Reuters verlässt Second Life

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Die Nachrichtenagentur Reuters verlässt Second Life. Ich hatte auf spiggel.de am 03.03.2007 ausführlich darüber berichtet, was auf dem virtuellen Terrain der Agentur zu sehen ist. (Die Screenshots hier sind von heute.)

Ich bin durch eine Meldung des Standard darauf aufmerksam geworden. Die Begründung von reuters ist korrekt und lehrreich: „Die virtuelle Welt muss zwar nicht um ihren Fortbestand fürchten, doch vor allem die geschäftliche Nutzung von SL scheint sich letztlich nicht erfolgreich durchzusetzen, berichtet der Guardian in seinem Technologie-Blog. Laut dem Reuters-Redakteur, dessen realer Name unbekannt ist, müsse man sich von der Idee verabschieden, dass Second Life eine Business-Applikation sei.“ [Der Standard ist natürlich zu blöd, die Quelle zu verlinken.]

Ja, das wusste jeder, der sich von der Dampfplauderei der Werbefuzzys 2.0 nicht hat einlullen können. Das Verdikt gilt jedoch für alle Web 2.0-Applikationen: Wem es nicht gelingt, virtuelle Loyalitäten aufzubauen, sollte interaktiven Welten fernbleiben. Reuters hat nur Nachrichten geliefert, sonst nichts. Das geht per WWW besser. „‚Obgleich Reuters immer sehr schnell über Neuigkeiten rund um Linden Lab, die Second Life Entwicklung und Markenauftritte in Second Life berichtet hat, so war es nie ein Medium, das direkt den Bezug zum SL-User gesucht hat'“, sagt Silvio Remus vom deutschen Second-Life-Portal SLinside. Recht hat er, der „Silvio Interflug“.