gewonnen. Das sollte man nicht vergessen. Barack Obama wurde auch von liberalen Weißen gewählt, um ihr eigenes schlechtes Gewissen zu beruhigen. Deswegen ist er auch in Deutschland beliebt. Der Rassismus wird nicht abnehmen, aber die Rassisten werden vielleicht öfter einfach das Maul halten.

Im Tagesschau-Blog lesen wir: „…in einer Zeit, in der die Republikaner als Partei und auch mit ihrem Präsidenten weitgehend abgewirtschaftet haben, schafft es der Kandidat immerhin noch auf 47 Prozent der Stimmen. Und das hat viel damit zu tun, dass Obama zwar unglaublich verehrt wird, dass er Fans unter den Jungen, unter den Schwarzen und den besser Gebildeten hat, dass aber ein wesentlicher Teil der amerikanischen Gesellschaft ihn als zu liberal ablehnt. Immerhin 42 Prozent haben das in der Wahltagsbefragung gesagt. Und liberal ist in Amerika ein Schimpfwort.“ Das zum Thema, ob Barack Obama ein „Linker“ sei. Ist er nicht. Aber er ist weder ein konvertierter Alkoholiker noch ein bigotter Christ wie Schorsch Dabbelju. Das ist immerhin schon ein Fortschritt.

Der wesentliche Grund für Obamas Erfolg ist das Internet. Auch hier ist der neue US-Präsident wesentlicher moderner als alle deutschen Politiker zusammen. Leseswert der Artikel auf Technology Review online: „Das Geheimnis seines Erfolges“. Obama sagte selbst, die Stärke der USA beruhe nicht auf Waffen, sondern auf seinen Idealen Demokratie, „Opportunity“ und Hoffnung. Mal sehen, wann Guantanamo geschlossen wird.

Und die Deutschen? Wie haben die meisten Medien die Lügen des Präsidenten Bush beim Einmarsch in den Irak und auch in Afghanistan nachgebetet! Was wäre, wenn sich die USA vom Hindukusch zurückziehen? Dann werden dieselben deutschen Politiker, die jetzt das Bundeswehr-Mandat für den Krieg verlängert haben, eine Kehrtwendung machen und brav hinter den US-Amerikanern hinterher- und hinaustrotteln.

Das ist ein guter Tag für die Welt – zumindest auf symbolischer Ebene.

Barack Obama

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Jugendschutz jetzt noch klostertauglicher

jugendpornografie

Der klostertaugliche deutsche Jugendschutz ist jetzt noch klostertauglicher geworden. Im Strafgesetzbuch gibt es jetzt den Begriff „Jugendpornografie“, wie Heise ausführlich berichtet. Statt gegen reale Ausbeutung von Kindern vorzugehen, wenden sich die protestantischen Bilderstürmer in Deutschland in gewohnter Prüderie und Bigotterie gegen die Darstellung „tatsächlichen oder wirklichkeitsnahen Geschehens“. Ich sehe die Jugendschutzwarte schon vor mir, wie sie mit verkniffenen Lippen Brüste und Penisse studieren, während ihnen das Wasser im Mund zusammenläuft. Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche. Mir sind alle „Jugendschützer“ nicht geheuer. Kinder würde ich nicht in deren Nähe lassen. Es geht bei dem neuen Paragrafen um „sexuelle Handlungen von, an oder vor Personen von vierzehn bis achtzehn Jahren“. Frage: Wie alt sind denn nun die Avatare auf dem Screenshot, und ist Sex „wirklichkeitsnah“, wenn er in einem virtuellen Blimp mit Segeln stattfindet?

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TÜV warnt vor Lichterketten

Kampf gegen Rechts

Steht der erfolglose und symbolische „Kampf gegen Rechts“ vor dem Aus? Welt Online titelt: „TÜV warnt vor gefährlichen Lichterketten“. Ich warne schon seit Jahren vor Lichterketten, aber auf mich hört ja keiner.

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