Berlin-Wilmersdorf bewirbt sich als Endlagerstandort

Neue Probebohrungen geplant

Berlin-Wilmersdorf bewirbt sich als Endlagerstandort – Gesellschaft zur Förderung von Akzeptanzproblemen zeigt sich zuversichtlich

Am letzten Oktoberwochenende veranstaltet die „Münchhausen-Gesellschaft zur Förderung von Akzeptanzproblemen“ erneut eine groß angelegte Probebohrung. Diesmal hat der Salzstock Berlin-Wilmersdorf das Rennen um die alternative Standortsuche gewonnen.

Zeitlich begleitet wird die rein wissenschaftlich angelegte Aktion vom Endlagersymposion des Bundesumweltministerium im Logenhaus. Während die Umweltabteilung der Bundesregierung auf den theoretischen Teil setzt, wird die „Münchhausen-Gesellschaft zur Förderung von Akzeptanzproblemen“ einmal mehr praktisch Hand anlegen, und mithilfe eines Bohrturmes den Berliner Teil des Zwillingssalzstockes Sperenberg-Wilmersdorf auf seine Tauglichkeit für ein atomares Endlager untersuchen.

Das 10-jährige Moratorium (die Denkpause/der Baustopp) in Gorleben, das 2000 wegen geologischer, juristischer und politischer Zweifel in Kraft getreten war, wurde bisher nicht genutzt. Daher hat es sich die „Münchhausen-Gesellschaft zur Förderung von Akzeptanzproblemen“ nun zur Aufgabe gemacht, das Dilemma der nicht gelösten Atommüll-Entsorgung in die Öffentlichkeit zu tragen. Die Chancen, dass hierbei die vermuteten Akzeptanzprobleme in der Bevölkerung nicht lange auf sich warten lassen, schätzt die Gesellschaft erfreulich hoch ein und blickt daher zuversichtlich dem Termin am 30. Oktober entgegen.

Wie schon die Probebohrungen in Hamburg-Altona im August diesen Jahres belegen, steht der prompten Einlagerung von Atommüllfässern noch während der Erkundungsphase nichts im Wege. Hierzu werden noch Spediteure mit Sackkarren gesucht, die fleißig – an dem Tag sogar kostenlos – „Atommüllfässer“ anliefern. Hierzu sind die Berliner Öffentlichen Verkehrsmittel bestens geeignet. Wir bitten jedoch die Kennzeichnungspflicht zu beachten, Atommüllfässer müssen gelb sein und mit deutlich sichtbaren Radioaktivitätszeichen versehen. Zusätzlich ist ein Strahlenschutzanzug aus weißem Papier zu tragen.

„Auch Baufachkräfte zur Aufstellung des Bohrturmes, jedoch mit Helmen ausgestattet, werden noch für diesen Tag gesucht, der uns der sicheren Endlagerung von Atommüll hoffentlich einen Schritt näher bringt“, frohlockt die „Münchhausen-Gesellschaft zur Förderung von Akzeptanzproblemen.“

AnwohnerInnen der Asse, von Schacht Konrad, Morsleben und Gorleben und diverse weitere Menschen, die sich darin kompetent fühlen, Erfahrung über Akzeptanzprobleme beizusteuern, haben bereits ihre Teilnahme zugesagt.

Bewerbungen als Atommüllspedition und Baufachkraft bitte an das BI-Büro:
05841-4684 Kerstin Rudek

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